Auf öffentliche Verkehrsmittel verzichten da zu stressig?

vom 29.02.2016, 13:17 Uhr

Ich fahre eigentlich nur sehr selten mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Grunde nur dann, wenn es gar nicht anders geht, weil man keinen Parkplatz bekommen würde oder so. Eine Bekannte von mir hat kein Auto und fährt dennoch kaum mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie lässt sich lieber von anderen mitnehmen, da sie es einfach zu stressig findet.

Ich kann das ehrlich gesagt auch nachvollziehen, denn ich fand öffentliche Verkehrsmittel auch immer sehr stressig. Gerade in Deutschland kann man sie nie darauf verlassen das die Bahn oder Busse pünktlich kommen und so bangt man immer um seinen Anschluss. Abgesehen davon sind viele öffentliche Verkehrsmittel immer super voll, so dass man immer noch das Problem mit dem Gruppenkuscheln hat.

Wie ist das bei euch? Nutzt ihr die öffentlichen Verkehrsmittel oder fahrt ihr auch lieber selbst, so oft ihr nur könnt? Was ist für euch am stressigsten an den öffentlichen Verkehrsmitteln und was stört euch gar nicht?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich benutze die öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb der Stadt. Ich empfinde es jedoch als wirklich stressig, gerade mit Kinderwagen in der Straßenbahn. Dort gibt es spezielle Ecken für Kinderwägen und Rollstühle, jedoch lungern dort immer die Jugendliche herum. Bittet man um diesen Platz, wird man ausgelacht und muss mit dem Kinderwagen im Gang stehen bleiben was andere Fahrgäste behindert wenn diese z.B. zum Fahrscheinautomaten wollen.

Deswegen benutze ich diese nur wenn es absolut nötig ist, zum Beispiel wenn ich ansonsten nicht mehr rechtzeitig zu meinem Termin kommen würde oder mein Sohn mal schneller nach Hause will. Ansonsten laufe ich die Strecken auch gerne, denn so weit ist der Weg zwischen den einzelnen Straßenbahnstationen auch nicht. Von Zuhause bis in die Innenstadt sind es gerade einmal 1500 Meter.

Das Auto wäre noch viel schlimmer. Hier in der Stadt gibt es ohnehin schon zu wenig Parkflächen und wenn dann sind diese so eng, dass man weder das Kind aus der Seitentür aus dem Auto holen kann, noch den Kinderwagen auspacken wenn es sich um einen Längsparkplatz handelt.

Zudem wird man noch gerne eingeparkt in zweiter Reihe und darf dann ewig auf Ordnungsamt und Abschlepper warten. Macht besonders viel Spaß wenn das Kind schon am schreien vor Hunger ist und man dann noch wegen solcher Rücksichtsloser Mitmenschen nicht aus seiner Parklücke kommt.

Am wenigsten Stress habe ich hier wirklich, wenn ich die Strecken zu Fuß gehen kann und weder auf das Auto noch auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen bin.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich kann wirklich nicht sagen, dass ich die öffentlichen Verkehrsmittel, für mich die Busse, stressig finde. Zumindest nicht die Busse und deren Fahrzeiten. Mit der Bahn fahre ich kaum. Was für mich stressig ist, sind einige Menschen, die diese Verkehrsmittel benutzen und sich völlig daneben benehmen.

Wenn es mal passiert, dass ein Bus Verspätung hat und man ist nicht sicher, ob man den Anschlussbus noch erreicht, spricht man den Fahrer an. Der gibt dann durch, dass ein Fahrgast den Anschlussbus benutzen muss und er warten soll. Das klappt.

Allerdings ist für mich Stress normal, wenn ich mit dem Auto in die Stadt fahre. Dann könnte ich manche Autofahrer auf den Mond schießen, die sich falsch einordnen und plötzlich fast einen Unfall provozieren oder lahm dahin tuckern. Die Parkplatzsuche wird dann die stressigste Sache. Das alles hat man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht.

Wenn man sich von anderen mitnehmen lässt, ist der Stress beim Auto fahren nicht anders. Auch da sind Idioten unterwegs. Die stressige Parkplatzsuche bekommt auch der Beifahrer mit und ärgert sich dementsprechend.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich empfinde den ÖPNV alles andere als stressig. Natürlich passieren mal Pannen, sodass man vielleicht den Anschluss verpasst oder so. Aber wenn man das ganze klug genug plant, artet das nicht gleich in Stress aus. So plane ich persönlich zum Beispiel genug Puffer ein, sodass ich den Anschluss meistens trotzdem kriege, auch wenn es zu Verspätungen kommen sollte.

