Auf der Arbeitsstelle auch private Arbeiten erledigen?

In meiner Firma, da kann ich durchaus auch mal private Dinge kopieren oder ausdrucken und auch wenn ich mal eine Viertelstunde privat im Netz surfe, dann sagt auch keiner was und natürlich nutze ich das nun auch nicht gerade aus. Aber so großzügig geht es ja beileibe nicht in jeder Firma zu.

Wie sieht es denn diesbezüglich bei eurem Arbeitgeber aus? Dürft ihr da schon auch mal private Dinge in der Arbeitszeit erledigen und auch die Geräte der Firma dafür nutzen? Existieren darüber in eurer Firma strenge Regeln und Maßgaben oder wird das eher etwas lockerer gehandhabt?

In den letzten Jahren habe ich öfter die Arbeitsstelle gewechselt. Das lag unter anderem daran, dass ich einige Jahre für diverse Zeitarbeitsfirmen gearbeitet habe. Es wurde sehr unterschiedlich gehandhabt.

Einige Arbeitgeber waren da sehr streng. Seiten wie Facebook oder auch diverse E-Mail-seiten waren komplett gesperrt, damit keiner der Angestellten auf die Idee kam sich während der Arbeitszeit um private E-Mails zu kümmern. Manche Sicherheitsmaßnahmen gingen soweit, dass das System auf gewisse Suchbegriffe reagiert hat. Dadurch sollte ein privates Surfen verhindert werden.

Bei meiner letzten mehrjährigen Arbeitsstelle wurde das extrem locker gehandhabt. Da konnte ich sogar diverse Browsergames nebenbei spielen. Natürlich hat man es nicht ausgereizt. Ich finde dass die Arbeit viel effektiver ist, wenn man zwischendurch mal eben eine private E-Mail lesen und beantworten darf oder sich um sonstigen privaten Kram kümmern kann.

Die Geräte wie z.B. der Kopierer durften auch ganz offen für private Zwecke genutzt werden. Solange ich nicht zu viele private Farbdrucke gemacht wurden. Aber in Absprache war auch das eigentlich kein Problem. Da ging es aber einfach um die Kosten. Solange man den Job gut gemacht hat, durfte privat gefaxt, gescannt, telefoniert, kopiert, gedruckt im Internet gesurft werden.

Bei uns wird das auch ziemlich locker gehandhabt. Natürlich sind solche Seiten wie Facebook und dergleichen gesperrt (hörte ich zumindest, getestet habe ich das noch nicht, da kein Bedürfnis danach), aber ansonsten ist man bei uns ziemlich frei. Selbst private Emails dürfen abgerufen werden, wenn man das möchte.

Was ich auch sehr gerne nutze bei uns auf Arbeit ist die Möglichkeit, den Scanner zu benutzen. Wir haben so ein tolles Multifunktionsgerät, bei dem man benötigte Seiten in Farbe einscannen und dann gleichzeitig als PDF an die eigene Email-Adresse schicken kann. Gerade wenn ich von manchen Unterlagen eine Kopie als PDF brauche, nutze ich das Gerät sehr gerne. Es kommt aber auch nicht täglich vor oder so.

Bei uns in der Arbeit geht es auch sehr locker zu. Solange die eigentliche Arbeit erledigt ist, kann man munter privat surfen, Mails schreiben und auch mal eine private Seite ausdrucken. Gerade, wenn man an der Ausleihtheke Aufsicht schiebt, ist oft gerade genug zu tun, dass man nebenher nichts dienstlich Sinnvolles hinbekommt, für das man sich konzentrieren muss, aber man hat dennoch immer mal wieder ein paar Minuten Zeit.

Ich muss auch zugeben, dass ich die laxe Haltung an meiner Arbeitsstelle weidlich ausnutze. Wenn es viel zu tun gibt, hat die Arbeit natürlich Vorrang, aber es gibt immer wieder auch ruhige Zeiten. Da sehe ich es auch nicht ein, vor mich hin zu starren oder Büroklammern zu polieren, wenn es sich nur um reine Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen handelt.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass bei uns viel nebenbei und parallel zur Arbeit läuft. Meine Ex-Kollegin hat beispielsweise auch gerne und laut Privatgespräche am Handy geführt. Ich betrachte es als einen der Vorteile eines wenig spektakulären Verwaltungsjobs. So gut bezahlt werde ich nicht, dass ich deswegen ein schlechtes Gewissen entwickeln würde. Nur meinen Nebenjob halte ich außen vor, um keinen handfesten Ärger zu riskieren.