Auch bei Kindern den Blutdruck regelmäßig kontrollieren?
Heute habe ich in einem Radiobeitrag mitbekommen, dass Bluthochdruck auch schon im Kindesalter immer häufiger vorkommt. Drei Prozent der Kinder- und Jugendlichen sollen darunter leiden, was zwar zunächst nicht viel klingt, es aber wohl einen deutlichen Anstieg der Zahlen in den letzten Jahren gegeben haben soll.
Wie auch bei Erwachsenen ist u.a. Übergewicht und Bewegungsmangel ein entscheidender Auslöser für dieses gesundheitliche Problem. Durch eine Ernährungsumstellung und ggf. auch medikamentös kann man den Blutdruck bei Kindern recht gut wohl in den Griff bekommen, was ein schnelles Handeln natürlich voraussetzt.
Ich kann mich nicht erinnern, dass bei meiner Tochter der Blutdruck schon einmal präventiv beim Kinder- bzw. Hausarzt gemessen worden wäre, obwohl sie teilweise auch Phasen hatte, in denen sie etwas übergewichtig war. Zuhause haben wir zwar ein Blutdruckmessgerät, sind aber auch da nie auf die Idee gekommen das auch mal bei unserer Tochter anzulegen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass gerade kleinere Kinder dieses Gerät eher verängstigt.
Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht, welche Blutdruckwerte bei Kindern und Jugendlichen normal sind bzw. ob es Anhaltspunkte/körperliche Beschwerden gibt, die auf Bluthochdruck bei Kindern schließen lassen könnten.
Wurde bei euren Kindern schon einmal der Blutdruck gemessen bzw. habt ihr diesen selbst schon einmal nachgemessen? Gab es eine Veranlassung, um den Blutdruck zu überprüfen? Seid ihr informiert, welche Blutdruckwerte ein Kind haben sollte?
Ich denke, es ist sehr besorgniserregend, dass Bluthochdruck mittlerweile auch bei Kindern und Jugendlichen immer häufiger auftritt. Wie bei Erwachsenen sind auch bei Kindern Übergewicht und Bewegungsmangel wichtige Risikofaktoren für Bluthochdruck. Es ist daher besonders wichtig, dass Eltern und Ärzte darauf achten, dass Kinder ausreichend Bewegung bekommen und eine ausgewogene Ernährung zu sich nehmen. Wenn ein erhöhter Blutdruck bei Kindern diagnostiziert wird, kann in vielen Fällen eine Ernährungsumstellung oder medikamentöse Therapie helfen, den Blutdruck wieder in den normalen Bereich zu bringen.
Ich finde es erstaunlich, dass der Blutdruck bei Kindern nicht routinemäßig beim Arztbesuch gemessen wird, obwohl dies ein wichtiger Indikator für die Gesundheit eines Kindes sein kann. Es wäre sicherlich sinnvoll, dass bei jedem Kinderarztbesuch auch der Blutdruck gemessen wird, um gegebenenfalls schnell handeln zu können.
Ich persönlich habe bei meinem Kind bisher den Blutdruck noch nie selbst gemessen, da ich davon ausgehe, dass dieser bei den regelmäßigen Arztbesuchen ohnehin kontrolliert wird. Es ist jedoch sicherlich sinnvoll, ein Blutdruckmessgerät zu Hause zu haben, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können.
In Bezug auf die Blutdruckwerte bei Kindern bin ich nicht besonders informiert und würde mich über eine Aufklärung durch meinen Kinderarzt freuen. Ich denke, es ist wichtig, dass Eltern über die normalen Blutdruckwerte bei Kindern informiert sind, um gegebenenfalls schnell handeln zu können, wenn ein erhöhter Blutdruck festgestellt wird.
Anlasslos und ohne Vorerkrankungen bei Kindern den Blutdruck zu messen halte ich für sinnlos. Es ist ganz normal, dass der Blutdruck schwankt, und im Normalfall ist auch kein "schnelles Eingreifen" nötig, wenn das Kind sich beispielsweise vorher über den Vierer in Mathe aufgeregt hat oder zwei Stunden beim Bolzen rumgerannt ist.
