Apple und Facebook zahlen Frauen Eizellen-Einfrierung
Ich habe mich eben durch die Themen von Spiegel online geklickt und bin dabei auf diesen Beitrag gestoßen. In dem Artikel wird erklärt, dass die IT-Unternehmen Facebook und Apple ihren weiblichen Mitarbeitern das Einfrieren ihrer Eizellen bezahlen.
Warum? Damit die Frauen sich erst einmal auf ihre Karriere bei Facebook beziehungsweise Apple konzentrieren können, ohne sich Sorgen darum zu machen, dass ihre biologische Uhr tickt. Damit wollen die Unternehmen vor allem auch Frauen an sich binden, denn die Quote an Frauen in IT-Unternehmen liegt nur bei circa dreißig Prozent, weswegen sie auch unter anderem in der Kritik stehen.
Nun ist es natürlich nicht garantiert, dass die Frauen auch tatsächlich dann schwanger werden, wenn sie es wollen. Daher steht die Einfrierung der Eizellen auch unter Kritik. Was denkt ihr zu dem Thema? Würdet ihr dieses Angebot in Anspruch nehmen oder lasst ihr euch von eurem Unternehmen nicht davon abhalten, ein Kind bereits in jüngeren Jahren zu bekommen?
Ich glaube das ist eher ein Trick von diesen Firmen, die Mitarbeiterinnen zu versklaven. Auf diese Weise haben die ja definitiv ein Druckmittel in der Hand und die Frauen haben gar keine andere Wahl, um beispielsweise unbezahlte Überstunden zu machen oder am Wochenende rund um die Uhr erreichbar und im Einsatz zu sein. Wenn man sich nur einmal quer stellt und nicht wie eine Marionette alles blind macht was der Chef sagt, kann er auch locker mit der Eizelleneinfrierung winken und die Frauen somit unter Druck setzen, sich noch mehr zu versklaven und den Chefs in den Hintern zu kriechen. Sogar wenn es einer Frau irgendwann zu stressig wird und sie den Arbeitgeber wechseln möchte kann der alte Arbeitgeber sie ja unter Druck setzen und behaupten, dass sie dann ihre Eizellen nie wieder sieht. Ich finde dieses Konzept mehr als fragwürdig und ich trau dem Braten ehrlich gesagt nicht.
Außerdem ist es wie du schon sagst, dass es auch sein kann, dass die Befruchtung hinterher gar nicht wirklich klappt. Ich habe auch schon von Fällen gehört, bei denen der Körper der Frau die Eizelle abgestoßen hat obwohl es ihre eigene war. Eben weil der Körper die Zelle nicht mehr als eigene Zelle erkannt hat. Die Zelle war einfach zu lange außerhalb ihres Körpers gewesen und zum "Fremdkörper" mutiert.
Ich finde dieses Konzept total bescheuert und ich würde mich nicht davon abhalten lassen. Ich hatte ja vor einigen Wochen einen ähnlichen Thread eröffnet, bei dem es aber darum ging ob ein derartiger Arbeitgeber für Frauen attraktiv sein kann, daher ist mir dieser Sachverhalt schon länger bekannt. Ich würde trotzdem dann Kinder bekommen wenn ich es für richtig halte und ich würde mir den Zeitpunkt von niemand anderem diktieren lassen. Ich finde, wenn Apple und Facebook wirklich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als oberste Priorität hätten, wären gezielt mehr Betreuungseinrichtungen eingeführt worden statt eine derartig schwachsinnige Idee umzusetzen.
Das wurde ja auch hier schon diskutiert. Wann ist ein Arbeitgeber für Frauen attraktiv?. Die Überschrift ist dort nur etwas verwirrend.
Ich finde so etwas furchtbar, wenn einer Frau quasi nahe gelegt wird eine Spätgebärende zu werden. Ich habe erlebt wie es ist eine "alte" Mutter zu haben. Meine Mutter war, als ich in der Pubertät war schon so alt wie ich jetzt bin und ich fand eine alte Mutter einfach furchtbar. Einige meiner Schulkameraden meinten, dass es meine Oma wäre.