Außerdem plane ich meine Fahrten so, dass ich den Berufsverkehr und die Schüler umgehe. Daher empfinde ich den ÖPNV überhaupt nicht als stressig. Ich finde Auto fahren viel schlimmer, wenn man da im Berufsverkehr stecken bleibt, die Menschen aggressiv fahren, hupen und drängeln und nur nach Hause wollen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich verwende eigentlich jeden Tag die öffentlichen Verkehrsmittel. Ich habe kein eigenes Auto, so dass mir im Prinzip nichts anderes übrig bleibt, als die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, wenn ich irgendwohin möchte. Mitnehmen lassen kann ich mich dabei auch nicht so einfach, da mein Freund ebenfalls kein eigenes Auto besitzt. Tatsächlich haben nur wenige meiner Freunde ein eigenes Auto. Die meisten studieren noch und können sich kein Auto leisten, einige wollen es aber auch nicht, da sie mitten in der Stadt wohnen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln überall hinkommen.

Ich finde es tatsächlich manchmal stressig, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. Die Züge haben einfach unheimlich oft Verspätung, wenn man Pech hat, fallen sie komplett aus. Somit erreicht man dann den Anschluss vielleicht nicht und steckt irgendwo fest. Das Problem habe ich jedoch meistens nur mit den Zügen der deutschen Bahn. Bin ich mit der Straßenbahn oder dem Bus unterwegs, finde ich das meistens eher unkompliziert und da läuft verhältnismäßig wenig schief.

Auch wenn es stressig ist, bleibt mir ja nichts anderes übrig, als die öffentlichen Verkehrsmittel weiterhin zu nutzen. Ich werde mir vermutlich in den nächsten zwei Jahren erst einmal kein Auto kaufen, solange fahre ich eben mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Da ich jedoch noch nie in den Genuss eines eigenen Autos gekommen bin, bin ich es aber auch gar nicht anders gewöhnt und von daher ist das schon in Ordnung für mich. Nervig ist es nur, wenn nachts nur selten oder keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahren und man überlegen muss, wie man nach Hause kommt. Diese Situationen finde ich immer furchtbar.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich finde öffentliche Verkehrsmittel gar nicht so schlimm. Ich meine natürlich kann es sein, dass sie mal zu spät sind, aber an sich ist es einfach praktisch. Mit der Bahn fahre ich dennoch nicht, weil ich deren Service und deren Verspätungen nicht akzeptieren kann und möchte. Ich nutze aber dennoch oft den örtlichen Bus und auch die Straßenbahn. Die haben eigentlich auch kaum mal Verspätungen und bringen mich in einem für mich akzeptablen Zeitrahmen in die Stadt, Fahren ist da sicherlich auch nicht angenehmer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich bin früher immer mit dem Bus zur Arbeit gefahren, dass ging vom Stresspegel her noch ganz gut. Für mich war es nur immer blöd, dass ich von zu Hause noch irgendwie zur 7 Kilometer entfernten Haltestelle kommen musste. Und die Fahrzeiten vom Bus waren für meine Arbeitszeiten oft eher unpassend, so dass ich abends nach Feierabend dann noch eine Dreiviertelstunde auf den Bus warten musste.

Richtig stressig fand ich es, wenn ich zur Berufsschule musste. Da war der Bus dann immer sehr voll und man hat nur mit Mühe und Not noch einen Sitzplatz bekommen und wurde ansonsten gedrängelt und geschubst. Daher würde ich heute auch immer mein Auto vorziehen, wenn ich irgendwohin möchte. Damals hatte ich jedoch noch kein Auto und war auf den Bus angewiesen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei mir ist es auch so, wie es manche hier schon geschildert haben. Ich habe einen Führerschein und bin dementsprechend nicht darauf angewiesen, dass ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren muss. Ich kann Auto fahren und habe eins zur Verfügung, was ich die meiste Zeit über auch benutzen kann. Damit komme ich jederzeit sicher von A nach B, bin auf niemanden angewiesen, viel teurer ist es auch nicht und vor allem kann ich mir aussuchen, wer mit mir zusammen reist und wer neben mir vor sich hinschwitzt oder eben auch nicht. :lol: Ich muss also nicht stundenlang neben einer schwitzenden und vielleicht noch stinkenden Person mit mangelnder Körperhygiene sitzen.

Manchmal fahre ich aber dennoch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Dies mache ich vor allem dann, wenn ich bei meinen Freundinnen zu Besuch bin. Das ist dann meist in den Großstädten wie Berlin oder Hamburg, also solche Städte wo man selbst als Einheimischer nicht gerne fährt, da der Verkehr extrem ist und wenn man sich dann auch noch orientieren muss, dann hat man verloren oder baut im schlimmsten Falle einen Unfall. Dann benutze ich lieber die öffentlichen Verkehrsmittel, bevor ich mich und meine Insassen in Gefahr bringe. Ich hänge an meinem Leben und meinem Auto. :lol:

