Aus welchen Gründen vermeidet ihr Baden in Naturgewässern?
Aktuell ist das Baden in Freibädern aufgrund von Corona ja mit mehr Aufwand verbunden. Zumindest bei uns in der Region muss man dafür schon Tage vorher Zeitkarten reservieren. Wenn man die richtige Zeitzone ergattert, dann kann man maximal vier Stunden im Freibad bleiben.
Meine Partnerin und ich umgehen diesen Reservierungsstress und gehen diesen Sommer nun einfach am Weiher bzw. Baggersee baden. Meine Tochter möchte uns dabei aber nicht begleiten, weil sie das Baden in Naturgewässern einfach ekelig findet.
Mit der Abneigung vor Naturgewässern steht sie in unserem Umfeld allerdings nicht alleine da. Manche unserer Bekannten und Freunde finden auch, dass die Gewässer zu dreckig sind und viele "Gefahren" beinhalten. Unter anderem bringen sie auch die Krankheitserreger durch Tierkot oder andere Bakterien wie Blaualgen an. Andererseits haben sie auch Angst vor den sonstigen Gefahren wie abfallende Ufer und der generellen Tatsache, dass nicht überall Rettungsschwimmer verfügbar sind.Gerade mit Kleinkindern ist ihnen das zu riskant.
Respekt haben wir vor Naturgewässern natürlich auch und schwimmen in Seen und Weihern auch nicht zu weit hinaus. Meiden tun wir aber vor allem fließende Gewässer, u.a. wegen der unkontrollierbaren Strömungen. Wenn wir mal am Meer sind dann achten wir da auch besonders gut auf die Fähnchen am Strand und gehen auch hier nicht zu weit ins Wasser.
Wegen Verunreinigungen oder Bakterien machen wir uns aber keine so großen Sorgen. Wir informieren uns über die Wasserqualität der regionalen Gewässer und halten uns natürlich an Badeverbote. Ansonsten versuchen wir halt auch so wenig Wasser wie möglich zu schlucken und duschen uns zu Hause sofort ab.
Vermeidet ihr das Baden in Naturgewässern? Wenn ja, was sind hierfür eure Hauptgründe? Meidet ihr nur bestimmte Gewässer wie z.B. fließendes Wasser oder habt ihr generell eine Abneigung?
Es gab doch erst vor Kurzem einen Test der Wasserqualität der Badeseen im Land und da ist glaube ich nur einer durchgefallen. Und ob ein im Vergleich zum See ziemlich kleines Becken unbedingt hygienischer ist wage ich zu bezweifeln.
Ich muss zugeben, dass ich schon im Rhein schwimmen war, aber immer nur in der Nähe des Bootes und wenn am Horizont ein Schiff auftaucht klettere ich auch sofort wieder ins Boot, man weiß ja, wie gefährlich das werden kann.
Ein guter Grund bestimmte Naturgewässer zu meiden wären aber wohl die Stechmücken. Wir haben hier einige Altrheinarme, also die Flussabschnitte, die der Begradigung zum Opfer gefallen sind, und da fühlen sich die Viecher leider extrem wohl und das betrifft nicht nur den Altrhein selber sondern auch einige Baggerseen in der Nähe.
Ich denke, dass man das Baden in Naturgewässern am ehesten vermeiden sollte, wenn es entweder irgendwie verdreckt, mit Abwässern verunreinigt oder zu stark veralgt ist, oder wenn es eine starke Strömung gibt, die einen unberechenbar stark mitreißen kann. Daher würde ich nur dort in einem Naturgewässer schwimmen gehen, wo es auch offiziell freigegeben ist.
Ich bin es schon seit meiner Kindheit gewohnt in Naturgewässern zu baden. Meine Eltern sind mit uns meist zu kleinen Weihern und Badeseen in der Region gefahren und an Wochenenden schon auch mal an die größeren Seen wie Brombachsee, Ammersee bzw. dann auch im Urlaub an den Walchensee, Kochelsee usw.
Mein Papa ist auch gerne mal ein Stück in der Donau geschwommen und erzählte auch, dass das bei ihnen in der Kindheit ganz normal war am Donaustrand baden zu gehen. Mit uns Kindern haben sie dann aber doch die stillen Gewässer bevorzugt.
Später war ich dann in meiner Kindheit und Jugend Mitglied bei der Wasserwacht. Neben dem Freibad hatten wir auch eine Wachstation an einem großen Badeweiher in der Region. Ich habe mich immer für die Dienste am Weiher einteilen lassen, weil ich es dort einfach viel schöner fand. Vor dem Wasser habe ich mich dabei nie geekelt. Die Wasserqualität unserer großen und kleinen Badegewässer ist in der Regel tatsächlich schon immer sehr gut. Lediglich der städtische Baggersee war an heißen Sommerwochen hin und wieder tatsächlich mal gesperrt wegen der zahlreichen Fäkalien der Enten bzw. Blaualgen.
