Arzt bei Unzufriedenheit melden?

Ich habe in den letzten Tagen sehr schlechte Erfahrungen mit meinem Hausarzt gemacht. Die Arzthelferinnen dort haben eine sehr große Klappe und kommen mitunter sehr unhöflich herüber und die Ärzte dort verschreiben Antibiotika häufiger falsch und haben mir schon mehrfach eine zu geringe Dosierung gegeben, so dass die Entzündung nach einigen Tagen wieder aufgetaucht ist.

Mein Freund regt sich darüber immer sehr auf, denn wir haben auch Pharmazeuten in unserem Familienkreis und diese beschweren sich immer wieder darüber, dass viele Ärzte Medikamente und Antibiotika falsch verschreiben, da ihnen die nötige pharmazeutische Ausbildung fehlt und sie keine Ahnung davon haben. Dadurch entstehen bei vielen Leuten Resistenzen.

Mein Freund droht dann häufiger damit, die Praxis beim kassenärztlichen Verband zu melden, damit das Problem behoben wird. Ich selbst finde die Idee weniger gut, da ich den Hausarzt deswegen nicht wechseln möchte. Habt ihr schon mal eine Praxis beim kassenärztlichen Verband gemeldet und hat es was gebracht? Welche Gründe hattet ihr?

Warum sollte ich einen niedergelassenen bei einem vermuteten Behandlungsfehler oder bei Unzufriedenheit mit der Praxis der kassenärztlichen Vereinigung melden? Die ist doch überhaupt nicht zuständig. Das sollte der Anwaltsfreund aber wissen.

Wenn überhaupt richtet man eine Beschwerde an die zuständige Ärztekammer. Allerdings finde ich das bei unfreundlichen Mitarbeitern ziemlich lächerlich. Das kann man doch völlig unkompliziert mit dem Arzt selbst regeln. Schließlich ist er der Arbeitgeber.

Ebenso würde ich eine aus meiner Sicht falsche Behandlung mit meinem Arzt direkt besprechen. Alles andere halte ich als ersten Schritt für absolut unangemessen. Und wenn Vertrauensverhältnis und Service danach immer noch nicht passen, dann ist ein Wechsel der Praxis wohl zielführender als eine Beschwerde.