Allerdings muss ich sagen, dass ich nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre, wenn ich muss. Zum einen sind sie, je nach Entfernung, die man zurücklegen muss, und der Art, wie man reist, nicht sehr viel günstiger und man ist sehr angebunden. Man kann sich nicht aussuchen, wann man fahren möchte, da man sich an die Fahrtzeiten halten muss, diese werden dann aber meist von den Unternehmen nicht mal eingehalten und grade dann, wen man einen wichtigen Termin hat, ist es ungünstig, wenn die Bahn oder der Bus zu spät kommen. In den ganz späten Stunden der Nacht oder den frühen Morgenstunden fahren manchmal nicht mal mehr irgendwelche Busse oder Bahnen, sodass man aufgeschmissen ist. Der Vorteil ist jedoch, dass man sich so auch leicht alkoholisiert vorwärts bewegen kann, ohne, dass man andere Leute im Straßenverkehr gefährdet.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich habe bis heute kein eigenes Auto und hatte auch lange keinen Führerschein. Aber da ich in einer größeren Stadt gewohnt habe war es für mich nie ein Problem, mit dem Bus oder der Straßenbahn ans Ziel zu gelangen. Natürlich gibt es Lustigeres als einen vollen Bus oder Regionalzug mit unzähligen Leuten, die ebenso schwitzen und genervt sind wie man selber, aber die alternative wäre ein strammer Fußmarsch gewesen, und da fahre ich lieber ÖPNV.

Ich glaube auch nicht, dass der Berufsverkehr in der Innenstadt wirklich so viel mehr Spaß macht und entspannt, wenn man zwar in seiner eigenen Blechkutsche sitzt, aber diese sich mit 500 anderen anmutig zu einem Stau arrangiert, weil ständig irgendwo gebaut wird. Wenn man sich immer "mitnehmen lassen" kann, ist das natürlich praktisch, aber auf Dauer würde ich mir da Gedanken machen, ob ich nicht die Gutmütigkeit meiner Mitmenschen ausnutze und ihnen unnötig Umstände mache. Aber wer sich zu schön zum Busfahren ist, glaubt wohl auch, dass ihm unbezahlte Dienstleistungen aus der Umwelt eigentlich rechtmäßig zustehen. :roll:

Auch heute, auf dem Land und zumindest mit einem halben Auto samt Führerschein ausgestattet, fahre ich täglich mit dem Zug zur Arbeit. Es gibt zwar nach wie vor Lustigeres, aber mit dem Auto 85 km ins Herz einer Millionenstadt zu pilgern ruiniert sowohl das Auto als auch die Umwelt als auch die eigenen Nerven. Die meisten Langstreckenpendler in den Zügen sind sowieso routiniert, benehmen sich gut und wollen auch nur ihre Ruhe. Daher bin ich der Meinung, dass man sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchaus arrangieren kann.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Das geht mir genauso, ich bin auch lieber mit dem Auto unterwegs und so gut wie gar nicht mit Bus und Bahn. Ich finde es nicht nur stressig, weil es vielleicht zu Verspätungen kommt, sondern ich mag es auch nicht mit so vielen Menschen auf engem Raum zu sein. Die Busse und Bahnen sind ja oft voll, dann gibt es keinen Sitzplatz, man steht dicht gedrängt und all solche Sachen. Ich fühle mich dabei einfach unwohl. Wenn dazu dann noch die Sommerhitze kommt, wird das Ganze noch schlimmer. Aber ich mag auch keine Aufzüge, das sind einfach Situationen, die ich nicht haben muss.

Grundsätzlich finde das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln natürlich gut, es ist auf jeden Fall umweltfreundlicher. Allerdings finde ich die Preise für die Leistung, die man erhält, auch ziemlich übertrieben. Wenn ich mir überlege was hier das Ticket für die Stadt kostet, das einige meiner Arbeitskollegen nutzen, dann kann ich für den monatlichen Betrag zwei Monate Benzin bezahlen, und das deckt nicht nur meine Fahrten zur Arbeit ab. klar, ich muss natürlich auch noch Anschaffungskosten, Wertverlust und dergleichen theoretisch mit einrechnen, aber es geht mir einfach um das Verhältnis. Für mich müssten die Kosten einfach deutlich niedriger liegen um für mich überhaupt attraktiv zu sein. Und wäre das der Fall, wäre der ganze öffentliche Transport ein Verlustgeschäft mit Ausbeutung der Angestellten. Von daher passt es für mich einfach nicht.

Ein weiterer Stressfaktor dabei ist außerdem der Zeitverlust. Wenn ich jetzt mal nicht an den Innenstadtverkehr denke, sondern daran zum Beispiel mit dem Zug zum Flughafen zu fahren, dann geht mir da einfach zu viel Zeit verloren, insbesondere auf dem Rückweg. Erst muss man auf den Zug warten, und dann bringt er mich ja nicht nach Hause, sondern zum Bahnhof, und ich muss zusehen wie ich noch weiterkomme. Nein, ich bin ein absoluter Autofan, das muss ich wohl zugeben.

» Insan1ty » Beiträge: 294 » Talkpoints: 20,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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