Auf Arbeit warten oder später kommen?

vom 03.09.2015, 13:55 Uhr

Ich hatte vor einigen Tagen die Situation, dass ich wie gewohnt mit meiner Arbeit weiter machen wollte, es aber schlecht ging, weil der Chef mir ständig im Weg herum lief und auch eine Kollegin von mir Überstunden machen musste und dabei Räume blockiert wurden, die ich nicht betreten durfte, die ich aber wegen der Arbeit betreten musste.

Wenn eine Patientin im Behandlungszimmer ist oder der Chef ein wichtiges Gespräch mit einem Patienten führt, darf ich nie den Raum betreten und die Situation stören. Ich bin zwar in der Praxis tätig, jedoch sind meine Aufgaben so verteilt, dass ich für die Patienten quasi "unsichtbar" bin und die Kolleginnen und den Chef dabei nicht stören darf.

Meine Kollegin meinte dann aber, das sich einfach warten könne bis sie und der Chef fertig seien, dann könnte ich wie gewohnt meine Arbeit machen. Mir war das aber ehrlich gesagt zu heikel, denn dann müsste ich ja automatisch Überstunden machen und die bekomme ich als Werkstudent gar nicht bezahlt.

Dumm herumsitzen wollte ich auch nicht, also entschied ich mich zu gehen und später wieder zu kommen, wenn ich sicher sein kann, dass meine Arbeit nicht blockiert wird. An feste Arbeitszeiten bin ich nicht gebunden, solange meine Arbeit erledigt wird. Das habe ich natürlich ausgenutzt.

Was macht ihr, wenn ihr auf der Arbeit von Kollegen und dem Chef behindert werdet und eure Arbeit nicht machen könnt? Geht ihr dann einfach und kommt später wieder oder wartet ihr so lange bis ihr freie Bahn habt?

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Im Alleingang würde ich das eher nicht regeln. Nicht, dass es Missverständnisse gibt. Eher würde ich den Chef zu einem kurzen Gespräch bitten und mir zumindest mündlich das OK geben lassen, dass man künftig zu einer anderen Uhrzeit auftaucht.

Auch wenn im Vertrag keine klaren Zeiten zu Anwesenheiten geregelt sind, würde das Missverständnisse vermeiden. Und wenn alles klar besprochen ist, kann sich auch niemand ärgern. Und wenn ein Chef verärgert wäre, auch wenn es eine Bagatelle ist, verlängert der vielleicht den Werksvertrag nicht und dann hat man ein größeres Problem.

Und so gut der Rat der Kollegin vielleicht gemeint ist: Man sollte immer überlegen, ob die befugt ist, das zu entscheiden. Wenn man sich auf einen guten Rat von jemanden verlassen hat, der einem nichts bringt, dann hilft einem das nicht weiter.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^