Arbeitsplatz im Home-Office strikt von Privat trennen?
Ich muss Gott sei Dank kein Home-Office mehr machen. Ich habe aber mal Home-Office gemacht, als meine Kinder klein waren. Mein Arbeitgeber hat mir einen riesengroßen Schreibtisch mit Schubladen und vielen Fächern samt komfortablem Schreibtischstuhl und Computer nach Hause gebracht, der das halbe Wohnzimmer unserer eh schon kleinen Wohnung ausgefüllt hat.
Ich konnte also privat und geschäftlich gar nicht trennen. Ich war froh über die Schubladen, mit denen ich zusätzlichen Stauraum für Socken und Spielzeug hatte. Die große Schreibtischfläche hat mein Jüngster für sein Lego benutzt, während mein Ältester an seinem Computer neben meinem schon in der Grundschule seine ersten Programmiererfahrungen machte.
Habt ihr die Möglichkeit, eurer Home-Office strikt von eurem privaten Bereich zu trennen? Habt ihr sogar einen speziellen Raum dafür? Für welche privaten Aktivitäten benutzt ihr euer Home-Office? Habt ihr eine strikte Trennung, auch wenn es räumlich nicht möglich wäre?
Ich finde eine strikte Trennung schon wichtig und habe einen extra Raum zum Arbeiten von zu Hause aus. Das war mir wichtig. Sicherlich wäre es in meinem Fall aber auch anders gegangen, da ich mir meine Zeit selber einteile und dann arbeite, wenn es mir passt. So könnte ich natürlich auch im Wohnzimmer arbeiten oder wo auch immer, aber ich finde es auch für mich besser, einen extra Raum zu haben. Das benötigt ja aber auch immer Platz. Hat man den nicht, sollte man den Arbeitsplatz aber dennoch irgendwie separieren. Immerhin möchte man sich ja auch konzentrieren können. Lego hat da meiner Meinung nach nichts im Arbeitsbereich zu suchen.
Ich habe ein Arbeitszimmer und könnte mir absolut nicht vorstellen einen Schreibtisch im Wohnzimmer stehen zu haben, egal ob der privat oder beruflich genutzt wird.
Aber ich würde nicht behaupten, dass mein Arbeitsplatz strikt von meinen privaten Dingen getrennt ist. In den Raum passt schließlich mehr als mein Schreibtisch und deshalb lagern da meine ganzen Nähsachen und auch Zubehör für andere kreative Hobbys. Aber ich bin die einzige, die den Raum nutzt. Wenn ich arbeite sitzt da niemand gegenüber an der Nähmaschine.
Wir wohnen in einer 3-Zimmer-Wohnung und bei uns sind alle drei Zimmer belegt mit Schlaf-, Kinder- und Wohnzimmer. Da wir unser Schlafzimmer auch mit dem Kinderzimmer getauscht haben ist unser Schlafzimmer das Kleinste und besteht nur aus Bett und Schrank. Im Wohnzimmer steht neben Wohnwand, Couch und Wohnzimmertisch bereits ein Schreibtisch mit PC-Bereich. Zusätzlich dazu haben wir noch einen Laptop, welcher als zweiter PC-Zugang am Wohnzimmertisch von mir bzw. meiner Tochter genutzt wird.
Würde es, aus welchen Gründen auch immer, tatsächlich dazu kommen, dass ich ins Homeoffice wechseln müsste, dann wäre mein einzig möglicher Arbeitsbereich tatsächlich das Wohnzimmer, ich würde mich ungern in den engen Gang setzen müssen. Eine Trennung von Privat- und Arbeitsbereich wäre also definitiv nicht möglich. Da wäre es halt dann an meinem Partner und meiner Teenie-Tochter, dass sie während meiner Arbeitszeit Rücksicht nehmen und eben im Wohnzimmer dann die nötige Ruhe herrscht, sprich kein Fernseher etc. läuft. Theoretisch umsetzbar wäre es meiner Meinung nach allerdings schon. Meine Tochter ist ja eh den Großteil des Tages unterwegs oder im Jugendzimmer und mein Partner kann sich auch anderweitig beschäftigen.
Als ich wegen Corona ins Homeoffice bei meinem Nebenjob an der Uni müsste, bekam ich von dort das Laptop mit, mehr nicht. Und das nutze ich, wenn ich eines der Programme benötige, die da drauf sind. Ansonsten verwende ich meinen privaten Rechner. Ich habe kein extra Arbeitszimmer, dafür habe ich gar keinen Platz. Bei mir mischen sich Arbeit und privat, aber das stört mich nicht. Ich schaue ohnehin nebenbei immer gern.
