Aus Kulanz auf die Friedhofsgebühren verzichten sinnvoll?

vom 28.04.2017, 05:26 Uhr

In diesem Beitrag schrieb ich ja schon von einem Fall, den ich in den Medien mitbekommen hatte. Dieser Fall hat wohl einen ziemlichen Shitstorm in der Bevölkerung ausgelöst und viele können gar nicht verstehen, warum die Stadt, die die Friedhofsgebühren erhebt, nicht einfach auf die Differenz von 1600 Euro verzichtet. Viele finden das unmenschlich und ich habe auch schon Stimmen vernommen, die sich verbal gegen die Flüchtlinge gerichtet haben, so nach dem Motto: "Für die ist mal wieder Geld da, aber um den letzten Willen einer Einheimischen zu erfüllen, reicht es nicht!"

Es wurde teilweise dann auch gefordert, dass der Friedhof auf die Gebühren doch aus Kulanz verzichten will, damit der letzte Wille der 91jährigen doch noch erfüllt werden kann. Die Stadt weigert sich aber und ich muss ehrlich sagen, dass ich das auch richtig finde. Zu erst einmal finde ich es unsinnig, den letzten Willen zu erfüllen, wenn es offensichtlich nicht geht. Da ist die alte Dame irgendwo selbst Schuld finde ich. Sie hätte sich erkundigen und entsprechend vorsorgen müssen.

Wenn die Stadt hier jetzt eine Ausnahme wegen den Gebühren macht, kommt ja bald jeder und will eine Extrawurst gebraten haben. Sollte die Stadt aus Kulanz auf die Friedhofsgebühren verzichten oder findet ihr das nicht richtig? Wie würdet ihr entscheiden, wenn ihr die Entscheidungsgewalt in der Stadt hättet?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es wäre ja auch kein Ding gewesen der Dame mal zu schreiben, dass die Gebühren sich erhöht haben und ihr Wille deswegen so nicht umsetzbar ist. Von Mark zu Euro war es ja schon ein paar Jahre her und so hätte man bei Änderungen einfach ein Schreiben aufsetzen können. Auf die Gebühren verzichten finde ich nun aber auch nicht richtig, da es da ja um den Grundsatz geht und sonst jeder ankommt und mit einem Shitstorm droht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ramones hat geschrieben:Es wäre ja auch kein Ding gewesen der Dame mal zu schreiben, dass die Gebühren sich erhöht haben und ihr Wille deswegen so nicht umsetzbar ist

Der Bestatter behauptet, er hätte die Dame zu Lebzeiten noch darauf hingewiesen und sie aufgeklärt, aber sie hätte angeblich nicht auf ihn gehört und das komplett ignoriert. Inwiefern diese Aussage stimmt, kann man im Nachhinein nicht mehr beweisen oder nachvollziehen. Daher ist die alte Dame an der Situation möglicherweise auch selbst Schuld.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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