Auf der Straße Job für Kleidungsgeschäft angeboten bekommen?

Mein Freund schaut sich derzeit nach einem neuen Nebenjob um, wobei er auch mit dem Gedanken gespielt hatte, bei Hollister zu arbeiten. Er informierte sich dann auch ein wenig im Internet darüber, wie die Voraussetzungen sind und wie man überhaupt an so einen Job kommt. Wie wir herausgefunden haben, ist es dort wohl unter anderem auch so, dass man zufällig auf der Straße angesprochen wird, ob man nicht dort arbeiten möchte, wenn man das "kalifornische Surferboy- oder Surfergirl-Aussehen" hat.

Mich überrascht das schon ein wenig, da ich noch nie davon gehört habe, dass Bekleidungsgeschäfte auf diese Weise nach neuen Mitarbeitern suchen. Um in so einem Geschäft arbeiten zu können, muss man daher schon ziemlich viel Glück und auch das entsprechende Aussehen haben.

Habt ihr schon einmal auf der Straße ein Jobangebot für ein Bekleidungsgeschäft bekommen? Was haltet ihr von dieser Methode, an neue Verkäufer zu kommen?

Diese Methode ist nicht lediglich unter Betreibern von Kleidungsgeschäften üblich. Meinen ersten Nebenjob, den ich fast drei Jahre ausgeübt habe, habe ich im Gastraum einer Schnellrestaurantkette erhalten. Es handelte sich lediglich um drei Sätze, dann war die Sache geklärt. Danach brauchte ich nur noch pünktlich sein und meine Arbeit gut und sorgsam machen.

Auch bei Speditionen werden Mitarbeiter oft genug auf diese Weise geworben. Man sucht und findet im Gespräch Menschen mit bestimmten Eigenschaften und Ausbildungsvoraussetzungen, bietet ihnen einfach mal einen Job an und wartet ab, was passiert.

Ich finde diese Variante der Personalbeschaffung zwar unkonventionell, aber sehr effektiv. Der erste Eindruck mitsamt den ersten Sätzen, die aus dem Munde des anderen kommen, ersetzen in vielen Branchen kurz und effektiv ein langwieriges Bewerbungsgespräch. Warum also nicht auch im Bekleidungshandel?

Ich habe von dieser Methode noch nichts gehört und auch noch nicht selbst erlebt, aber ich finde sie gut. Ich finde, dass man auf diese Weise viel häufiger Jobs besetzen sollte. Denn seien wir mal ehrlich: viele können sich sehr gut bei der Bewerbung präsentieren und fallen dann im Vorstellungsgespräch durch während es andere gibt, die zwar die Kompetenz und die Fähigkeiten für den Job mitbringen, aber in Bewerbungen schreiben einfach nur lausig sind.

Wie wir herausgefunden haben, ist es dort wohl unter anderem auch so, dass man zufällig auf der Straße angesprochen wird, ob man nicht dort arbeiten möchte, wenn man das "kalifornische Surferboy- oder Surfergirl-Aussehen" hat.

Ich finde es gar nicht so ungewöhnlich, denn immerhin ist das auch ein Job, bei dem es nur um das Aussehen geht. Deshalb kann ich mir richtig gut vorstellen, dass man gewisse Leute einfach auch auf der Straße anspricht. Das passt auch ins junge und moderne Image des Kleidungsgeschäft, wie ich finde.

Das ist ja so ein Geschäft, das total viel Wert auf ein bestimmtes Image legt, und deshalb zum Beispiel auch ganz bewusst keine Kleidung in größeren Größen anbietet, weil die ja von Leuten getragen werden würde, die das Unternehmen nicht "cool" genug findet.

Es passt für mich deshalb total gut zu dem Bild, das ich von diesem Unternehmen haben, dass sie sich ihre Angestellten nicht nach der Qualifikation aussuchen sondern nur nach dem Äußeren gehen, das dann natürlich zum "coolen" Image der Marke passen muss.

Ich habe aber auch schon ganz unkonventionell Jobs angeboten bekommen, weil mich Leute anscheinend sympathisch und als zu ihrem Unternehmen oder Geschäft passend empfanden. Da war auch ein Job im Einzelhandel dabei, bei dem mein Aussehen aber wohl weniger eine Rolle gespielt hat.