Auf Kosten des Partners leben - teure Sachen kaufen?

vom 10.03.2015, 21:31 Uhr

Eine Bekannte von mir die auch noch studiert ist jetzt mit ihrem Partner zusammen gezogen und dieser bezahlt jetzt auch erstmal die Wohnung und alles was die beiden so finanzieren müssen. Vorher hat sie Geld von ihren Eltern bekommen, aber diese haben die Zahlungen nun eingestellt, weil sie erwarten, dass der Freund das bezahlt, wenn er mit ihr zusammenziehen will.

Nun hat sie aber früher auch häufiger mal in etwas teureren Geschäften eingekauft und war beispielsweise häufiger mal beim LUSH statt im dm und Markenklamotten waren auch schon mal drin. Das leisten sich ja nicht so viele Studenten. Nun weiß sie nicht, wie sie das jetzt mit ihrem Freund machen soll.

Sie meinte, dass sie nicht darauf verzichten möchte sich so teure Dinge zu kaufen, aber sie weiß auch nicht, ob ihr Freund sich das so erlauben und das finanzieren kann. Darauf ansprechen möchte sie ihn aber dennoch nicht, sie möchte das Geld einfach ausgeben und wenn er was sagt, dann überlegt sie es sich.

Wenn er aber mit ihr zusammen gezogen ist, dann sollte ihr Lebensstandard deswegen nicht fallen, das hat sie betont. Ich fand ihr Verhalten schon ein wenig dreist und würde das nicht so machen. Allerdings hätte ich auch nicht so groß Lust mit meinem Freund zusammen zu ziehen, wenn ich kein eigenes Geld hätte und dieser mich dann sponsern müsste.

Wie würdet ihr das an ihrer Stelle machen? Würdet ihr auch Dinge für Luxusartikel ausgeben, von denen ihr wüsstet, dass euer Freund sich das nicht leisten kann?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich befinde mich in der gleichen Situation wie deine Bekannte. Ich studiere und er geht arbeiten. Ich habe meinen Lebenstil nicht viel geändert. Es gibt schon Dinge auf die ich jetzt verzichte. Allerdings war ich schon immer sparsam.

Ich finde, dass sich die Bekannte bei ihren Einkäufen zurückhalten solle. Es ist egoistisch wenn sie weiterhin nur Luxusartikel möchte. Durch Verzicht auf teure Sachen trägt sie in gewisser Hinsicht zum gemeinsamen Lebensunterhalt bei.

» steinchen78 » Beiträge: 110 » Talkpoints: 12,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe Ähnliches schon öfter gehört von Studentinnen, die kein Geld von den Eltern bekamen. Sie schafften sich einen Mann mit Geld an. Zogen zu ihm und ließen sich aushalten. Für gewisse Gegendienste waren sie jederzeit bereit. Ob das nun hier so oder ähnlich ist, kann ich nicht beurteilen. Aber solch ein Gedanke kommt natürlich schnell auf, wenn sie dann noch erwartet, dass sie ein luxuriöses Leben mit teuren Luxusartikeln führen kann, finde ich es schon anrüchig.

Aber wenn sie wirklich aus Liebe zu ihrem Freund gezogen ist und der es sich leisten kann, für beide zu zahlen, dann sollte sie nicht noch so dreist sein und Luxusartikel verlangen. Sie könnte aber für ihre Luxusartikel arbeiten gehen. Das machen andere Studentinnen auch.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich denke, dass man dann einfach selber einen Nebenjob annehmen sollte, auch um den Freund finanziell so ein bisschen zu entlasten. Ansonsten sollte man solche Luxusartikel natürlich nicht unbedingt von fremden Geld kaufen. Am besten wäre es, wenn man jeden Monat einen bestimmten Betrag vom Partner bekommt und sich das Ganze dann so einteilt, wie man es braucht.

Ich habe einen Partner, der mir auch gerne mal Luxusartikel kauft, wenn ich weniger Geld habe als er, aber so ist eben auch nicht jeder Mann und immer geht das natürlich auch nicht oder immer sollte man es nicht annehmen, eine Beziehung sollte eben auch nicht zu einseitig sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Sicherlich kann es vorkommen, dass finanziell gesehen, sich zwei unterschiedliche Personen verlieben. Diese ziehen wie eine Studentin und ein Chef einer Firma zusammen und leben gemeinsam. Offensichtlich werden die Unterschiede vor allem in den finanziellen Aspekten, wie in Deinem genannten Fall.

Schlimm wird es nur dann, wenn der Gegenüber mit mehr Geld sagt, kauf dir was schönes und Frau meint, sie kann jetzt Luxushoppen gehen. Dein Beispiel finde ich mehr als nur eine Frechheit. Sie sagt, dass sie nicht auf Luxusartikel verzichten möchte? Dann soll sie bitte arbeiten gehen und nicht auf der Tasche des Freundes leben, wenn es in ihrem Lebensstil so hoch hinaus muss.

