Aufpassen müssen, was man sich wünscht?
Es gibt Momente im Leben, in denen man sich durchaus was wünschen kann, aber oft genug ist das Leben auch kein Wunschkonzert und man muss es eben so nehmen wie es kommt. Es gibt ja die Redewendung, dass man manchmal aufpassen muss, was man sich wünscht. Seid ihr der Ansicht, dass es Situationen gibt, wo das zutreffend ist? Oder wird das für euch immer eine Redewendung bleiben?
Wenn man sich aus einem Streit heraus wünscht, dass eine Person einen Schaden erleidet und diese dann tatsächlich einen Schaden erleidet oder gar stirbt, ist das sicherlich nicht ganz so lustig. Passiert ist mir so etwas selber aber noch nicht. Ich bedenke meine Wünsche durchaus vorher und wünsche auch niemanden etwas Unschönes.
Für mich handelt es sich hier um reinen Aberglauben, oder "magisches Denken", wenn man so will. Rein rational betrachtet kann man sich ja wünschen, was man will, das interessiert den Rest der Welt herzlich wenig. Aber es ist wohl jedem schon mal passiert, dass man sich beispielsweise gewünscht hat, morgens nicht in die Arbeit zu müssen und prompt krank geworden ist oder seinen Job verloren hat. So kann ich mir vorstellen, dass die Redensart entstanden ist.
Aber dennoch ist es natürlich Blödsinn, etwa zu glauben, einer Person sei etwas zugestoßen, weil man dem alten Drachen die Pest an den Hals gewünscht hat oder ähnliches. Ich bin zwar auch der Meinung, dass man sich nicht allzu sehr in Hass- und Rachegedanken hineinsteigern sollte, aber nicht deswegen, weil man dadurch anderen Leuten schaden könnte, sondern weil es schlecht für die eigene Psyche ist. Die Leute, bei denen ich mir schon gedacht habe, dass es für die Welt kein Verlust sei, wenn sie der Blitz beim - nun ja - treffen würde, sind übrigens auch noch alle am Leben und meines Wissens bester Dinge.
Ich glaube sehr wohl an die Kraft meiner Erwartungen, Hoffnungen, Wünsche und Gebete. Die setzen eine Energie frei, die etwas verändert in der Welt. Ich glaube auch an die Macht von Segen, den man sich zusprechen lassen kann. Ich stelle mir das vor wie den Stein, den man ins Wasser wirft, und der Stein macht kleine Wellen, und die ziehen große und größere Kreise. Ich muss aufpassen, was für Gedanken ich habe - und ob die mich dominieren, beunruhigen, ängstlich machen. Das ist wie eine Brille, die ich auf- oder absetze - da sehe ich die Welt auch anders.
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