Für ein Unternehmen ist es sicherlich am besten, wenn die Arbeitskräfte zuerst ihre größte Leistungsstärke erreichen, wenn sie jung sind. Viele Frauen erkennen aber sehr spät, dass sie am liebsten Kinder hätten, wenn sie jünger wären. Für die Karriere verzichten aber auch viele Frauen auf eigene Kinder. Ich bin auch Familienvater und hätte gerne schon früher Kinder gehabt, aber eine eigene Familie ist durch nichts zu ersetzen.
Letztlich sollte die Frau entscheiden, ob sie überhaupt Kinder haben will und wann. Und zwar unabhängig vom Arbeitgeber, sondern danach, wann es ihr in ihre Persönliche Lebensplanung passt.
Ich weiß nicht, wie viel so eine Frostkonservierung kostet. Aber wenn die für mich in Frage kommen würde, dann würde ich sie lieber selbst zahlen. Sonst würde ich mich vielleicht meinem Arbeitgeber gegenüber verpflichtet fühlen, doch noch vielleicht das Kind zu bekommen, dass er mir mit viel Geld ermöglicht hat. Und irgendwie fände ich das komisch.
Außerdem sind die Schwangerschaften an sich eigentlich das kleinere Problem für die Karriere. Bis auf die letzten paar Wochen Mutterschutz vor der Geburt und nach der Geburt fällt man ja kaum aus. Von daher ist es meiner Ansicht nach weniger der Zeitpunkt der Schwangerschaft, der die Karriere ausbremst. Meiner Meinung nach eher der Zeitpunkt der vielen Jahre in denen man Kinder erzieht und versorgt. Von daher fände ich es viel sinnvoller, wenn solche Konzerne mit leuchtendem Beispiel voraus gingen und Betriebskitas bauen würden, wo die Mitarbeiterfamilien ihre Kinder super betreut wissen. Notfalls auch dann, wenn man nachts Sondereinsätze hinlegen muss und dann nicht erst nach einem Babysitter oder Verwandten suchen muss.
Ich persönlich halte da viel davon. Man könnte die Kinderbetreuung noch so viel mehr verbessern. Abgesehen davon könnten solche Firmen da auch schon ihren Nachwuchs fördern und Talente früh unterstützen. Und begabter Nachwuchs käme den Firmen auch eher entgegen als Frauen, die mit 50 vielleicht noch ein Kind kriegen.
Ich halte wenig davon, wenn Frauen die Kinder erst extrem spät bekommen. Sie machen das ja nicht, weil es ihr Wunsch alleine ist, sondern wegen der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Und da würde ich doch eher an den Rahmenbedingungen was verändern, als an den Frauen.
Selbst wenn man sich unheimlich fit hält, viel Sport macht und sich super gesund ernährt, dann ist man mit fünfzig eben doch weit älter als mit zwanzig oder dreißig. Kann dann die Gebärmutter und die Plazenta und das mütterliche Herz das Baby noch bei jeder Frau so gut versorgen wie bei jungen Frauen? Schwangerschaften belasten den Körper nun mal. Ist das gut für die Babys? Ich glaube nicht.
Sicher sind ältere Mütter nicht zwangsläufig schlechtere Mütter. Aber der Generationenkonflikt wird auch beim Eltern-Kind-Verhältnis nicht kleiner, wenn der Altersunterschied größer ist. Ich hatte bei meinem ersten Kind auch mehr Geduld und deutlich jüngere Nerven als jetzt. Das wird vermutlich nicht nur mir so gehen. Klar gleiche ich das heute teilweise durch größere Erfahrung und Gelassenheit aus. Trotzdem finde ich es für Kinder schöner, wenn sie von jüngeren Eltern groß gezogen werden, die noch offener auf das Leben zugehen.
Zudem sinkt doch sicherlich rein rechnerisch die Geburtenrate noch mehr, wenn die Mütter noch älter gebären, weil umso seltener neue Generationen in die Welt gesetzt werden. Für Länder mit zu hoher Geburtenrate möge das sinnvoll sein. Aber in Industrienationen, wo die Geburtenrate eh so niedrig sind, dass die Bevölkerung schrumpft ist das kaum eine Lösung.
Letztlich soll jede Frau machen, was sie da denkt. Aber immer auch an das Kind denken, das mit solchen Folgen leben muss. Und wenn die Mutter bei Geburt schon 50 ist, dann hat das Kind vielleicht schon kaum Großeltern mehr. Das ist auch nicht schön. Bei den Kindern der nächsten Generation fallen dann echte Großeltern schon total weg, weil die dann rund 100 Jahre alt sein müssten, wenn schon die zweite Generation Mütter erst mit 50 gebärt. Ich denke Großeltern alleine sind schon ein sehr wichtiges Argument. Die sollte man Kindern nicht absichtlich ausfallen lassen.
