Arabisch als Pflichtfach?

vom 03.02.2016, 23:07 Uhr

Gerade in Facebook habe ich folgenden Artikel Quelle gefunden. Da bin ich zum Beispiel über folgenden Satz gestoßen: "Ein Universitätsprofessor fordert deshalb: Wenn arabische Kinder Deutsch lernen müssen, sollten deutsche Kinder auch Arabisch lernen.

Nun verkennt der Uniprofessor aber die Lage. Wir leben hier in Deutschland und damit hat das Kind mit dem "Können" von Deutsch bereits alles getan, um sich hierzulande entsprechend artikulieren und ausdrücken zu können. Wer somit hier in Deutschland leben möchte, der muss Deutsch können und nicht andersherum. Das muss man jetzt auch mal so sagen, wie es ist.

Ich muss in den USA, Australien und Neuseeland Englisch können und wenn nicht, dann habe ich dort ziemlich Pech. Dort wird niemand nun extra für mich einen Deutschkurs in der Schule bekommen, damit man mich versteht, aber das würde ich jetzt auch nicht erwarten!

Ich habe mir gerade insgesamt 109 Kommentare unterschiedlicher Altersklassen auf Facebook angesehen. Ob Mann, Frau, Deutsch, Russe usw. Die Leute sind schon nur über den Vorschlag so was von empört und da merkt man richtig, wie weit eine solche Aussage wieder einmal reicht, um Theater zu prophezeien.

Ich persönlich bleib der Meinung, dass hier niemand eine andere Sprache können muss, nur damit andere, die hier zuziehen verstanden werden können. Sei es jedoch drum. Darum geht es mir nicht, sondern eher darum, wie Ihr die Aussage des Professors bewertet?

Findet ihr das in Moment eine gute Diskussion, die er jetzt ins Leben gerufen hat, um auf der sowieso angespannten Bürgerlage "positiv" zu reagieren. Ich glaube, dass er damit jetzt noch mehr "Hass" schürt, gleichwohl noch längst nichts beschlossen wäre, sondern es nur ein Vorschlag ist.

Findet ihr den Vorschlag gut und wenn ja, wieso? Findet Ihr, dass der Vorschlag gerade denkbar ungünstig kam, um die Wut der Bürger weiter anzustacheln?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde den Vorschlag schlecht, da ich einfach nicht arabisch lernen möchte. Mich interessiert die Sprache nicht und ich finde keine Verwendung für diese, da mir die Sprache einfach nicht zusagt und ich mich lieber auf andere Sprachen konzentrieren möchte.

Ich habe zwar Englisch und Französisch in der Schule gelernt, aber ich lerne noch zwei weitere Sprachen, von daher möchte ich nicht noch eine fünfte Sprache an der Backe haben. Ich kenne zwar Leute, die soweit ich weiß auch arabisch sprechen, aber mit denen tausche ich mich nicht besonders oft aus.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Arabische Kinder oder auch Erwachsene müssen nicht wirklich Deutsch lernen, so sie in ihrem Land bleiben und nicht die Gastfreundschaft unseres Landes in Anspruch nehmen.

Wenn es um Geschäftsbeziehungen geht mit einem Land, wird es sicherlich Menschen geben, die Arabisch, Chinesisch, Japanisch oder andere Sprachen lernen, weil es oft notwendig ist oder ihnen Spaß macht. Statt Arabisch zu lernen, würde ich es für wichtiger halten, die Sprachen in Europa oder angrenzenden Ländern wie Russland zu erlernen.

Ich glaube nicht, dass dieser Kanadier selbst in der Lage ist, ein Gespräch in arabischer Sprache zu führen. Ich bin auch der Meinung, dass es nicht lohnt, sich über solche unsinnigen Forderungen aufzuregen oder gar zu viele Gedanken zu machen. Dieser Mensch wollte einfach nur schocken und sehen, was dabei herauskommt. Herr Strothotte ist ein bissiger Skorpion, was bei diesem Sternzeichen vorkommt. Den muss man so nehmen und nicht weiter nachdenken.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich würde das schon befürworten, allerdings nur für eine Gruppe und nicht für alle Menschen. So halte ich es für kontraproduktiv, wenn alle Kinder Arabisch in Deutschland lernen müssten. Mag sein, dass man sich dann so mit neuen Migranten verständigen könnte, aber sendet man so nicht das falsche Signal?

Wenn Migranten merken, dass man sie in ihrer Muttersprache auch so versteht, dann haben die doch keine Motivation mehr, die einheimische Sprache zu lernen finde ich. Sinnvoller wäre da in meinen Augen kurze Unterrichtseinheiten, die über Bräuche und Kultur der Migrantengruppen aufklären, damit man sich nicht vor den Kopf gestoßen fühlt, wenn die vieles so ganz anders machen als wir.

Ansonsten finde ich, dass Lehramtsstudenten verpflichtet werden sollten, bestimmte Fremdsprachen zu lernen. Ich würde die Wahl der Fremdsprache aber von der Größe der ethnischen Minderheit abhängig machen. Das sind bei uns glaube ich Russisch und Türkisch, eventuell noch Arabisch dazu.

Ich finde, wenn Lehrämtler schon im Studium lernen, wie die Grammatik und Besonderheiten der jeweiligen Sprache sind, dann können sie bestimmte gemachte Fehler im Deutschen besser verstehen und da besser ansetzen, wenn sie die Sprache beibringen wollen.

Ich habe ja selbst mal einen Türkisch-Kurs belegt und hatte dann einen Tandempartner aus der Türkei. Durch diesen Kurs konnte ich viel besser verstehen, warum er bestimmte Satzbau-Fehler und auch andere Fehler gemacht hat. Er hat einfach unbewusst alles aus seiner Muttersprache kopiert, wobei der Satzbau dann im Deutschen ziemlich schief klang.

Mir hat dieses Hintergrundwissen viel besser geholfen, ihm effektiv unsere Sprache besser vermitteln zu können und ich denke, dass das bei anderen Sprachen und Migranten ähnlich sein wird.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Und was soll nun so schlimm daran sein? Jeder Uni-Professor kann einen Vorschlag machen und niemand muss ihn befolgen. Ich kann auch vorschlagen, dass wir hier in Deutschland jeden Freitag Katzen essen. Muss dies irgendjemand deswegen machen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde alleine schon den Gedanken krank. Warum sollen denn wir jetzt arabisch lernen? Ist es nicht viel logischer und sinnvoller wenn die Menschen, die hier her kommen deutsch lernen? Wenn es sowas in der Schule meines Kindes geben würde, denke ich das da die Eltern aber ordentlich auf die Barrikaden gehen würden. Integration schön und gut, aber das wäre definitiv der falsche Weg. Denn diese Menschen haben sich entschieden hier her zu kommen, also haben sie auch die Sprache zu lernen und nicht umgekehrt.

Und mit Sicherheit werden durch Freundschaften die einen oder anderen Kinder auch das eine oder andere Wort arabisch lernen, aber das war ja dann freiwillig und nicht von wem auch immer vorgegeben. Vor allem für die Kleinen wäre das nicht leicht, die gerade mal ihre eigene Sprache lernen. Sie müssten dann komplett neu in einer zweiten Sprache anfangen. Komplett neue Zeichen, eine komplett neue Aussprache. Ich hoffe das war nur ein wirrer Gedanke von ihm, der keine weitere Beachtung findet.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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