Auf Datenschutz achten, wenn man Briefumschläge entsorgt?

vom 04.03.2017, 16:55 Uhr

Ich muss zugeben, dass bei mir Briefumschläge einfach in den Papiermüll kommen, ohne dass ich den Absender oder meine Adresse unkenntlich mache. Eine Bekannte meinte, dass ich so gegen Datenschutz verstoße und jeder sehen könnte, wer mir den Brief geschrieben hat und wo dieser Mensch auch wohnt. Sie würde Briefumschläge, Postkarten und Aufkleber auf Paketen immer schreddern, damit keiner die Adresse des Absenders sehen kann.

Muss man das wirklich so ernst nehmen und Adressen und Absenderdaten auf Briefen, Briefumschläge, Postkarten und Paketaufklebern unkenntlich machen, ehe man diese entsorgt? Wie handhabt ihr das? Macht ihr alles unkenntlich, bevor es in die blaue Tonne kommt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich wüsste nicht, dass sowas strafbar sein sollte, schließlich ist es nur die Adresse. Ich entsorge alles im Altpapiercontainer, nur Briefe selber mit sensiblen Angaben oder Rechnungen schreddere ich aus persönlichen Gründen, aber die Umschläge nicht. Auch die Pakete entsorge ich im Kartoncontainer ohne sie weiter zu bearbeiten.

Klar könnte jetzt jemand im Container nachschauen gehen, aber wer macht das schon? Ich habe noch nie jemanden gesehen, der den Abfall von Privatpersonen durchwühlt hat.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Man bekommt mittlerweile doch kaum noch Briefumschläge, die so richtig beschriftet sind. Private Briefe bekomme ich so gut wie gar nicht mehr (Postkarten behalte ich natürlich). Die meisten privaten Kontakte beschränken sich auf Emails und Social Media und Telefon. Briefe bekomme ich privat gar nicht.

Also wenn ich Briefpost bekomme, dann eher von Behörden, vom Arbeitgeber wegen dem Gehalt, der Krankenkasse und dergleichen und diese Behörden und Institutionen verschicken ihre Briefpost immer in Briefen mit Fenstern, wo dann das Anschreiben quasi die Adresse mitliefert. Diese Anschreiben behalte ich in der Regel auch, aber die Briefe sind dann ja quasi leer und unbeschriftet und die entsorge ich dann. Was soll man da bei leeren Briefumschlägen (mit Fenstern) großartig beachten was Datenschutz angeht? Das ergibt doch gar keinen Sinn.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es ist schon richtig, dass man mittlerweile vermehrt die Briefe in Briefumschlägen mit Fenster bekommt und das ist auch gut so. Bei anderen Briefumschlägen muss ich sagen, dass ich meine Adresse schon gerne mal unkenntlich mache, aber nicht unbedingt die des Absenders. In der Regel denke ich aber auch, dass niemand den Papiermüll durchsucht um zu schauen, wer nun wem einen Brief geschrieben hat.

Aber wenn ich darüber nachdenke, dann kann es schon sein, dass man aus Gründen des Datenschutzes die Adresse des Absenders und vielleicht auch die eigene unkenntlich machen müsste, indem man sie schwärzt oder kaputt macht. Aber das müsste man dann bei einem Anschreiben ja auch und wenn man keinen Schredder hat, ist das schon eine Menge Arbeit. Ich denke nicht, dass sich viele Leute mit der Schere vor den Mülleimer setzen, um die Adressen zu zerstören. Ich mache das jedenfalls nicht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei mir landet alles im Schredder was das betrifft, denn ich fange nicht vorher an zu sortieren was wirklicher Datenmüll ist und entsprechend nur in zerstörtem Zustand entsorgt werden darf zu unterscheiden zu dem Werbeangebot welches ich per Brief bekommen habe.

Alleine von der Theorie her müsste man natürlich die Adresse des Absenders zerstören, was man mit seiner eigenen macht bleibt einem selbst überlassen. Der Absender hat diese Information dir zukommen lassen, für einen speziellen Grund z.B. das Angebot für die neue Versicherung, aber zu keinem weiteren Zweck und dem auch nicht zugestimmt. Damit dieser Datensatz nicht weiter verwendet und für andere Dinge missbraucht werden kann, müsste er zerstört werden, soweit ist es richtig.

Aber mal ehrlich, solange niemand schreit juckt es auch niemanden im ersten Moment. Die Werbeagentur wird nun nicht anfangen dich zu verklagen, weil du ihre Anschrift nicht unkenntlich gemacht hast bevor du das Angebot in die Tonne entsorgt hast. Das Schriftstück an sich ist eher uninteressanter Natur und daher auch nicht von Datenmülldieben die erste Wahl, da sind andere Dinge interessanter z.B. Bankbriefe. Diese sollte man in der Tat immer unkenntlich machen auch wenn es sich nur um ein Angebot für das neue Aktion Mensch Rubbellos ist welches auf diesem Wege beworben wird.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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