Also ich finde das Thema natürlich auch Kurios, allerdings finde ich es auch übertrieben zu sagen, dass dies nur ein Weg ist um die Frauen zu versklaven und sie zu Überstunden und ähnlichem zu zwingen, da der Arbeitgeber sonst ja mit dem bezahlten Einfrieren winken könnte. Die ist auch wenn eine etwas seltsame schlichtweg eine Zusatzleistung des Arbeitgebers. Wir zum Beispiel auch eine Betriebliche Altersvorsorge und da beschwert sich schließlich auch keiner, dass dies zur Versklavung der Mitarbeiter führt. Also ich finde hier ist der Aufschrei immer etwas voreilig.
Natürlich wirkt es vorerst befremdlich, aber im Endeffekt ist es nur ein Angebot. Es wird keine Frau gezwungen dieses Angebot anzunehmen. Und natürlich ist mir auch klar, dass es dadurch doch einige Frauen machen werden, die sonst früher ein Kind bekommen hätten. Aber dies ist die Entscheidung der Frauen. Kann man es wirklich verurteilen, dass die Unternehmen den Frauen diese Entscheidung gibt und Sie unterstützt, wenn sie sich dafür entscheiden erst einmal Karriere zu machen. Wie viele Frauen gibt es, die erst einmal Karriere machen wollen aber Angst haben später nicht mehr schwanger werden zu können, diese Frauen haben nun eine Möglichkeit Kariere zu machen und trotzdem später vielleicht noch Kinder bekommen zu können. Natürlich könnten die Frauen dies auch privat machen und zahlen aber ich denke bisher gab es hier eine hohe Hemmschwelle. Und ich denke dies könnte es für die Betreffenden Frauen leichter machen.
An sich finde ich es auch eher eigenartig und weiß nicht so genau was ich davon halten soll, aber ich finde man sollte dies nicht vorschnell verurteilen. Denn die Entscheidung bleibt den Frauen selbst. Nur weil für uns etwas seltsam und kurios ist, muss es nicht unbedingt schlecht sein. Erst wenn Frauen direkt unter Druck gesetzt werden, dies zu tun indem man Ihnen sagt wir stellen sie nur ein wenn sie dies machen oder ähnliches, erst dann ist dies aus meiner Sicht schlimm. Solange es nur ein Angebot der Firma ist, ist dies aus meiner Sicht okay.
Ich kann im Moment nicht sagen, ob ich so ein Angebot annehmen würde und für eine Karriere auf diesem Weg später Kinder bekommen würde. Dies glaube ich kann man auch nur sagen, wenn man gerade in der Situation ist. Denn nur dann weiß man ob einem im Moment Karriere oder Kinder bekommen wichtiger ist.
Ich glaube nicht das die Arbeitgeber die Eizellen selber speichern und das sie dementsprechend auch die Arbeitnehmerinnen nicht unter Druck setzen können oder zumindest die Eizellen auf jedenfall herausgeben und herausgeben müssen wenn die Besitzerin das will (alles andere wäre ja Diebstahl denn die Eizellen sind ja Eigentum der Mitarbeiterin).
Das sich Apple oder Facebook (bzw. deren Mitarbeiter) vorsätzlich strafbar machen und ich kann mir nicht vorstellen das eine so groß Firma sich das leistet und leisten kann. Außerdem glaube ich ,dass so etwas schneller ans Licht und an die Öffentlichkeit kommen würde als Apple und Facebook lieb ist. Außerdem traue ich selbst diesen Firmen soviel Asozialität wie dieses Verhalten zeigen würde nicht zu.
Ich halte von dieser Methode allerdings auch nichts und denke das man sich als Arbeitgeber in solche Themen nicht einmischen sollte auch wenn es vielleicht minimal geschäftliche Belange betrifft oder beeinträchtigt.
Ich denke jedenfalls das ich mich als Frau definitiv nicht davon abhalten würde ein Kind zu kriegen es kann aber auch daran liegen das ich vielleicht weniger an Karriere orientiert bin als andere Menschen und vielleicht auch die Personen die einen Job bei einem dieser Firmen.
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