Aus Solidarität mit Partner zusammen hungern?
Ich habe vor einigen Tagen mit einer Bekannten von mir telefoniert, die jetzt zwangsläufig hungern muss. Bei ihrem Freund muss eine Magenspiegelung gemacht werden, wobei das beim letzten Mal abgebrochen werden musste. Es hat bei ihm offenbar nicht gereicht, 12 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr zu essen und der Magen war laut Angaben der Ärzte noch randvoll obwohl der Freund meiner Bekannten die ganze Zeit Hunger hatte.
Jetzt wurde ein zweiter Termin für eine Magenspiegelung gemacht, der morgen früh stattfinden soll. Jetzt sollte der Freund meiner Bekannten ganze zwei Tage vorher hungern, also am Samstag Abend das letzte Mal essen und eigentlich nur noch trinken vor der Untersuchung.
Meine Bekannte war nicht besonders begeistert bei dem Gedanken, auch weil ihr Freund wohl sehr gerne unleidlich wird, wenn er Hunger hat und nichts essen kann oder darf. Sie meinte dann zu mir, dass sie aus Solidarität mit ihm zusammen hungern würde, damit er sich nicht so alleine dabei fühlt.
Ich finde das schon sehr lobenswert, wobei ich zwei Tage schon ziemlich krass finde. Wie seht ihr das? Würdet ihr eurem Partner zu Liebe mit ihm zusammen hungern? Ich meine, sich direkt daneben vollzustopfen und ein Festmahl zu genießen während er nicht essen darf ist ja schon taktlos. Man könnte aber genauso gut außer Haus gehen wegen einem Vorwand und außer Sichtweite essen.
Ich habe einen schwachen Kreislauf und bin schon immer etwas untergewichtig gewesen. Würde ich jetzt noch aus Solidarität hungern, würde ich vermutlich dauernd umkippen und mir wäre schwindelig. Daher wäre das nichts für mich und ich denke auch nicht, dass ich das wollen würde. Aber man muss natürlich trotzdem nicht direkt vor den Augen des Partners essen, da man ihn nur damit quälen würde.
Ich würde dann auch einfach zusehen, dass ich nach der Arbeit was esse und nichts mit nach Hause bringe oder zubereite. So würde mein Freund es sicherlich auch einfacher ertragen, dass er solange ohne Essen sein muss.
Jetzt natürlich nicht, weil ich schwanger bin und das nicht gut für das Kind wäre. aber sonst natürlich. Immerhin ist es nicht besonders schön, wenn man selber leckere Sachen kocht und der Partner dann daneben mit knurrenden Magen sitzt. Das würde mir unheimlich Leid tun und das könnte ich dann auch nicht, weswegen ich da auf alle Fälle mit hungern würde um meinen Partner auch zu unterstützen. Wobei 2 Tage schon wirklich hart sind und mir das wirklich schwer fallen würde.
Wenn es meinem Partner helfen würde, wenn ich mit ihm hungern würde, dann würde ich es tun. Zusammen hält man das viel besser durch, als alleine. Es gibt allerdings auch Menschen, die würden ihrem Partner gerne mit dem Hungern beistehen, aber schaffen es nicht. In diesem Fall würde ich nicht vor den Augen meines Partners essen und ihm auch nicht sagen, dass ich etwas gegessen habe. Nicht, weil ich lügen will, sondern um den Partner nicht neidisch zu machen.
Ich sehe das genauso wie die anderen. Den Partner zu unterstützen, ist hier sehr wichtig und daher würde ich es auf jeden Fall versuchen. Schaffe ich es nicht, würde ich heimlich essen. Aber auf keinen Fall würde ich kochen und das Haus mit leckerem Essensgeruch füllen. Das ist ja Folter.
Es geht hierbei ja auch nicht nur um Solidarität. Die Magenspiegelung wird ja nicht aus Jux gemacht und es ist bestimmt auch nicht gut, wenn die ständig verschoben wird, weil er es nicht schafft, nichts zu essen. Es geht ja hier wirklich um seine Gesundheit und nicht irgendeinen Diätwahn.
Daher würde ich alles tun, damit mein Partner mit leerem Magen zum Termin erscheint und die Magenspiegelung endlich durchgeführt werden kann. Auch wenn das bedeutet, dass man sich zwei Tage lang total ausgehungert auf die Nerven geht.
