Arbeitskleidung selbst waschen oder waschen lassen?

vom 22.09.2015, 08:58 Uhr

Ich muss auf Arbeit schneeweiße Hosen tragen, die Kittel bekomme ich dann von Kolleginnen gestellt, da für mich nicht extra welche bestellt worden sind und es sowieso genug gibt ohne neue zu Kaufen. Die Sachen werden dann direkt nach einem Arbeitstag gesammelt und nach einer Woche in der Reinigung abgegeben.

Ich habe das die ersten Wochen so mitgemacht und habe dann einfach beschlossen, meine Hosen einfach zu Hause selbst zu waschen. Zum einen dauert mir das viel zu lange, die ganze Zeit auf meine Hosen zu warten und zum anderen kann man so sicher sein, dass die Sachen auch ihre Größe behalten werden.

So dauert es bei dieser Reinigung teilweise 3-4 Wochen bis die überhaupt fertig ist mit der Wäsche. Wenn man nur 2-3 weiße Hosen hat, die regelmäßig gewechselt werden müssen, kann das mitunter schon problematisch werden, zumal ich auch nicht das Geld habe, mir ständig neue weiße Hosen zu kaufen. Auch haben die Kolleginnen mir erzählt, arbeitet die Reinigung eher unzuverlässig in dem Sinne, dass manche Teile manchmal viel größer sind als vorher und manche eben eher "einlaufen" und kleiner werden. So passen viele Sachen den Kolleginnen mittlerweile nicht mehr, was früher anders war.

Würdet ihr eure Arbeitskleidung eher selbst waschen oder waschen lassen? Wovon ist das abhängig für euch?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe beides schon erlebt. Öfter habe ich meine Kleidung aber selber gewaschen, weil das einfach praktischer ist und man die Kleidung auch schneller wieder zur Verfügung hat. Ich hatte aber auch schon einen Arbeitgeber, bei dem man die Shirts nach dem Arbeitstag abgegeben hat. Da waren mehrere Shirts vorhanden und so waren eben auch immer wieder welche in meiner Größe da. Ich finde beides hat Vor- und Nachteile, aber man kann es sich ja meistens nicht aussuchen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Als ich damals noch Arbeitskleidung tragen musste, habe ich die, genau wie große Teile meiner Privatkleidung direkt auf der Arbeit gewaschen. Waschmaschine, Trockner und Bügelstation waren schließlich vorhanden. Warum hätte ich die Sachen sammeln und mit nach Hause nehmen sollen?

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Bei meinen Arbeitgeber wird erst frisch die Arbeitskleidung gestellt und durch eine externe Firma gewaschen. Vorher hatten wir alle unsere privaten Arbeitssachen, die wir dann zu Hause selbst waschen mussten. Hygienisch war das aber nicht unbedingt, da man die Keime an der Kleidung in die eigene Wohnung schleift und dann in der eigenen Waschmaschine wäscht. So habe ich kein Ärger mehr damit. Ich muss auch nicht mehr bügeln. Jedoch dauert es auch mal länger. Das ist nicht gerade so gut, weil wir auch wenig Hosen gestellt bekommen haben.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich lasse meine Arbeitskleidung immer von der Arbeit aus waschen. Das finde ich einfach praktischer, als wenn ich sie selber waschen und stärken müsste. Ich ziehe aber auch nicht täglich einen frischen Kittel an, sondern nur zweimal pro Woche. Da ich vier Kittel habe, passt das perfekt, wenn einmal pro Woche die Wäsche abgeholt und zurück gebracht wird.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich wasche meine Arbeitskleidung immer selbst, zumal es bei mir gar nicht die Möglichkeit gibt, die Kleidung bei der Arbeit waschen zu lassen. Ich würde es aber ohnehin lieber mögen, die Sachen selbst zu waschen. Immerhin kann es so nicht passieren, dass die Sachen einfach vertauscht werden, was ja doch sehr wahrscheinlich ist, wenn alle die gleichen Sachen tragen. Außerdem ist mir das einfach lieber, weil ich eben weiß, wie ich mit den Sachen umgehen will.

Ich bekomme aber jeden Monat einen kleinen Betrag von meinem Arbeitgeber für das Waschen der Kleidung. Viel ist das nicht, aber es reicht eben und von daher habe ich da nun auch keine wirklichen Verluste, wenn ich die Sachen selbst zu Hause wasche.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Olly173 hat geschrieben:Ich muss auf Arbeit schneeweiße Hosen tragen, die Kittel bekomme ich dann von Kolleginnen gestellt, da für mich nicht extra welche bestellt worden sind und es sowieso genug gibt ohne neue zu Kaufen. Die Sachen werden dann direkt nach einem Arbeitstag gesammelt und nach einer Woche in der Reinigung abgegeben.

