Arbeitet ihr regelrecht eine 'To-Do-Liste' ab?

Ich kenne viele Personen, die sich eine 'To-Do-Liste' machen, wenn sie etwas vorhaben, was Zeit in Anspruch nimmt. So macht meine Tante sich eine derartige Liste wenn sie ihr Haus putzt. Sie hat eine Liste mit Aufgaben, die sie abarbeitet. Die andere Tante von mir hat eine Putzfrau, der sie jedes Mal so eine Liste schreibt und die Frau geht dann auch erst wieder, wenn sie alles abgearbeitet hat.

Auch meine Mutter hat so eine 'To-Do-Liste' wenn viel ansteht. Aber das ist nicht unbedingt die Regel. Arbeitet ihr auch regelrecht solche 'To-Do-Listen' ab oder ist euch das zu dumm? Wann macht ihr euch solche Listen und wann findet ihr sie sinnvoll?

Ich fahre alle paar Monate für etwa eine Woche in meine alte Heimat. Vorher gibt es natürlich noch ein paar Dinge, die ich erledigen muss, beispielsweise im Haushalt oder Rechnungen, die noch bezahlt werden wollen. Oft backe ich meinem Mann auch noch einen Kuchen. Diese Dinge schreibe ich dann schon auf, weil meine Zeit, diese Dinge zu erledigen, ja zeitlich begrenzt ist. Sonst überlege ich ständig, was ich noch vergessen habe und werde etwas nervös.

Aber im Alltag ist es nicht nötig, dass ich eine Liste schreibe. Da muss ich mir nicht so viele Dinge merken. Und bei den meisten Sachen ist es egal, ob ich sie einen Tag früher oder später mache. Aber es ist schon ganz nett, erledigte Dinge von der To-Do-Liste streichen zu können. Das steigert das Erfolgserlebnis, wenn man sieht, was man schon alles geschafft hat und dass die Liste immer kürzer wird.

Ich schreibe mir nie eine Liste für Dinge, die noch anstehen. Ich habe alles, was noch erledigt werden muss, im Kopf. Und wenn es wirklich einmal viele Sachen auf einmal sein sollten, schreibe ich es auf einen Zettel mit Datum und Uhrzeit, wie Termine etwa. Die verpasse ich nämlich gerne.

Eine Einkaufsliste würde bei mir eh nichts bringen, da ich schon mit Einkaufszetteln einkaufen war und doch trotz Liste immer irgendetwas vergessen habe, weil ich einfach nicht auf den Zettel geschaut habe.

Außerdem habe ich keine Lust mein Leben nach einer Liste zu ordnen. Das würde bei mir eh nicht funktionieren, weil bei mir ständig etwas dazwischen kommt.

Normalerweise schreibe ich nie eine To-Do-Liste und versuche meinen Alltag so zu bewältigen. Nur bei wirklich wichtigen Sachen schreibe ich mir eine Notiz auf einem Widget auf dem Smartphone-Display. Solche Sachen wie Einkaufen, die Einkaufsliste oder Hausaufgaben gehören da nicht dazu und auch sonst keine Alltagspflichten. Ich schreibe da eigentlich nur Sachen rein, die wirklich wichtig sind, wie beispielsweise Sprechstundentermine bei Ärzten oder Dozenten. Auch Anmeldefristen für Prüfungen oder Seminare gehören dazu. Aber für jeden Piep schreibe ich keine Liste. Das finde ich total übertrieben.

Für die Arbeit im Haushalt brauche ich sicher keine To-Do-Liste und da weiß ich auch so, was ich zu tun habe. Irgendwann hat man bei diesen Dingen doch seine Routine entwickelt und so eine Liste wäre mir dann schon zu dumm. Ich mache mir auch nur solche Listen, wenn ich in den Urlaub fahre. Dann schreibe ich mir auf, was ich alles mitnehmen muss und auch, was ich vorher noch alles wann erledigen muss. Damit ich nicht im Urlaub feststelle, dass ich da etwas vergessen habe, sind To-Do-Listen schon recht praktisch.