Auf Gassi gehen, durch ansteckende Krankheit verzichten?

Ich frage mich, ab wann man nicht mit seinem Hund spazieren gehen sollte, wenn man selbst eine ansteckende Krankheit hat. Bei Grippe oder einer Erkältung geht man ja normalerweise trotzdem mit dem Hund raus, wenn man nicht gerade Fieber hat. Allerdings lese ich gerade immer wieder etwas über die Augengrippe. Diese ist ja hoch ansteckend und man ist bei erkranken eigentlich dazu verdonnert, für 2 bis 3 Wochen zu Hause zu bleiben.

Auch soll man dann Kontakt zu anderen Menschen möglichst vermeiden. Ich frage mich, ob man dann auch besser mit seinem Hund nicht Gassi geht. Es kann ja durchaus sein, dass man andere Spaziergänger trifft. Man kann könnte ja dort spazieren gehen, wo eher sonst keine anderen Menschen spazieren. Oder eben auch genügend Abstand halten.

Meint ihr, dass man bei manchen ansteckenden Krankheiten als Halter besser nicht Gassi geht? Sollte man dann lieber ein anderes Familienmitglied mit dem Hund raus schicken? Oder seht ihr das nicht so eng?

Ich gehe ja mit dem Hund nicht an Orte, wo viele Menschen sind. Und selbst wenn ich durch die Stadt müsste (was nicht der Fall ist), niese ich da bestimmt nicht wild herum und stecke andere Leute an.

Viel schlimmer fände ich es, wenn es mir derart schlecht gehen würde, dass ich einfach nicht aus dem Bett komme. Der Hund muss ja trotzdem raus und den kümmert das eben am Ende einfach nicht, ob ich krank bin oder nicht. Da müsste man ihn ja mindestens trotzdem mal vor die Tür lassen.

Mit ner fetten Konjunktivitis war ich auch schon mit dem Hund draußen. Wieso auch nicht. Ich fasse da ja niemanden an. Man müsste sich eventuell einfach mal über die Ansteckungsmöglichkeiten informieren. Aber bei der Bindehautentzündung könnte ich auch durch die Stadt laufen, wenn ich da niemanden knuddel. Und auch das macht man ja selten.

Also bei der Augengrippe sehe ich offen gestanden nicht so das Problem. Dabei sind doch nur die Augen ein wenig entzündet, soweit ich weiß muss man davon ja nicht niesen oder husten und übertragen wird die Augengrippe ja nur durch mangelnde Händehygiene. Da man beim Gassi gehen ja eh nichts anfasst, was andere anfassen könnten (keine Haltegriffe in Bus oder Bahn oder so) wüsste ich nicht, wie man da die Augengrippe übertragen sollte.

Die Augengrippe hat die gleichen Symptome wie auch eine normale Grippe. Daher kann auch der Schnupfen und das Niesen mit dazu kommen. Dass wird aber nicht nur durch die Hygiene an den Händen übertragen, sondern durch die Tröpfcheninfektion ebenfalls. Niest man jemand andere an, sich in die Hand und reicht diese dann weiter, ist die Infektion bereits vorprogrammiert.

Zudem die Augengrippe auch mit Fieber, Gliederschmerzen usw. einher gehen kann. Ich denke niemand hat großartig Lust sich mit Fieber nach draußen zu begeben wenn alles weh tut und man müde ist um mit dem Hund Gassi zu gehen. Wenn vorhanden, dann wird man jemand anderen bitten das für einen zu erledigen, einfach weil es einem selbst nicht gut genug dafür geht.

Aber mal ehrlich, wenn es einem gut geht und man nicht gerade in die vollste Straßenbahn geht zum Gassi gehen sondern sich einen abgelegenen Waldweg sucht wo nicht viel entgegen kommt und auch Abstand gehalten wird, warum Zuhause bleiben? Auch wer eine Augengrippe hat und die Zeit Zuhause bleiben sollte, wird irgendwann mal einkaufen gehen müssen, zum Arzt und ist alles andere als eingesperrt in seinen eigenen vier Wänden.

Nicht jeder hat Personen die das dann alles übernehmen zudem diese auch Kontakt mit der infizierten Person haben und es damit auch weiter verbreiten können. Wäre es so ansteckend, dass die Menschheit direkt tot umfallen würde davon, dann wären diese Person gar nicht Zuhause sondern in der Klinik unter Quarantäne und hätten andere Probleme als Gassi gehen mit dem Wauzi. Man muss einfach mal realistisch bleiben, und hier wird so getan als wenn die Augengrippe mit SARS und Ebola auf gleiche Stufe gestellt wurde.