Aus Angst um Gesundheit Unigebäude meiden?

vom 31.05.2016, 10:04 Uhr

Das Thema Asbest ist in meinem Umfeld gerade topaktuell. Da fiel mir ein, dass ich mal drei Jahre an einer Uni studiert habe, in deren Gebäude man Asbest gefunden hat und unser Institut wurde deswegen sogar saniert während meiner Zeiten dort. Trotzdem ging der Betrieb ganz normal weiter und viele Studenten mussten ja trotzdem das Treppenhaus und die Handwerker konnten da nicht ungestört arbeiten. Abgerissen wurde das Gebäude nie, man begnügte sich mit der Sanierung, wobei ich erst viel später gehört habe, dass das gar nichts bringen soll und die krebsauslösende Wirkung trotzdem da sein soll trotz Sanierung.

Auf jeden Fall hatte ich damals eine Kommilitonin, die große Angst um ihre Gesundheit hatte durch den Asbest. Als sie eben erfahren hatte, dass wir Asbest im Gebäude hatten, ist sie gar nicht mehr ins Institut gegangen und hat das Gebäude konsequent gemieden. Das war insofern problematisch, weil es bei manchen Veranstaltungen eine Anwesenheitspflicht gab. Klausuren und Vorlesungen fanden in einem anderen Gebäude statt, da ist sie auch immer aufgetaucht und hat nichts verpasst. Aber die Seminare fanden immer im Institut statt und da fehlte sie häufiger mal.

Könnt ihr verstehen, dass man aus Angst um die eigene Gesundheit Unigebäude meidet? Ist ein gutes Studium auf diese Weise in euren Augen überhaupt möglich oder verpasst man da nicht zu viel?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass ein gutes Studium in so einem Fall nicht mehr möglich ist, weil man das Gebäude meiden wird und dann eben nicht alles machen kann oder einfach den Alltag in der Uni stört, wenn ein Gebäude neu gemacht werden muss. Ich kann aber absolut verstehen, dass man sich dem nicht aussetzen möchte, wenn es gesundheitsgefährdend ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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