Als medizinischer Laie kann man auf diese Art gar nicht beurteilen, ob der Blutdruck dauerhaft und behandlungsbedürftig erhöht ist, und macht maximal den Kindern Angst. Ein an sich gesundes Kind ist, auch wenn hier so getan wird, keine drei Sekunden vom Schlaganfall entfernt, und die üblichen Gründe für Bluthochdruck (Übergewicht, Stress und Bewegungsmangel) werden davon auch nicht besser, dass man dem Nachwuchs mit der Manschette hinterher rennt.
Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, hätte es mich auch grundlos und über Gebühr gestresst, wenn die Erwachsenen mir einerseits versichert hätten, es sei alles in Ordnung, andererseits meine Vitalfunktionen überwacht hätten. Ich war ebenso intelligent wie neurotisch und hätte mich schon in der Grundschule gefragt, ob ich nicht doch einen Herzfehler habe und man mich mal wieder anlügt. Und allein diese Vorstellung hätte bei mir vor der Zeit zu erhöhtem Blutdruck geführt.
Bluthochdruck trifft ja nicht nur Menschen mit Übergewicht. Deswegen sollte man, falls bei einem Kind ein dauerhaft erhöhter Blutdruck festgestellt wurde, erst mal die Ursachen dafür finden. Aber pauschal bei einem Kind regelmäßig zu messen, halte ich für recht sinnfrei. Und wenn doch ein erhöhter Blutdruck festgestellt wurde, dann sollte man auch sehen welchen Leistungsdruck heute manche Kinder haben.
Neben Schule und Hausaufgaben steht bei vielen Kindern kaum noch Freizeit an, weil sie fast täglich irgendwelche Nachmittagstermine haben. Verein hier, Verein da. Dass sich diese Hetzerei auch auf den Blutdruck niederschlagen kann, dürfte kein Geheimnis sein. Nennt sich schlicht und einfach Stress.
Wenn ich allerdings auch sehe, dass Kinder mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung nicht unbedingt die Idealwerte auf die Waage bringen und dann wieder von Außen dazu was gesagt wird, dann stresst das Kinder auch.
Ich weiß echt nicht, was sich alle so aufregen. Erstens kann man seinen gar nicht einfach so mit einer Manschette hinterherrennen, weil die Standardausführung für normalgewichtige Erwachsene gedacht ist. Sehr dünne oder sehr schwere oder halbwegs austrainierte Bodybuilder benötigen andere Größen. Für Kinder gilt das auch und da gibt es dann auch gleich verschiedene Größen.
Dann muss die Messung anders durchgeführt werden. Zwar bieten einige Hersteller Geräte, die dreimal in Folge messen. Aber die ermitteln dann auch den Durchschnittswert aus allen Messungen. Fachgerecht wären bei Kindern aber drei Messungen, wobei nur die Ergebnisse der zweiten und dritten Messung zur Wertermittlung dienen sollen. Prinzipiell ist eine Messung per Hand zu empfehlen, denn da kann man den Druck nämlich besser anpassen. Die elektronischen Messgeräte pumpen gern mal unnötig heftig und so einem Zwerg muss ja nicht gerade der Arm halb abfallen.
Was ein Nachmittag mit Toben oder eine schlechte Note für Auswirkungen auf den Blutdruck in Ruhe haben sollten, erschließt sich mir nicht. Und von andauernden Messungen kann ja auch nicht die Rede sein. Die J1 zwischen 12 und 14 Jahren ist halt sehr spät für die erste Messung. Und übrigens ist die dann auch aufregend.
Empfohlen wird eine erste Messung im Alter von drei Jahren und dann alle zwei Jahre, wenn keine Risikofaktoren vorliegen. Das sollte kein Kind zu sehr stressen. Meine Kinder sind viel im Ausland betreut worden, da war die Messung normal. Probleme gab es keine. Warum auch? Es drückt etwas und hört sich spannend an. Das macht eher Spaß.
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