Aus welchen Gründen geht ihr jeden Tag zur Arbeit?
Ich bin in die Arbeit gegangen, um Geld für meinen Lebensunterhalt und für den meiner Kinder zu verdienen. Die Arbeit hat mir zwar nicht besonders viel Spaß gemacht, aber ich hätte keine andere gewusst, die mir viel mehr Spaß gemacht hätte und mit der ich über die Runden gekommen wäre.
anlupa hat geschrieben:Die Arbeit hat mir zwar nicht besonders viel Spaß gemacht, aber ich hätte keine andere gewusst, die mir viel mehr Spaß gemacht hätte und mit der ich über die Runden gekommen wäre.
Da wüsste ich schon einige Tätigkeiten, die mir mehr Spaß machen würden als meine jetzige Arbeit. Der Haken an der Sache ist aber, dass mir nicht jeder Berufswunsch ohne weiteres offen steht (weil zu alt, die falsche Ausbildung, unpassender Lebenslauf etc.), bzw. weil manche Berufe zwar sehr interessant, aber nur schlecht bezahlt sind. Wäre ich finanziell weniger vom Job abhängig, dann würde ich mir vielleicht einen solchen Beruf suchen, der mir Spaß macht, auch wenn man wenig damit verdient.
Da kann ich nur Zustimmen. In erster Linie muss ich grade als Alleinverdiener mal sehen, dass die Bezahlung also der Lohn ausreicht um gut über die Runden zu kommen. Es nutzt mir nichts, einen Job anzunehmen der mir Spaß macht, ich aber nicht genug verdiene um alle meine Rechnungen bezahlen zu können und etwas für Notfälle zu sparen. Das ist eh schon nicht einfach. Es macht auch keinen Sinn im Job dann Spaß zu haben und im Privatleben macht man sich nur den Kopf kaputt, weil man nicht weiß, wie man das noch alles stemmen soll.
Aus diesem Grund geht man da wohl eher einen Kompromiss ein und wählt den Mittelweg, zwischen Spaß am Job un der finanziellen Absicherung. Aber auch die fehlende und verpatzte Ausbildung oder das Alter spielen auch bei mir eine Rolle. So habe ich in meiner Vergangenheit, egal ob Schule, Ausbildung oder Fortbildung, vielleicht nicht jede Möglichkeit genutzt. Zum Teil war das Privatleben nicht stabil genug um den Kopf dafür zu haben, oder man war in jungen Jahren einfach zu faul und hat lieber die Freizeit genossen.
Es gibt sicherlich einige Menschen, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben oder in ihrem Job richtig aufgehen, weil es eben das ist, was sie gut können und schon immer machen wollten. Aber ich denke der Großteil der Menschen die arbeiten gehen, tun es einfach um Ihre Rechnungen bezahlen zu können und sich darüber hinaus auch mal was gönnen wollen.
Das was man gut kann, macht nicht automatisch Spaß. Früher habe ich das gemacht, was ich wirklich tun wollte. Dafür musste ich hart arbeiten. Denn es war nicht nur das Fachwissen, es war auch viel spezielle Motorik zu erlernen. Letzteres liegt mir nicht wirklich, aber ich habe halt jede freie Minute geübt.
Als das gesundheitlich nicht mehr drin war, habe ich auf das umgesattelt, was ich wirklich gut kann und was mir total leicht fällt. Ich kann jetzt auf meine Stärken bauen und muss mich kaum anstrengen. Eigentlich tue ich genau das, was jeder Lehrer für mich super fand. Und genau wie damals finde ich es unglaublich langweilig. Das Schmerzensgeld ist halt hoch und gibt mir Freiheit in der Freizeit. Außerdem komme ich mit ein paar Stunden pro Woche aus. Aber Spaß ist anders.
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