Auf welche Zutaten und Gewürze bei Kindern verzichten?

vom 10.07.2018, 18:19 Uhr

Okay, ich habe selbst noch kein einjähriges Kind zu Hause, aber ich würde es nicht viel anders als mit meiner jüngeren Schwester handhaben. Der habe ich als Kleinkind nämlich durchaus auch mal was von meiner damals geliebten Bihuhn-Suppe, die scharf ist, oder von meinem Essen abgegeben. Hat es ihr geschmeckt, hat sie es gegessen. Hat es nicht geschmeckt, hat sie es ausgespuckt.

Und so werde ich es wahrscheinlich bei meinem Kind auch handhaben. Es darf alles probieren und dann selbst entscheiden, ob etwas schmeckt oder nicht schmeckt. Klar, im ersten Jahr verzichte ich auf scharfe Speisen, rohen Fisch oder Ähnliches, aber sobald es selbstständig essen darf, darf es sich durch die Welt probieren.

Ich würde meinem einjährigen Kind einen Löffel eines sehr scharfen Currys abgeben und es dann entscheiden lassen, ob es mehr will oder nicht. Wie wachsen eigentlich Kinder im asiatischen Raum auf, in dem es oft sehr scharfe Speisen gibt? Existiert dort auch diese Pingeligkeit oder verlassen die Eltern sich dort einfach nur auf ihren Instinkt und lassen die Kinder probieren? Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass mir der hier praktizierte Gesundheitswahn tierisch auf den Keks geht. Wahrscheinlich ist sogar Naturjoghurt mit Schokoraspeln ungesund.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



In der Schwangerschaft las ich, dass die Affinität für scharfe Speisen und Nahrungsmittel bereits im Mutterleib angelegt wurde. Nun wollte ich auch ein Kind haben, das scharfen Gerichten nicht abgeneigt war, sondern es eher favorisierte. Also habe ich in der Schwangerschaft damit begonnen, etliche scharfe Gerichte zu mir zu nehmen.

Das fiel mir nicht schwer, da mir scharfe Speisen immer sehr gut schmeckten. Als das Kind dann im Alter von ca. zehn Monaten alles vom Tisch mit aß, machte ich allerdings den Fehler und stellte dem Kind nur sehr mild gewürzte Speisen auf den Tisch. Selbst würzten wir nach oder entnahmen erst das Essen für das Kind und würzten dann im Kochtopf kräftig nach.

Das Ende vom Lied ist, dass das Kind heute mit 21 Jahren sich erst nach und nach stark gewürzten Speisen widmet. Das liegt vor allem an ihrem Freund der gern scharf gewürzte Chiligerichte zu sich nimmt. Und das ist letzten Endes auch das einzige Gericht, welches er zubereiten kann.

Selbstverständlich lässt sich diese Speise nach Belieben variieren und immer wieder irgendwie anders zuzubereiten. Meine Tochter mochte selbst viele Jahre nicht einmal Pfeffer. Und ich liebe es einfach Gerichte stark zu pfeffern, frisch aus der Mühle versteht sich. Das musste ich dann immer erst am Tisch mit meinem Essen machen. Aber das tat dem Geschmack niemals einen Abbruch, so dass ich die Marotte meiner Tochter immer gern in Kauf nahm.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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