Oh je, der arme Mann. Ich werde auch unerträglich, wenn ich Hunger habe, aber wenn es medizinisch nötig ist, muss man da eben durch. Allerdings würde ich weder aus Solidarität zwei Tage lang nichts essen noch im umgekehrten Fall von meinem Partner erwarten, dass er aufs Essen verzichtet, obwohl mein Magen das Problem hat. An meinem Hungergefühl ändert das ja nichts, und mir erscheint es unlogisch, wieso es zwei Leuten relativ schlecht gehen soll, wenn es nur bei einem medizinisch notwendig sein sollte.
Natürlich würde ich die zwei Tage auch nicht dazu nutzen, meine Lieblingsgerichte auf den Tisch zu bringen, und am besten noch einen Kuchen zu backen, aber kalte Küche gäbe es bei mir auf jeden Fall. Und wegen der Laune würden wir uns wohl einfach aus dem Weg gehen. Schließlich sind wir schon lange genug ein Paar, um zu wissen, wann die Gesellschaft des anderen hilfreich und notwendig ist, und wann sie eher nervt. Bei erzwungenem Hunger nervt sie eher.
Es hängt bei mir zudem noch davon ab, was ich an den zwei Tagen vorhaben würde. Wenn ich sowieso in der Arbeit wäre oder sonstwie viel zu erledigen hätte, würde ich natürlich regulär in die Kantine gehen oder mir auswärts etwas Essbares zu Gemüte führen. Meine Chefin hätte schließlich auch ein Wörtchen mitzureden, wenn ich auf Grund von leerem Magen unkonzentriert wäre und nicht meine übliche Leistung bringen würde.
Es ist sicherlich gut gemeint von deiner Freundin, dass sie eben auch fastet, wenn ihr Freund diese Untersuchung hat und eben nichts essen darf. Ich denke nur, dass sie doch eigentlich ihre Kräfte braucht. Sie wird doch ihren Partner sicherlich zu der Untersuchung begleiten und ihn vielleicht sogar fahren. Da fände ich es doch sehr riskant, wenn sie eben nüchtern wäre und vielleicht sogar kollabiert, da sie eben nichts gegessen hat.
Ich habe häufiger auch mal Kreislaufprobleme und muss immer mal wieder eine Kleinigkeit essen. Wenn ich zwei Tage gar nichts essen dürfte, würde mir das nicht gut bekommen. Ich bekomme dann auch irgendwann Magenschmerzen, Übelkeit und auch Kopfschmerzen. Mein Partner hatte auch schon mal eine bevorstehende Untersuchung zu der er nüchtern sein musste.
Ich habe dann auch angeboten, dass ich eben in einem anderen Raum etwas esse. Aber er hat gesagt, dass er das nicht so schlimm findet und ich konnte dann in seiner Gegenwart etwas essen. Ich würde dann jedoch auch nicht gerade die Lieblingsspeisen meines Partners vor seiner Nase essen. Ein bisschen Rücksicht nehmen kann man da sicherlich.
Man kann ja problemlos einige Zeit ohne Essen auskommen und bricht nicht gleich vor Schwäche zusammen wenn man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. "Kreislaufprobleme " haben eigentlich nur die Leute, die durch ihr Essverhalten einen stark schwankenden Insulinspiegel haben, also Leute, die viele Kohlehydrate, vor allem Zucker, zu sich nehmen und zwischen den Mahlzeiten naschen oder süße Getränke zu sich nehmen.
Ich habe zwar meine Ernährung in den letzten Jahren umgestellt und dadurch sind einige Lebensmittel weg gefallen, aber ich habe noch nie eine Diät gemacht. Die längste Zeit, die ich jemals gefastet habe war ein halber Tag vor einer Operation, weil ich da wegen der Narkose nichts mehr essen durfte.
Ich fände es deshalb schon interessant zu sehen, ob ich die zwei Tage aushalten würde ohne Essen, aber ohne Anlass würde ich das nicht ausprobieren. Das Essen wäre wohl gar nicht das Problem, denn ich habe Zucker und Kohlehydrate schon länger reduziert, aber ein Morgen ohne Kaffee dürfte interessant werden für meine Mitmenschen.
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