Aus welchen Gründen Augenfarbe langfristig ändern wollen?
Sich Augen lasern zu lassen, weil man die Sehschwäche loswerden möchte, kann ich gut verstehen und nachvollziehen. Jetzt habe ich aber von einer Bekannten erfahren, dass man sich wohl auch durch einen operativen Eingriff die Augenfarbe ändern lassen kann.
Für die dauerhafte operative Änderung der eigenen Augenfarbe gibt es wohl zwei verschiedene Methoden. Zum einen könnte man sich farbigen Implantate platzieren lassen und zum anderen die Iris mit einem Laser depigmentieren. Beide Methoden sind wohl risikobehaftet und können von einem Glaukom bis zur Erblindung führen. Auch kostentechnisch muss man mindestens 1.300 Euro pro Auge dafür bezahlen. Trotzdem steht auf der Homepage einer Augenklinik, dass diese bereits über 1.000 solcher OPs durchgeführt hat.
Ich frage mich nun, aus welche Gründen man sich einer solchen Augen-OP unterzieht? Würdet ihr für den Wunsch einer neuen Augenfarbe eine solche OP mit Risiko durchführen? Kann die eigene Augenfarbe so störend sein, dass man eine Erblindung riskiert? Welche Augenfarbe würdet ihr wählen, wenn ihr sie operativ verändern möchtet?
Meine Augen haben unterschiedliche Farben. Das fällt bei mir nicht so extrem auf, aber es gibt ja Fälle, die zwei ganz klare Farben haben, die sich sehr auffällig unterscheiden. Zum Beispiel Braun und Hellblau. Das wäre der einzige Fall, in dem ich einen Eingriff zumindest ein bisschen nachvollziehen könnte. Leute, die schon zig Mal gesagt bekommen haben, dass sie eine Kontaktlinse verloren haben, obwohl sie gar keine tragen, sind wahrscheinlich schon milde genervt.
Tatsächlich ist mir auch nicht in den Sinn gekommen, warum man das machen sollte, aber die Erklärung zwei verschiedener und höchst unterschiedlicher Farben, finde ich auch nachvollziehbar. Ich selber würde nie auf die Idee kommen meine Augenfarbe ändern zu wollen. Bei mir ist es tatsächlich so, dass sich meine Farbe von selber öfter ändert, meine Oma hatte das auch so, damit bin ich sehr zufrieden und habe von allen Farben so ein bisschen etwas.
Ich persönlich finde es sehr fragwürdig, sich einer solchen OP zu unterziehen, nur um seine Augenfarbe zu ändern. Die Risiken, die damit einhergehen, sind meiner Meinung nach nicht zu unterschätzen und stehen in keinem Verhältnis zum rein kosmetischen Nutzen. Die eigene Augenfarbe kann zwar eine wichtige Rolle im äußeren Erscheinungsbild spielen, aber das Risiko einer Erblindung oder anderer Komplikationen sollte nicht leichtfertig eingegangen werden.
Es stellt sich auch die Frage, welches Signal man damit an die Gesellschaft sendet. Sollen wir uns wirklich so sehr von äußerlichen Merkmalen beeinflussen lassen, dass wir uns einer solchen OP unterziehen, nur um einem Schönheitsideal gerecht zu werden? Ich denke, es ist wichtig, sich selbst zu akzeptieren, wie man ist, und nicht das Risiko einer gesundheitlichen Beeinträchtigung einzugehen, nur um äußerlich anders auszusehen.
Wenn ich jedoch hypothetisch betrachtet eine andere Augenfarbe haben könnte, würde ich vermutlich blaue Augen wählen. Aber nochmal betont, ich würde niemals eine solche OP durchführen lassen, um meine Augenfarbe zu ändern.
Abschließend finde ich es bedenklich, dass es Kliniken gibt, die solche Eingriffe durchführen, ohne auf die möglichen Risiken hinzuweisen. Die Entscheidung, sich einer solchen OP zu unterziehen, sollte immer gut abgewogen und informiert getroffen werden.
Vermutlich aus den gleichen Gründen, wieso sich Leute die Lippen aufspritzen, Pobackenpolster implantieren oder den Kiefer brechen und neu modellieren lassen: weil sie sich dann schöner fühlen. Schönheitsideale haben schon immer zu mehr oder weniger gesundheitsschädlichen Auswüchsen geführt, egal ob Wespentaille, Schmucknarben oder eben die "falsche" Augenfarbe.
Da blaue Augen an sich nicht pigmentiert sind, ist es wohl technisch möglich, die vorhandenen Pigmente wegzulasern. Und natürlich birgt so ein Eingriff gesundheitliche Gefahren, aber es sind auch schon Leute bei angeblich harmlosen nose jobs oder boob jobs auf dem OP-Tisch geblieben.
Jeder Eingriff und jede Narkose bergen Risiken, aber das hat noch nie jemanden gejuckt, der wirklich etwas an sich machen lassen wollte, weil das Leben so nicht mehr lebenswert schien. Oder weil es sich finanziell langfristig rentiert. Viele Leute verdienen ja gutes Geld mit ihrem Äußeren allein.
Aguti hat geschrieben:Es stellt sich auch die Frage, welches Signal man damit an die Gesellschaft sendet. Sollen wir uns wirklich so sehr von äußerlichen Merkmalen beeinflussen lassen, dass wir uns einer solchen OP unterziehen, nur um einem Schönheitsideal gerecht zu werden? Ich denke, es ist wichtig, sich selbst zu akzeptieren, wie man ist, und nicht das Risiko einer gesundheitlichen Beeinträchtigung einzugehen, nur um äußerlich anders auszusehen.
Es ist 2023 und du kommst immer noch mit solchen Phrasen daher? Ernsthaft? Der Zug ist schon so lange abgefahren. Selbst die biedere Hausfrau versucht sich heute an Botox und diesem Zeug für geschwollene Lippen. Und auch die Influenzas, die "Selbstliebe" predigen haben das Gesicht voll Make-up, die Haare künstlich verlängert und die Fingernägel mit Plastik verklebt.
Das ist in der Tat neu zu hören. Da kann man sich nur wundern, warum Menschen sich die Augen lasern lassen, um die Augenfarbe zu ändern. Sich die Alterssichtigkeit lasern zu lassen, ist nachvollziehbar. Man muss schon viel Geld haben und nicht wissen was zu tun, um den Eingriff vornehmen zu lassen. Die Frage ist auch, welcher Arzt macht das. Aber der Kuriosität sind keine Grenzen gesetzt.
Tatsächlich war ich früher sehr unglücklich mit meiner Augenfarbe. Aufgrund meiner dunkelbraunen Augen wurde ich öfters nach meiner Herkunft gefragt. Teilweise wurde mir nicht geglaubt, dass ich Deutsche bin. Deswegen war ich sehr unglücklich und habe mir gewünscht, dass meine Augen wenigstens hellbraun sein könnten.
Mittlerweile ist das für mich kein Problem mehr und ich liebe meine Augenfarbe. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass ich als Jugendliche mit so einer Operation geliebäugelt hätte. Ich kann mir keine andere Augenfarbe vorstellen, aber die Kommentare haben mich als Kind und Jugendliche verletzt.
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