Sie kann doch nicht auf den Kosten ihres Freundes leben, aber dann ohne Verzicht weiterleben. Das geht überhaupt nicht und das nenne ich, ins gemachte Nest setzen und ausnutzen. Das man sich etwas kauft ist Okay, aber nicht im Bereich der Luxusprodukte, denn das geht einfach zu weit.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich finde so ein Verhalten total daneben. Ehrlich gesagt empfinde ich die Einstellung auch als ziemlich befremdlich, dass Studenten nicht dazu in der Lage seien zu arbeiten. Ich selbst arbeite 20 Stunden pro Woche neben dem Studium und es hat mir nicht geschadet. Es ist also möglich, wenn man das wirklich will, ich verstehe nicht, warum sich manche Leute in dieser Hinsicht so anstellen. Die Regelstudienzeit wird in meinen Augen komplett überbewertet und ich würde viel lieber einem Nebenjob nachgehen als auf Kosten meines Partners zu leben.

Ich finde, dass man eh vor dem Zusammenziehen eine Weile alleine gewohnt haben sollte. Ich meine, dieses Mädchen wohnt bei ihren Eltern, wird dort finanziell "ausgehalten" und jetzt von ihrem Freund? WO bleibt da die Selbstständigkeit? Die lässt sich nur von den Mitmenschen aushalten, nichts weiter und so ein Verhalten finde ich einfach nur zum schämen und eine Schande.

Ihr wird schon kein Zacken aus der Krone fallen, wenn sie einen Minijob annimmt um ihre "Luxussucht" zu finanzieren. Ich könnte es verstehen, wenn sie sich mit dem Geld des Freundes eben das nötigste kauft, aber keinen Luxus. Luxus sollte man aus eigener Tasche zahlen, ist zumindest meine Meinung. Ich finde es grenzt schon fast an Prostitution, wenn sie ihn "ran" lässt, und dafür sein Geld für Markenartikel und Luxus verprasst. So ein Leben würde ich nicht leben wollen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kann es ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen, wie man sich sein Leben komplett von seinem Partner finanzieren lassen kann. Für mich ist es logisch und selbstverständlich, dass der arbeitende Partner den Großteil der Kosten übernimmt, wenn man zusammen zieht. Es ist ja nur normal, dass man als Student nicht ganz so viel beisteuern kann, wie jemand, der arbeitet.

Außerdem ist es doch auch nicht so wichtig innerhalb einer Beziehung, wer nun wie viel Geld ausgibt und wer nun mehr bezahlt, solange niemand ausgenutzt wird. Von daher finde ich es grundsätzlich nicht verkehrt, dass derjenige, der arbeitet, eben auch mehr bezahlt und vielleicht sogar erst einmal selbst für die Miete aufkommt, zumal das ja auch nur eine Phase ist. Irgendwann wird ja auch der Student arbeiten müssen.

Völlig verkehrt finde ich es dann aber, dass man sich wirklich alles bezahlen lässt, ohne einen einzigen Cent beizusteuern. Ich finde das einfach nur dreist, sowohl von der Studentin, als auch von den Eltern. Ich weiß, dass es alles andere als selbstverständlich ist, dass die Eltern einen finanziell unterstützen, wenn man studiert - meine zahlen mir immerhin auch so gut wie gar nichts, wenn man vom Semesterbeitrag absieht.

Wenn die Eltern einem jedoch so viele Semester über Geld für die Wohnung gegeben haben, finde ich es schon sehr befremdlich, wenn sie plötzlich damit aufhören, nur wenn man mit dem Partner zusammen zieht. Das finde ich doch sehr heftig, da sie dann ja automatisch erwarten, dass der Partner komplett alles bezahlt. Das finde ich doch sehr dreist. Wenn sie einen davor schon unterstützt haben, sollte ein Umzug doch kein Grund sein, plötzlich damit aufzuhören.

Ich könnte niemals so auf die Kosten meines Freundes leben. Auch wenn ich nicht so viel Geld hätte, würde ich schauen, dass ich zumindest für Lebensmittel und meine eigenen Sachen aufkommen könnte. Ansonsten könnte ich das gar nicht erst mit meinem Gewissen vereinbaren. Dabei spricht ja auch nichts dagegen, dass man als Student regelmäßig arbeiten geht.

Es ist doch normal, zu arbeiten und ich würde das als Partner auch absolut verlangen. Ich würde sicherlich nicht die ganzen Shoppingtouren meines Partners finanzieren und dann auch noch schweigend mit ansehen, wenn er sich für mein Geld haufenweise Markenkleidung kauft, statt auch einfach selbst arbeiten zu gehen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich würde es schlimm finden, wenn mein Mann alles für mich bezahlen müsste und würde mich da gar nicht wohlfühlen. Dann müsste ich ja auch immer fragen, ob ich Geld für dieses oder jenes bekomme. Daher wäre ich unter diesen Umständen wohl auch nicht mit meinem Freund zusammen gezogen. Und erst recht nicht, wenn dann meine Eltern sagen, dass ja nun der Freund alles zahlen kann. Ich denke auch, dass da ein kleiner Nebenjob ganz gut wäre.

Wenigstens würde ich mich dann aber einschränken und eben keine Luxusgüter mehr kaufen. Es müssen dann eben mal keine Markenklamotten sein und nicht ständig etwas neues. Ich fände, dass es schon einem Ausnutzen gleich käme, wenn die Freundin nun genau den Lebensstandard hält, den sie mit dem Geld ihrer Eltern hatte. Mir scheint es ein bisschen so, als hätte sie noch nie für ihr Geld arbeiten müssen und daher keinen Bezug dazu, wie schwer es sich manchmal verdienen lässt. Ich glaube, dass sie sich sonst genau überlegen würde, für was sie das Geld ausgibt und was nicht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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