Arbeiterlinie unterbeschäftigt - zweiter Hund die Lösung?
In folgendem Thread habe ich von einer entfernten Bekannten schon gesprochen, die ihrem Hund mit ihrem Ehemann einfach nicht gerecht werden können.
Allerdings wurde vor wenigen Tagen wohl schon die Theorie in den Raum gestellt, dass hier ein zweiter Hund womöglich das Problem lösen könne, welches ich ausgesprochen skeptisch sehe. Denn dieser Hund beißt zwischendrin äußerst feste, springt jeden Fremden an und macht eben alles kaputt. Er wurde auch eher zum Kuschelhund und Körbchenhund erzogen, statt ihm wirklich gerecht zu werden.
Doch meine Vermutung ist eben, dass ein zweiter Hund dann dieselben Marotten an den Tag legt, weil er es ja entsprechend vorgelebt bekommt und somit dasselbe Problem sich nur noch auf einen zweiten Hund entsprechend verlagert, aber vielleicht irre ich mich ja!
Würdet Ihr in diesem Fall sagen, dass ein zweiter Hund vielleicht doch eine gute Idee ist oder kann diese Idee nicht wirklich fruchten, wenn man der Arbeiterlinie schon überhaupt nicht gerecht wird? Ist ein zweiter Hund also eine Lösung oder eher eine Problemverlagerung auf ein weiteres Tier, was denkt Ihr?
Ich sehe die Sache wie du eher gespalten. Ich habe selbst einen Australian Shepherd und muss auch zusehen, dass mein Partner und ich ihn gut ausgelastet bekommen. Was grade zu Corona Zeiten fehlt, ist der Kontakt mit anderen Hunden oder Welpen - wenn er da spielen konnte, dann ist er abends total ausgeglichen und ruhig und fordert uns beide kaum bis gar nicht mehr zum Spielen auf. Denn das Spielen mit anderen Hunden können wir, so sehr wir es auch wollen, einfach nicht ersetzen.
Dementsprechend wäre es für unseren Hund die richtige Lösung, wenn wir uns einen zweiten Hund holen würden, da er dann immer einen Gefährten hätte, mit dem er toben könnte. Warum wir es nicht machen? Es gibt trotzdem Gründe, die dagegen sprechen. Zum Beispiel, dass man zwei solcher Hunde nicht in einer Wohnung mit knapp 70qm ohne Garten halten sollte und vor allem auch, dass unser erster Hund noch nicht gefestigt in seinem Charakter und seiner Erziehung ist. Es wird zwar immer besser, aber weg ist es noch lange nicht und wie du schon sagst, kann es auch gut sein, dass der zweite Hund dann nicht nur die guten Eigenschaften vom ersten Hund übernimmt, sondern auch die schlechten und dann steht man da am Ende mit zwei Hunden, die sich nicht benehmen können und nicht ausgelastet sind.
Ich halte den dort beschriebenen Hund für total unerzogen und unausgelastet. Was soll dann ein zweiter Hund daran ändern? Sicherlich ist dieser zweite Hund dann ein Spielkamerad und man malt sich sicherlich aus, dann noch weniger mit den Hunden machen zu müssen, aber so geht das nicht. Ein Hund der beißt, gehört erzogen, ein Hund der anspringt, gehört erzogen. Ein Hund sollte ausgelastet werden und die Möglichkeit haben glücklich zu sein.
Daher wäre ich absolut gegen einen zweiten Hund und würde zu einer Hundeschule raten oder zu einem Hundetrainer, auf jeden Fall zu Erziehung und nicht zu noch einem Hund, mit dem man sich eigentlich nicht auseinandersetzen will. So ein Hund muss auch beschäftigt werden und ist nicht nur eine nette Zierde für Bilder.
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