Auf Absagen reagieren wollen?
Ein Kollege von mir bewirbt sich zur Zeit wieder. Er hat seine letzte Arbeitsstelle verloren und war dort ziemliche lange angestellt. Deshalb hat er jetzt nicht mehr so wirklich die Übung, was die Bewerbungen angeht.
Neulich hat er wieder einige Absagen bekommen und war davon etwas geknickt. Er hat sich dann in den Kopf gesetzt, darauf nochmal antworten zu wollen, um genauere Hintergründe zu erfahren.
Ich sagte ihm, dass er das lassen sollte, weil das keinen guten Eindruck macht. Nach meiner Ansicht ist eine Absage eben eine Absage. Es wird keine Zusage daraus, nur wenn man nochmal nachfragt, was das soll.
Wie seht ihr das? Würdet ihr auf eine Absage reagieren wollen, so wie mein Kollege? Oder haltet ihr das auch für sinnlos, auf total standardisierte Absagen zu reagieren?
Wie will er denn reagieren? Will er eine Email schreiben oder einen Brief oder wie stellt er sich das vor? Man wird garantiert keine schriftliche, ehrliche Auskunft darüber bekommen, das kann er direkt vergessen. Aber wenn er Glück hat, kann er durch ein persönliches Gespräch was herausbekommen, wenn er die richtige Person erwischt.
Täubchen hat geschrieben: Aber wenn er Glück hat, kann er durch ein persönliches Gespräch was herausbekommen, wenn er die richtige Person erwischt.
Soll er bei den Firmen vorbeifahren und dann nachfragen? Oder wie stellst du dir ein persönliches Gespräch vor? Wenn er das die Idee dahinter ist, dann sofort den Gedanken vergessen. Kein Personaler hat die Zeit sich für einen Bewerber, die Zeit zu nehmen und in einem persönlichen Gespräch erläutern, was da nicht gepaßt hat und warum es eine Absage gab.
Wenn dann ist die einzige Möglichkeit vielleicht etwas zu erfahren ein Anruf, das ist immer noch sehr unverbindlich, weil es eben keine schriftliche Auskunft ist, dauert definitiv nicht so lange wie ein persönliches Gespräch und nimmt deshalb auch nicht so viel Zeit in Anspruch wie ein persönliches Gespräch. Mit etwas Glück kann man da durchaus auch das ein oder andere erfahren und sei es einfach nur, das die Unterlagen so wie sie eingereicht wurden entsprechende Mängel aufweisen und was man daran optimieren kann und auch wenn eine solche Auskunft sehr nichtig erscheint, kann sie Gold wert sein, wenn man sie ernst nimmt und die Unterlagen nochmal entsprechend überarbeitet.
Alle weiteren Auskünfte werden aber in der Regel sehr allgemein bleiben, weil man gar nicht mehr ins Detail gehen kann und darf bei einer Absage, weil aus allem heute ein Strick gedreht werden kann.
Ich würde auch mit der Absage leben wollen und nicht nochmal nachfragen. Natürlich wäre es produktiver, wenn man eine ehrliche Antwort bekommen würde, aber die bekommt man ja nicht. Deswegen kann man sich einfach die Zeit sparen nachzufragen und muss eben schauen, dass man sich weiter bewirbt. Manchmal passt es einfach nicht und jemand anderer wird bevorzugt, so ist es im Leben und da kann man auch keine nette ehrliche Begründung erwarten.
StarChild hat geschrieben:Wenn dann ist die einzige Möglichkeit vielleicht etwas zu erfahren ein Anruf, das ist immer noch sehr unverbindlich, weil es eben keine schriftliche Auskunft ist, dauert definitiv nicht so lange wie ein persönliches Gespräch und nimmt deshalb auch nicht so viel Zeit in Anspruch wie ein persönliches Gespräch.
Nach meiner Definition kann man ein persönliches Gespräch auch am Telefon führen und ich mache das immer so, dass ich dann immer anrufe und nachfrage, wenn mich der Grund interessiert. Bisher hat man mir auch nie eine telefonische Auskunft verweigert und wer sagt denn, dass ein persönliches Gespräch mehrere Stunden dauern muss? Kompletter Blödsinn.
Zwischen 5 Minuten Telefonat und mehreren Stunden liegt auch noch ein himmelweiter Unterschied, aber scheinbar ist dir die Mitte dazwischen nicht bekannt. Das wären dann eher so 15-30 Minuten.
Persönliche Gespräche, also die von Angesicht zu Angesicht dauern immer länger als ein telefonisches Gespräch, das liegt nun mal in der Natur der Sache. Fängt damit an, das der Personaler schon direkt neben dem Telefon sitzt und nicht erst den Bewerber am Empfang abholen muss, in einen Besprechungsraum gehen muss und dann dort erst anfängt zu reden.
Das man denjenigen dann auch wieder zum Empfang zurück bringen muss, ist wohl auch klar und da sind meist die ersten 5 Minuten einfach schon weg, einfach nur für das Abholen und wieder wegbringen. Am Empfang oder irgendwo, wo ständig andere Mitarbeiter vorbeikommen, führt man solche Gespräche nämlich auch schlichtweg nicht.
Auch wenn StarChild meint ein Personaler hat dafür keine Zeit, es kommt auch so gut wie nie vor, dass jemand mit einer Absage anruft und fragt warum oder noch weniger das er einfach vorbei kommt und ein persönliches Gespräch anfängt. Sicherlich sind diese viel beschäftigt und eingespannt, aber das ganze muss nicht mehrere Stunden gehen sondern lässt sich auch kurz dazwischen schieben und wenn man einen passenden Ton an den Tag legt, dann bekommt man dafür ebenfalls ein offenes Ohr für einen Moment. Das wird sogar sehr positiv, wenn man sich ein Feedback holt und bleibt somit in Erinnerung.
Das solch ein Gespräch nicht am Empfang stattfindet ist klar, aber es kommt auch nicht jeder persönlich einen am Empfang abholen. Teilweise bekommt man nur gesagt, wo man hinzugehen hat, der Personaler bekommt telefonisch Beschied und kommt dann eben vorbei das ganze zu besprechen und macht sich dann wieder rar. Solche Dinge sind auch in 5-10 Minuten abgewickelt wenn man den möchte und ich habe noch niemanden erlebt, der mich stehen gelassen hat. Teilweise musste ich zwar etwas warten bis dieser Zeit hatte, aber alle haben sich Zeit genommen, sei es nun am Telefon oder auch persönlich.
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