Auf Drängen der Vormieterin früher einziehen als geplant?
Es geht um meine Freundin, die diese Woche einen Mietvertrag unterschrieben hat und umziehen will. Jetzt hat die Vormieterin Kontakt zu ihr aufgenommen und hätte gerne, dass meine Freundin einen ganzen Monat früher einzieht als geplant. Das würde der Vormieterin nämlich sehr entgegen kommen, da sie die Kündigungsfrist nicht einhalten möchte und deutlich früher ausziehen möchte, als das offiziell der Fall ist.
Meine Freundin hat Mitleid mit der Vormieterin und würde ihr gerne entgegen kommen, hat dadurch aber keine Vorteile. Denn meine Freundin hat auch diese drei Monate Kündigungsfrist und schon mit ihrem aktuellen Vermieter gesprochen. Dieser möchte keine Ausnahme machen und meine Freundin nicht vorzeitig aus der Kündigungsfrist entlassen, auch wenn meine Freundin einen passenden Nachmieter präsentieren würde. Vertrag ist Vertrag und der Vermieter lässt da nicht mit sich reden.
Auf jeden Fall müsste meine Freundin dann ganze zwei Monate doppelte Mieten zahlen, was sie nicht tun möchte. Außerdem ist sie in dem ersten der beiden Monate beruflich und terminlich so stark eingespannt, dass sie gar keine Möglichkeit hätte, schon Anfang September umzuziehen. Die Schlüsselübergabe kann wohl nur unter der Woche stattfinden, wobei meine Freundin da nicht frei bekommen würde. Der spätere Einzugstermin würde ihr viel besser passen, wobei die Vormieterin da ein bisschen drängelt. Würdet ihr auf Drängen der Vormieterin früher einziehen als geplant? Oder käme das für euch gar nicht in Frage?
Nein, auf gar keinen Fall. Die Vormieterin kann ja gerne schon vorab ausziehen, aber dann soll sie doch auf den Kosten sitzen bleiben. Ich würde es niemals machen, dass ich nur aus Mitleid zwei Monate doppelte Miete zahlen würde. Da wäre mir das Geld viel zu schade für.
Warum wendet die Vormieterin sich denn nicht an den Vermieter? Vielleicht ist er so nett und erlässt ihr wenigstens die Nebenkosten für die zwei Monate, die sie schon eher ausziehen möchte. Manche Vermieter lassen da durchaus mit sich reden. Das sind zwar die wenigsten Vermieter, die sich darauf einlassen, aber vielleicht hat sie ja Glück.
Was mich noch interessiert ist, woher die Vormieterin die Nummer deiner Freundin hat. Oder wie hat sie Kontakt zu ihr aufgenommen? Wenn es wirklich über das Telefon ist, dann würde ich wohl einfach eine Nachricht hinschicken, dass ich nicht früher in die Wohnung ziehe, außer sie trägt die Miete weiter.
Ich würde mich an Stelle deiner Freundin auch nirgendwo rein drängen lassen. Deine Freundin hätte ja eigentlich nur einen Nachteil dadurch und die Vormieterin würde sich ins Fäustchen lachen, dass sie kosten spart. Das würde ich nicht einsehen und wer hat auch schon Geld über, um die Doppelbelastung von zwei Mieten freiwillig zu tragen?
Man kann natürlich gerne einem Vormieter entgegen kommen, wenn denn eben jeder einen Vorteil daraus zieht. Aber so gewinnt ja eindeutig nur die Vormieterin. Ich würde höflich aber bestimmt ablehnen und eben sagen, dass mir ein früherer Umzug nicht passen würde und ich lieber den bereits vertraglich festgehaltenen Einzugstermin wahrnehme.
Hätte es sich nur um eine kleine Gefälligkeit gehandelt, wäre ich der Vormieterin vielleicht entgegen gekommen. Aber hier geht es immerhin um die Miete für einen ganzen Monat, die sie der Vormieterin einfach schenken würde. Ich denke, das wäre doch ein wenig sehr viel, was die Vormieterin da verlangt und ich würde es auf keinen Fall tun. Wenn sie dann auch noch drängt, finde ich das mehr als frech. Würde sie Deiner Freundin denn einfach mal mehrere Hunderte Euro einfach so schenken?
Mitleid hin oder her. Im Mietvertrag steht der offizielle Mietbeginn und nur damit die Vormieterin aus der Mietzahlung früher entlassen wird, würde ich mich auch nicht dazu nötigen lassen früher einzuziehen. Immerhin hat deine Freundin dadurch keine Vorteile, sondern nur Nachteile. Da sie dann einen weiteren Monat mehr die doppelte Miete zu zahlen hätte.
Man könnte sich in der Form schon einigen, dass die Vormieterin die Miete weiterhin selbst bezahlt und man dennoch früher einzieht. Einen wirklichen Nachteil anlasten würde ich mir nicht, nur damit es der Vormieterin besser geht. Denn ich müsste das ganze auch finanziell stemmen können und wieso sollte ich für eine leerstehende Wohnung zahlen, wenn das gar nicht so vereinbart gewesen ist?
Auch würde ich meine Termine nicht extra umlegen oder gar absagen, nur damit dem Wunsch der Vormieterin entsprochen werden kann und der Umzug bereits früher stattfindet als bereits vereinbart. Die Vormieterin sollte dafür aber auch Verständnis haben und nicht erwarten, dass sich jemand die komplette finanzielle Belastung an das Bein hängt und sie damit fein raus ist.
Da würde bei mir auch kein Drängeln und Bitten helfen, ohne einen konkreten Vorschlag der nicht nur zulasten meines Geldbeutels geht würde ich mich dazu nicht erweichen lassen.
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