Auf Vorstellungsgespräch-Einladung nicht reagieren müssen?

vom 21.12.2018, 18:55 Uhr

Ich habe in meinem Leben schon viele Bewerbungen geschrieben, auch da ich neben dem Studium arbeiten musste, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden bin, wurde ich immer dazu aufgefordert, eine Rückmeldung zu geben, ob mir der Termin überhaupt passt und ob ich ihn wahrnehmen möchte. Ich habe das mehr oder weniger für selbstverständlich gehalten, weil ich das auch gar nicht anders kenne.

Eine Bekannte von mir hat vor kurzem eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen, wobei da nur Tag, Uhrzeit und Ort genannt worden ist und dass man sich auf ihren Besuch freue. Sie wurde gar nicht um Rückmeldung gebeten, ob sie da überhaupt Zeit hat und kommen kann bzw. kommen möchte (hätte ja sein können, dass sie dann schon einen Job hat oder so). Meine letzten Bewerbungen sind schon eine Weile her, daher weiß ich gar nicht, ob das inzwischen normal ist. Muss man inzwischen gar nicht mehr auf eine Vorstellungsgespräch-Einladung reagieren, sodass das Kommen einfach vorausgesetzt wird? Würdet ihr in so einem Fall trotzdem schreiben, ob ihr Zeit habt und kommen wollt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das kann ja jeder machen wie er möchte und wenn der eine Personaler eben meint, dass er keine Rückmeldung möchte, dann ist es auch so. Ich habe bisher auch immer zu lesen bekommen, dass um eine kurze Bestätigung gebeten wird, ob es überhaupt geht. Immerhin kann ja immer mal etwas sein, auch bei jemanden der keine Arbeit hat, Arzttermine und so weiter gibt es ja trotzdem.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Vielleicht setzen die Anbieter der Stelle ja auch voraus, dass sich der Bewerber oder die Bewerberin schon melden wird, wenn der Termin nicht passt. Dass es sich um einen Vorschlag handelt und nicht um eine Vorladung, bei der man sich strafbar macht, wenn man unentschuldigt nicht antanzt, dürfte ja allen Beteiligten klar sein. So schwer sind die Spielregeln bei Terminen aller Art ja auch nicht zu verstehen, dass man immer explizit dazuschreiben muss "Unser Treffen wird am 21. Februar um 10:Uhr da und dort stattfinden, [i]aber wenn Sie da keine Zeit haben, melden Sie sich bitte, damit wir eine Alternative finden können.

Soviel Abstraktionsvermögen würde ich Bewerbern auf einen normalen Job schon zutrauen, dass sie dann das Gespräch nicht einfach sausen lassen, weil sie nicht auf die Idee kommen oder sich nicht trauen, einen alternativen Termin zu verabreden. Und wenn ich nichts mehr hören würde, würde ich als zuständige Mitarbeiterin einfach davon ausgehen, dass wohl alles passt und derjenige welche offensichtlich Zeit haben wird. Man muss den Leuten nicht immer alles vorkauen, und Eigeninitiative ist ja eine gefragte Eigenschaft bei Arbeitnehmern.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe es bei meinen ersten Bewerbungen auch mal so mitbekommen, dass nicht immer Alternativen angeboten werden oder man sich als Bewerber zurückmelden soll, sondern dass auch mal einfach ein Termin genannt wird. Nun war das früher, als ich mich für einen Ausbildungsplatz beworben habe, auch noch einfacher, weil ich nach der Schule schon meistens Zeit hatte, aber wenn man arbeitet, ist das nicht ganz so leicht.

Trotzdem denke ich, dass die Personalleiter das einfach unterschiedlich handhaben und dass es da auch keine richtige oder falsche Handlungsweise gibt. Wenn man einen Termin genannt bekommt und dann aber keine Zeit hat, dann muss man sich eben melden und um einen alternativen Termin bitten. Wenn ich aber Zeit habe, dann würde ich mich in so einem Fall nicht mehr unbedingt melden, sondern davon ausgehen, dass der Termin so gesetzt ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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