Auf welche Zutaten und Gewürze bei Kindern verzichten?
Wenn man für Kinder kocht, kocht man ja oft anders, als wenn nur Erwachsene anwesend sind. Das ist oft auch einfach notwendig, vor allem dann, wenn die Kinder noch sehr jung sind. Eine Rotweinsauce kann man dann natürlich nicht einfach so servieren und auch mit Chili oder Cayennepfeffer sollte man sparsam umgehen. Auch bei Fisch mit Gräten oder Hähnchen mit kleinen Knochen sollte man aufpassen.
Es gibt ja aber auch viele Lebensmittel und Gewürze, die Kinder tendenziell eher nicht mögen, wobei das natürlich aber auch wieder bei jedem Kind unterschiedlich ist. Allerdings finde ich schon, dass man da generell nicht so stark würzen sollte. Man kann ja als Erwachsener selbst auf seinem Teller nachwürzen. Auf welche Zutaten und Gewürze beziehungsweise Lebensmittel sollte man bei (kleinen) Kindern besser verzichten und wie macht ihr das?
Warum sollten Kinder nicht scharf essen dürfen. Mit einem Jahr ist bei gesunden Kindern erlaubt, was schmeckt. Und wenn das Kind Schärfe chinesische Küche oder scharfe Currys mag, dann darf es das. Und Soße mit verkochtem Wein hat auch nicht mehr Alkohol als Saft. Wenn man dann noch die Mengen vergleicht, wird die Sauce lächerlich.
Nüsse und Weintrauben sind viel gefährlicher als Fischgräten. Honig und Rohmilch muss nicht sein. Aber sonst? Kinder sind bei weitem nicht so empfindlich, wie man ohne Kinder denkt. Ab einem Jahr funktioniert der Familientisch ziemlich komplett.
cooper75 hat geschrieben:Warum sollten Kinder nicht scharf essen dürfen. Und Soße mit verkochtem Wein hat auch nicht mehr Alkohol als Saft. Wenn man dann noch die Mengen vergleicht, wird die Sauce lächerlich.
Ich habe doch nie behauptet, dass Kinder nicht scharf essen dürfen. Ich habe doch lediglich geschrieben, dass man damit vorsichtig sein sollte. Aber mal ehrlich - würdest du einem einjährigen Kind ein als sehr scharf ausgeschriebenes Essen verabreichen? Das würde ich nie machen, da man selbst als Erwachsener schnell mal Feuer speit. Und egal wie wenig Alkohol in so einer Rotweinsauce drin ist - ich würde meine Kinder persönlich nie an den Geschmack von Alkohol gewöhnen und erst recht nicht als Kleinkind, wenn ich denn mal Kinder haben sollte.
Ich verabreiche einen einjährigen Kind gar kein Essen. Das kann schon ganz alleine essen. Und ja, meine Kinder durften alles probieren und es auch essen, wenn sie es mochten. Zwei von drei standen auf scharfes chinesisches Essen und Currys, die mir zu scharf sind. Das ist viele Jahre später immer noch so. Hase in Rotweinsauce haben alle direkt mitgegessen.
Und Alkohol ist für kleine Kinder nur interessant, wenn man ihn interessant macht. Ich habe das so gehalten wie meine Eltern und die meines Mannes. Sollen sie doch probieren. Ein in Sein getauchter Finger oder etwas Bierschaum führt zur Einstufung Essig und bitteres Spülwasser. Zack, ist das Thema für ganz viele Jahre erledigt.
Was ist eigentlich der Geschmack von Alkohol? Nach der Logik geht auch kein Saft, weil der Alkohol enthält. Ethanol trinken wohl die wenigsten pur! Und was spricht bitte gegen den Geschmack einer Soße oder Suppe? Den dürfen meine Kinder kennen. Genauso wie ganz viele andere Aromen auch.
"Verabreichen" bedeutet laut Duden, jemandem etwas zu geben und nicht, etwas zu verfüttern. Und wie soll dein Kind denn sonst an Essen kommen, wenn du es ihm denn nicht verabreichst? Du solltest ihm natürlich schon Essen hinstellen - eben verabreichen, ohne dass ein einjähriges Kind selbstständig an den Kühlschrank gehen muss. Wie dem auch sei, das kann ja auch jedes Elternteil selbst entscheiden, was es verfüttert, verabreicht oder was auch immer.
Ich würde dennoch einem kleinen Kind niemals irgendwelche sehr scharfen Chili-Gerichte servieren oder etwas geben, was nach Alkohol schmeckt oder worin Alkohol enthalten ist. In meinen Augen ist das unverantwortlich. Und wer sagt denn, dass ein Kind Alkohol grundsätzlich eklig findet, wenn du schon sagst, dass dein kleines Kind extrem scharfe Sachen geliebt hat? Das ist ja auch ein Widerspruch.