Wenn man bei der Wasserwacht aktives Mitglied ist bzw. war dann hat man da schon mal den ein oder anderen Badeunfall mitbekommen bzw. lernt auch viel über die tatsächlichen Gefahren. Es ist immer gut und wichtig mit Respekt in den natürlichen Gewässern baden zu gehen. Leider gibt es tatsächlich zahlreiche Bürger - jung wie alt - die die Gefahren völlig unterschätzen.
Natürliche stille Gewässer fallen zum Beispiel unerwartet ab und man hat plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen. Außerdem schwankt auch die Temperatur des Wassers hin und wieder sehr stark, sodass man da auch vorsichtig sein muss wenn man generell schnell Kreislaufprobleme bekommt. Oft haben Weiher ganz plötzlich auch mal Stellen die voll mit Wasserpflanzen sind. Dieser Veränderungen sollte man sich bewusst sein um nicht panisch zu reagieren. Grundsätzlich empfiehlt es sich auch bei geplanten längeren Schwimmstrecken auch immer mindestens zu zweit zu schwimmen und ggf. auch ein Schwimmbrett mitzunehmen.
Außerdem sieht man leider auch immer wieder Spaßvögel die hunderte Meter mit Luftmatratzen hinaus paddeln oder Kopfüber von Holzstegen oder Brücken ins Wasser springen. Bei fließenden Gewässern sollte man sich sowieso unbedingt von Brücken fern halten. Aber einige der Gefahren sind ja auch schon gut in den Baderegeln beschrieben.
Ich meide also natürliche Gewässer nicht, bin sogar sehr gerne dort. Wirkliche Gründe fallen mir auch nicht ein die gegen ein Baden in Naturgewässern sprechen. Wenn man sich an die Bade- und Verhaltensregeln hält, dann ist die Gefahr auch nicht (viel) Größer als im Freibad. Und auch wenn es dort ein wenig mehr Insekten und Tiere wie Fische gibt, sie stören mich größtenteils überhaupt nicht. Die Stechmücken, Bremsen, sind in der Tat sehr lästig, aber sie gehören halt nun mal auch zur Natur.
Als Kind war ich eine absolute Wasserratte und hätte mich mit Vergnügen in jede Pfütze geworfen, ohne über Hygiene, Hemmungen oder Gesundheitsrisiken nachzudenken. Mit zunehmendem Alter habe ich dann immer mehr kleine „Macken“ entwickelt, die mir das Baden in Naturgewässern madig gemacht haben.
Ansteckungs- oder Infektionsängste habe ich keine, und ich fürchte auch keinen Badeunfall mit Verletzungs- oder Todesfolge. Tatsächlich ist es mir aber beispielsweise unangenehm, wenn ich Sand oder Dreck in meine Badesachen bekomme, und es tut mir ziemlich weh, barfuß über scharfkantige Steinchen zu laufen.
Das schreckt mich, auch wenn es banal und übertrieben klingt, mittlerweile größtenteils vom Baden in Seen und Flüssen ab. Ich gehe allerdings auch nicht mehr gerne in Schwimmbäder, da es mir da zu voll und zu laut ist. Ich liebe das Meer und das Wasser als Naturspektakel und als Ausflugsziel, aber ich muss mich nicht selber ins Nass stürzen, um es zu genießen.
Es gibt für mich dutzende Gründe, Naturgewässer zu meiden. Ein Grund ist der, dass ich ziemlich wasserscheu bin und auch Schwimmbäder oder das Meer meide. Ich kann zwar schwimmen, fühle mich im See aber unsicher, wenn ich den Grund nicht sehe.
Mich stören auch die Steine am Ufer oder im See. Ich müsste also Badeschuhe anziehen, wenn ich ins Wasser gehe. Auch Algen würden mich stören, da ich mich darin verfangen könnte. Fische, die mich an den Beinen berühren, oder auf der Wasseroberfläche wandernde, schwimmende oder sich im Todeskampf befindliche Insekten irritieren mich.
Außerdem kann man Entfernungen in Seen schlecht abschätzen. Ich müsste also immer in Ufernähe bleiben, um das Gefühl zu haben, bei einem Krampf notfalls wieder ans Ufer zu kommen.
Die Seen hier in der Gegend sind zwar sauber, aber auf manchen sind Enten oder Gänse unterwegs. Durch deren Hinterlassenschaften mag ich auch nicht unbedingt so gerne schwimmen.
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