So wie sich das ganze für mich anhört, dürftest du die Arbeitskleidung gar nicht Zuhause waschen denn welcher Arbeitgeber würde ansonsten die Wäsche für seine Angestellten waschen lassen wenn er dafür nicht verpflichtet wäre? Somit ist das was du machst nicht nur gegen die Vorschrift sondern auch nicht ganz ohne, da bestimmte Berufsbekleidung speziell aufbereitet werden muss.

Gerade Wäsche aus dem medizinischen Bereich muss desinfizierend gewaschen werden. Zum einen hat niemand das Waschpulver Zuhause stehen, da ein solcher Karton 35 Euro kostet, zum anderen braucht man dafür höhere Temperaturen als man mit einer üblichen Waschmaschine aus dem Hausgebrauch erreichen würde. Diese Wäsche wird bei 100-120 Grad gewaschen um die Keime auch sicher abzutöten.

Wenn nun einer kommt das dazu auch 90 Grad ausreichen, 90 Grad reichen dafür aus einen Großteil auszuschalten aber eben nicht alle. Bleiben Keime in der Wäsche zurück, dann können sich diese so weiter verbreiten und das muss unbedingt verhindert werden. Entsprechend gibt es die Verordnungen für die Betriebsstätten dazu in denen das ganze geregelt ist. Diese Wäsche fällt auch unter das Gefahrenpotential am Arbeitsplatz.

Im übrigen sind solche Aktionen auch Gründe für eine fristlose Kündigung. Das wurde bereits mehrfach in Bereichen wie im Rettungsdienst erfolgreich von den Arbeitgebern durchgesetzt. Da man nicht nur für sich sondern auch für andere eine erhebliche Gefahr darstellt, wenn man das ganze Zuhause bei sich Wäscht und das nicht mit diesem Job vereinbar ist. In einem Fall hat ein Rettungsassistent sogar infektiöse Wäsche mit nach Hause genommen zum waschen und obwohl nichts passiert ist, hat ihn das direkt noch seine Urkunde gekostet, somit darf er nicht mehr in diesem Beruf arbeiten.

Wäscht man Arbeitskleidung Zuhause, dann kann man diese in seiner Steuererklärung mit einer Rechnung geltend machen. Dazu braucht man nicht viele Angaben und kann das ganze auch pauschal angeben oder grob schätzen. Genau wann wer wie viel Arbeitskleidung gewaschen hat, wird sich wohl niemand merken. Gleiches gilt auch für die Benutzung eines Trockners, dieser kann ebenfalls steuerlich geltend gemacht werden im Bezug auf die Arbeitskleidung.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Immer mehr Arbeitgeber steigen auf gestellte Arbeitskleidung um. Ich habe mittlerweile den Arbeitgeber gewechselt. In der Pflege neigt man nun die Arbeitskleidung beim Arbeitgeber selbst waschen zu lassen. Dies spart ungemein viele Kosten für den Arbeitnehmer. Das finde ich auch gut. Da die Kittel und Hosen mit den Namen verziert sind, kann es zu keiner Verwechslung kommen und man trägt seine eigene Wäsche, die sogar für einen bestellt wird. Dennoch hängt bei uns ein Schild, dass man doch bitte seine eigenen Kittel und Hosen nutzen sollte. Ich denke mal, dass sich daran einige Kollegen nicht gehalten haben. :D

Mit der Sache, dass man diese Kittel auch mit nach Hause nehmen kann, wenn die Wäscherei mal nicht hinterher bekommt, sehe ich es geteilt. Ich hatte auch mal den Fall, dass ich sie mit nach Hause genommen habe, weil die Wäscherei für mich nichts mehr hatte. Andernfalls muss man dann einfach die nächste Ladung nach Hause nehmen und dort waschen oder aber man hat nichts mehr zum Anziehen und hat privat noch Wäsche liegen. Das ist bei mir aber auch etwas schwierig, da bei uns mintgrüne Hosen getragen werden. Somit ist es mir nicht möglich, einfach mal meine privaten weißen Hosen zu tragen.

Von einer Abmahnung höre ich auch zum ersten Mal. Solange man diesen Part nicht unterschrieben hat, glaube ich auch nicht, dass es der Arbeitgeber einfach mal so machen kann. Und mit der Ausgabe der Kleidung unterschreibt man ja auch, dass man die Anzahl der Kleidungsstücke auch später wieder zurückgibt.

Durch das Waschen lassen erspare ich mir auch die Zeit und die Nerven mit der Aufarbeitung. Das finde ich genial. So kann ich mich in dieser Zeit anderen Aufgaben widmen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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