Ich muss zum Glück kein Homeoffice machen, denn das wäre in meiner relativ kleinen Wohnung kaum vom privaten Leben zu trennen. Außerdem habe ich keinen abgeschlossenen Arbeitsbereich und müsste am Küchentisch arbeiten. Für mich persönlich wäre es auf jeden Fall wichtig, die Arbeit vom Privatleben getrennt zu halten, so wie ich es auch normalerweise mache. Beispielsweise lese ich keine beruflichen E-Mails, wenn ich nicht im Büro bin. Abgesehen davon bin ich in meiner Freizeit oft auf Wanderungen oder in Museen und Ausstellungen unterwegs und hätte sowieso keine Zeit oder Gelegenheit, angemessen auf wichtige E-Mails zu reagieren.
Als alles mit Corona anfing und ich ins Home-Office musste ging es mir sehr ähnlich. Ich habe damals nach Erfahrungsberichten und Tipps im Internet gesucht, von Leuten die vielleicht schon länger im Home-Office sind und deshalb mehr Erfahrung damit haben. Auf jeden Fall solltest du aber Arbeit und Privat trennen, sonst wird es für dich sehr schwierig nach der Arbeitszeit runterzukommen und zu entspannen, da du sonst immer das Gefühl hast noch auf der „Arbeit“ zu sein. Arbeite deshalb zum Beispiel nie vom Sofa oder dem Bett aus, sondern Suche dir einen Platz der zu deinem neuen festen Arbeitsplatz wird. Viel Erfolg!
Mir persönlich ist es auch wichtig, berufliches von privatem zu trennen. Das ist in vielen Fällen sogar nötig, da ich mich sonst nicht auf die aktuellen Arbeiten konzentrieren kann oder eben nach der Arbeit nicht mehr abschalten kann.
Wie in deinem Fall ist es allerdings auch Platzgründen schon schwer, eine klare Trennung zu machen. Hilfreich könnte da ein geregelter Rhythmus sein, in dem es bestimmte Pausen gibt, in denen man sich mit den Kindern beschäftigt. Auch wenn es am Anfang schwer ist, den Kindern diesen Rhythmus verständlich zu machen, je nach Alter.
Ansonsten könntest du dich mithilfe eines flexiblen Raumteilers versuchen, etwas abzuschotten. Das klappt leider auch nicht immer, gerade wenn der Grundriss des Zimmers das nicht zulässt. Nach der Arbeit könnte man diesen vor den Schreibtisch stellen, um etwas Abstand zu gewinnen.
Ich muss im Home-Office arbeiten und bin froh, dass ich in meiner Wohnung über ein Arbeitszimmer verfüge und so zumindest räumlich Arbeit und Freizeit/Wohnen trennen kann. Sonst wäre es schon sehr eintönig. Ich höre gerade von vielen Studierenden, das ihnen die Decke auf den Kopf fällt, weil sie meistens in Wohngemeinschaften wohnen und studieren und leben an einem Ort verbinden müssen. Das geht vielleicht für ein paar Wochen. Über Monate kann das aber schon an einem nagen und auf die Psyche gehen.
Ich arbeite auch viel im Home Office, wobei ich Arbeit und Privatleben rein platztechnisch nicht trennen kann. Wir haben nur eine Zweizimmerwohnung, so dass es dementsprechend natürlich kein extra Arbeitszimmer gibt. Wir haben nicht einmal einen Schreibtisch. Ich muss sagen, dass ich das aber absolut nicht schlimm finde und auch nie als störend empfand. Bisher habe ich einen Schreibtisch nämlich auch nie vermisst.
Ich arbeite mit dem Laptop einfach immer am Esstisch, was wunderbar funktioniert. Da ich außer meinem Laptop auch nichts zum Arbeiten benötige, ist es auch absolut kein Aufwand, den Laptop zum Feierabend hin wegzuräumen. Ab und zu benötige ich mal Bücher, Zeitschriften oder so etwas, was aber nicht immer so ist. Und die räume ich dann auch weg, wenn ich sie nicht mehr benötige. Genauso sieht es auch mit Notizblöcken, Stiften und Ähnlichem aus.
Manchmal arbeite ich auch im Sessel oder auf dem Sofa. Das mache ich zumindest dann, wenn ich auch am Wochenende oder auch nach Feierabend noch eine Kleinigkeit für die Arbeit erledigen will. Ich finde es nicht schlimm, dass ich da nicht zwischen privat und Arbeit trenne und sehe da auch absolut keine Nachteile drin. Mir macht meine Arbeit ja sehr viel Spaß, so dass ich sie in gewisser Weise auch als Hobby ansehe.
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