Aufenthalt in der Reha von anderen Personen abhängig machen?

vom 19.02.2018, 15:32 Uhr

Ich habe in der Mittagspause eine Diskussion bei meinen Kolleginnen mitbekommen, die sich darüber unterhalten haben, wie lange sie eine Reha gemacht haben. Die Eine soll jetzt wieder eine Reha machen, allerdings hat sie Bedenken, weil sie nicht damit rechnet, dass sie dort noch einmal so tolle Leute treffen wird wie damals. Sie macht es stark von den anderen Personen dort abhängig, weil sie sich schnell alleine fühlt und dann nur kurz in der Reha bleiben kann.

Wir haben sie darauf aufmerksam gemacht, dass man ja nicht wegen der anderen Menschen in die Reha geht, sondern sich gesundheitlich irgendetwas verbessern soll. Sie meinte dennoch, dass es ihr sehr wichtig sei, mit wem man die Wochen dort verbringen würde. Ich würde mich sehr auf meine Gesundheit konzentrieren in einer Reha und dann hoffen, dass es besser werden würde. Klar möchte ich dort nicht alleine sein, aber meiner Erfahrung nach findet man immer nette Leute, mit denen man etwas machen kann.

Findet ihr entscheidend, was für Leute mit einem die Reha machen? Worauf sollte der Fokus bei einer Reha am meisten liegen? Was haltet ihr davon die Reha zu verkürzen nur weil man die Leute nicht mag?

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» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



So schlimm kann es ja nicht sein, wenn man die Reha von den Personen abhängig macht, die dort sind und vor allem kann man doch vorher nicht wissen wer dann vor Ort ist. Ich finde das absolut albern so eine Aussage zu treffen. Man kommt schon irgendwie miteinander aus und natürlich wäre man lieber zu Hause, aber wenn man eine Verbesserung möchte, dann sollte man sich darauf einlassen. Je nach Krankheitsbild ist die Reha ja sehr entscheidend, eher gehen würde ich deswegen auch nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann schon nachvollziehen, dass man die Reha schneller abbrechen wollen würde, wenn man da mehr oder weniger "gemobbt" wird und sich nicht wohlfühlt und da eben so schnell wie möglich weg möchte. Ich würde jetzt aber nicht davon ausgehen, dass es einem in der Reha tendenziell schlechter gehen wird als zu Hause. Dementsprechend kann ich nicht nachvollziehen, warum man so viel Wert auf die anderen Personen legt, wenn man eine Reha machen möchte. Mir wäre das egal. Schließlich muss man mit den anderen Menschen dort ja nicht zusammenleben, das ist nur vorübergehend und da kann man sich auch zusammenreißen finde ich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann es schon verstehen, dass man einfach lieber in der Reha bleibt, wenn man dort nette Menschen findet, mit denen man sich unterhalten und vielleicht auch mal etwas unternehmen kann, wenn gerade keine Anwendungen anstehen. Wenn man nur unsympathische Menschen um sich herum hat, dann ist das natürlich nicht so schön, aber das dürfte doch eher selten der Fall sein, könnte ich mir vorstellen.

Es wird doch irgend jemanden geben, mit dem man sich unterhalten kann. Ansonsten ist es klar, dass es vor allem um die Gesundheit und die Regeneration geht. Aber diese funktioniert natürlich besser, wenn man selber sich wohlfühlt. Ich würde einfach möglichst ohne große Erwartungen in die Reha fahren und dann schauen, was sich für Kontakte ergeben. Vor allem sollte man nicht mit dem letzten Mal vergleichen, wenn man da tolle Kontakte geknüpft hat. Dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering, dass man enttäuscht wird.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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