Auf Arbeit nicht so lange Gespräche über Arbeit wollen?

vom 20.03.2017, 05:40 Uhr

Meine Chefin möchte, dass ich bei uns auf Arbeit unsere Psychologin in der Abteilung bei einigen Sachen unterstütze. Das mache ich natürlich auch sehr gerne, wobei ich aber festgestellt habe, dass unsere Psychologin eine ziemliche Quasselstrippe. Sie redet ohne Punkt und Komma und für meinen Geschmack nennt sie auch viel zu viele Informationen auf einmal.

Wenn sie mich zum Beispiel in eine neue Aufgabe einarbeiten möchte, dann erzählt sie immer alles drum herum und erzählt auch, warum man das so machen muss und nicht anders und erklärt im Prinzip den ganzen Rattenschwanz an Aufgaben, der dann folgen soll, dabei hat man nicht mal die erste Aufgabe erfolgreich verinnerlicht. Das führt bei mir dann immer dazu, dass ich viel zu viel Input habe und gar nicht richtig erfassen kann, was denn jetzt das Wesentliche ist. Wenn ich dann die erste Aufgabe erledigen möchte, bin ich so durcheinander von der Informationsflut, dass ich immer noch einmal nachfragen muss, was jetzt zu tun ist.

Ich finde da das Konzept meiner Chefin viel besser. Sie erklärt nicht alles auf einmal, sondern immer Schritt für Schritt, wenn man soweit eingearbeitet ist und damit auch was anfangen kann. Daher bevorzuge ich in dieser Hinsicht eher kurze Gespräche auf Arbeit und mag es gar nicht, wenn man so viel quasselt. Wie ist das bei euch? Wollt ihr auf Arbeit eher kurze Gespräche über Arbeitsanweisungen oder eher lange? Was findet ihr besser und warum?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann es überhaupt nicht haben, wenn man mich zuschnattert. Bei mir ist das eher so, dass ich eine bestimmte Wortschwallgröße verarbeiten kann und dann glasige Augen bekomme. Bei mir darf man also gern die Klappe halten. Ferner liegt es mir auch eher, wenn man mir Zeit gibt, mich mit den Dingen auseinander zu setzen und Rückfragen zu stellen. Wenn man dann einen Teilbereich intus hat, kann man dann besser auf weitere Aufgaben eingehen.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Was verstehst du unter einem langen Gespräch? Wenn ich dir in 5 Minuten alle an Aufgaben rein drücke, dann ist das kein langes Gespräch aber auch nicht zielführend wenn darunter 1000 verschiedene Anweisungen waren. Dann ist das Schritt für Schritt sinnvoller, als alles auf einmal in der kürze der Zeit. Sind es aber nur zwei keine Dinge, dann erwarte ich auch, dass man da erfassen kann aus einem Gespräch was meinetwegen 10 Minuten geht damit die Umstände oder der Umfang noch erläutert werden kann oder auch Hintergrundwissen.

Daher kann man das nicht pauschal sagen. Ich habe hier Besprechungen die dauern 10 Stunden und mehr, da fallen Informationen am laufenden Band und man muss zusehen wie man sich diese alle merkt und das geht auch nur mit Notizen. Wird das vergessen, dann gibt es keine Wiederholung sondern direkt die Konsequenz und entsprechend Aufmerksam muss man sein und die Informationen filtern. Es ist nicht nur ein Thema, sondern viele viele verschiedene die man auch noch differenzieren muss da es teilweise nicht einmal ersichtlich ist auf den ersten Blick, wann der alte Punkt durch ist und das neue Thema anfängt.

Anstrengend ist es bei bestimmten Personen, bei anderen ist das nett und auch einfach dem zu folgen. Das liegt auch daran wie das ganze besprochen wird, wie derjenige spricht und wie er das vermitteln kann was er denn gerne hätte und auch möchte. Da ist nicht jeder gleich gut und manche strengen mich schon an wenn sie nur den Mund aufmachen um ein Hallo zu sagen, und anderen kann ich auch Stundenlang mit voller Konzentration zuhören wenn sie sprechen.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich finde es auch ziemlich ungünstig, wenn man direkt hintereinander alles aufzählt, wie etwas gemacht werden muss und warum. Sicher möchte man in dem Moment vielleicht etwas erzählen, wie die Dinge gehandhabt werden, aber wirklich zielführend ist das nicht. Ich finde es auch deutlich sinnvoller, wenn man die Schritte Stück für Stück weiter gibt, so kann sich jemand, der sie zum ersten Mal macht, auch viel leichter merken.

Aber nicht immer ist das so leicht möglich. Wenn viele Informationen nötig sind, damit eine Aufgabe verstanden wird, dann ist das nicht zu ändern und dann muss derjenige, dem die Dinge erklärt werden, entsprechende Notizen machen. Aber auch dann finde ich es eben sehr wichtig, dass man bei den wesentlichen Informationen bleibt und nicht noch Dinge erklärt, die für die Sache einfach unwichtig sind. Das kann man dann später machen, wenn die Arbeitsabläufe klar sind und damit auch weniger Stress da ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich denke, dass es auch ein bisschen darauf ankommt, wie jemand etwas erklärt und wie schnell. Wenn es wirklich zig Informationen auf einmal sind und diese runter gerattert werden, als wenn es auf Zeit ginge, hätte ich auch Probleme da mit zu kommen und mir alles zu merken. Wenn es dagegen langsam gesagt wird, dann kann es ruhig viel Informationsfluss sein.

Wenn man allerdings unter Zeitdruck steht, finde ich es auch besser, wenn man nur die wichtigsten Dinge kurz und knapp gesagt bekommt und dann los legen kann. Alles andere würde da sicherlich nur unnötig aufhalten und behindern. Warum und wieso, kann man dann sicherlich hinterher auch noch weiter erläutert bekommen.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich hatte als Praktikantin auch so eine redebedürftige Mentorin. Da kannst du leider nicht so viel ändern. Frage einfach immer nach, was zu tun ist. Also, damit sie es nochmal wiederholt. Und ja, sei bereit, solche Menschen trifft man öfter im Leben.

» Annette1986 » Beiträge: 5 » Talkpoints: 1,04 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^