Aus Datenschutzgründen Nutzung von Fitness-Apps verbieten?

vom 10.07.2018, 05:54 Uhr

Laut Medienberichten hat die finnische Fitness-App Polar ihre Standortbestimmungsfunktion abgeschaltet. Grund dafür ist, dass sensible Daten von Soldaten und Geheimdienstmitarbeitern im Internet aufgetaucht sind. Es konnten auch westliche Militärangehörige in Afghanistan damit lokalisiert werden.

Ich frage mich ehrlich gesagt, warum man nicht aus Datenschutzgründen den Menschen aus bestimmten Berufssparten - wie hier aus Militär und Geheimdienst - verbietet solche Fitness-Apps überhaupt zu installieren und zu benutzen. Wäre es nicht einfacher, ein Verbot aus Sicherheitsgründen auszusprechen? Oder seht ihr das anders?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Anstatt bestimmte Apps zu verbieten, wäre es wahrscheinlich sinnvoller, einfach zu sagen, dass die Standortfunktion von Handys ausgeschaltet sein muss. Wenn man nun beispielsweise nur sagt "Keine Fitness-Apps", tja, dann nutzen die Leute aber eventuell immer noch andere Apps wie Pokémon Go, Jodel, Charity Miles, oder die tausend anderen nicht-Fitness-Apps, bei denen der Standort bestimmt wird.

Sagt man dagegen einfach, dass die Standortfunktion abgeschaltet sein muss, müsste man die Regel nicht andauernd erneuern, wenn auffällt, dass ja jemand App XYZ benutzt, die auch den Standort abfragt. Nicht zu vergessen, dass es generell möglich ist, Handys zu orten, auch, wenn keine Apps dafür gerade laufen.

Allerdings weiß ich nicht, ob das durch Abstellen des Standortes generell unmöglich wird. Zumindest aber kommt eine Warnung, dass die Ortung "eventuell nicht möglich" ist, wenn man den Standort abstellt, und es scheint so, als würde die eingebaute Ortung für Android-Handys dann nur den letzten bekannten Standort anzeigen, mit Information, wie lange das her ist.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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