Dass Kinder Alkohol nicht prall finden, wissen alle Älteren. Früher war nämlich auch Medizin für Kinder alkoholisch. Da stand aber kein Kind drauf. Und eine Soße ist geschmacklich nun kein Glas trockener Rotwein. Übrigens haben meine Kinder ganz normal am Familientisch mit gegessen. Wenn du plötzlich jahrelang vermeintliche Kindergerichte essen möchtest, kannst du das ja gerne tun.oder du kannst die Kinder ewig extra essen lassen.
Verbrechen bedeutet übrigens, jemandem eine bestimmte Menge Medizin, Essen oder Trinken zu geben. Synonyme wären eingeben, einflößen oder applizieren. Das bedeutet ganz und gar nicht, dass jemand etwas selbst zu sich nimmt und frei entscheidet.
Ich finde, dass Kinder doch instinktiv wissen, was ihnen gut tut und was ihnen eher schadet. Mein Cousin hat mit knapp 12 Monaten auch schon in scharfe Chilischoten gebissen und nicht mal mit der Wimper gezuckt, während die Erwachsenen da eher Tränen in den Augen gekriegt hätten. Warum sollte das also schädlich sein, wenn das Kind so etwas freiwillig und gerne isst? Meiner Ansicht nach kann so nur jemand argumentieren, der weder Geschwister hat noch sonst irgendeinen Kontakt zu Kindern hatte - auf Deutsch gesagt, Ahnung von Kindern hast du überhaupt nicht, sonst würdest du nicht so unlogisch reden.
Meine Eltern haben mir als Kind eigentlich nichts verboten und mich auch nicht krampfhaft von bestimmten Lebensmitteln und Speisen abgehalten. Wenn ich etwas probieren wollte, dann dürfte ich einen Happen davon haben - auch, wenn es höllisch scharf, alkoholhaltig oder potentiell mit Gräten durchsetzt war.
Meistens habe ich dann schon selber für mich entschieden, was mir schmeckt und wovon ich in Zukunft lieber die Finger lasse und ich denke, dass dies auch der bessere Lerneffekt ist, als wenn man eine gewisse Ernährung von oben aufzwingt, weil man sie selber als schonend und unschädlich für den Nachwuchs betrachtet.
Ansonsten macht man sicherlich nichts falsch, wenn man die gängigen Empfehlungen beachtet und beispielsweise kleine harte Nahrungsmittel, die Aspirationsgefahr bergen, oder übermäßige Schärfe weglässt. Auch muss man bei Kleinkindern mit Honig vorsichtig sein, da dieser bakterielle Darminfektionen auslösen kann.
Täubchen hat geschrieben:Meiner Ansicht nach kann so nur jemand argumentieren, der weder Geschwister hat noch sonst irgendeinen Kontakt zu Kindern hatte - auf Deutsch gesagt, Ahnung von Kindern hast du überhaupt nicht, sonst würdest du nicht so unlogisch reden.
Ich habe auf Lehramt studiert und war ein halbes Jahr im Praktikum in der Grundschule. Dass ich keine Ahnung von Kindern habe, würde ich also nicht sagen und erst recht nicht, dass ich noch nie Kontakt zu Kindern hatte. Und wenn ich mich persönlich dagegen entscheide, meinem Kind, falls ich denn eins haben sollte, Speisen mit Alkohol oder viel Chili zu geben, dann ist das meine freie und bewusste Entscheidung.
Es kommt erst einmal darauf an was du unter „kleinen Kindern“ verstehst. Denn Kinder unter einem Jahr sollten tatsächlich einige Lebensmittel noch nicht verzehren. Es wird von Honig, Rohmilch, Nüssen, rohem Fleisch/Fisch und (zu viel) Kuhmilch abgeraten. Auch auf Salz sollte man im ersten Lebensjahr am besten ganz verzichten. Danach ist (fast) alles erlaubt was schmeckt.
Mein Kind isst am Familientisch mit und isst somit alles was auch mein Mann und ich essen. Ab einem bestimmten Alter geht es auch gar nicht mehr anders weil irgendwann jedes Kind das Essen will was auch Mama und Papa essen. Natürlich achte ich darauf das Essen nicht zu sehr zu salzen und auch mit dem Chili gehe ich sparsam um. Nicht jeder kommt mit sehr scharfen Essen klar und mit einem Jahr können die Kinder einem noch nicht mitteilen wann etwas zu scharf ist. Außer durch weinen, aber das will man als Mama ja eigentlich vermeiden.
Alkohol kommt bei uns eh sehr selten in die Soße, wenn aber doch darf mein Kind trotzdem mitessen. Der Alkohol verdunstet beim kochen sowieso komplett. Bei Fisch achte ich auch darauf das er wenige bis gar keine Gräten hat. Weintrauben und ähnliches sollte man bis die Kinder Backenzähne haben halbieren. Ansonsten fällt mir jetzt nichts mehr ein auf was ich noch achten würde.
Aber um noch zu der Diskussion oben was sagen zu dürfen (und das ohne Wertung): mit Kindern zu tun zu haben oder eigene Kinder zu haben ist durchaus ein Unterschied. Als ich selbst noch kinderlos war habe ich über viele Themen noch sehr viel anders gedacht als jetzt. Obwohl ich damals schon viel mit Kindern zu tun hatte.
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