Anzahl der Autos abhängig vom ÖPNV?
Einer meiner Brüder ist aktuell auf Wohnungssuche. Er möchte demnächst mit seinem Studium anfangen, wobei er dann auch mit seiner Freundin zusammenziehen möchte, die auch studiert. Da beide eben als Studenten kein Geld für ein Auto haben und den ÖPNV nutzen wollen, legen sie auch sehr viel Wert auf eine gute Anbindung und bevorzugen entsprechend Wohngegenden, wo die Anbindung sehr gut ist.
Jetzt erzählte mein Bruder von einer Beobachtung, die er gemacht hat. Er meinte, dass die Wohngegenden, die zwar gut, aber peripher gelegen wären, automatisch viel mehr parkende Autos an den Straßenrändern stehen hatten. Bei den Gegenden, wo sich herausgestellt hat, dass man sehr gut mit dem ÖPNV weg kommt, waren automatisch kaum Autos auf den Straßen oder auf Parkplätzen zu sehen, was ich schon interessant finde.
Aber kann man wirklich davon ausgehen, wenn man als Fremder einen Blick in eine neue Wohngegend wirft, dass da zwangsläufig der ÖPNV besser sein muss, je weniger Autos auf der Straße zu sehen sind? Liegt das nicht auch ein bisschen an der Tageszeit? Schließlich gibt es auch Berufspendler, die mit dem Auto zur Arbeit müssen.
Die Tendenz würde ich tatsächlich bejahen. Allerdings würde ich mir nicht zutrauen, von der absoluten Anzahl der parkenden Autos einen so direkten Rückschluss auf den ÖPNV zu ziehen. Da wäre mir ein Blick ins Internet auf die Anschlüsse und Abfahrtzeiten die sicherere Variante für eine Einschätzung.
Das an Orten mit guter Anbindung an den ÖPNV weniger Autos vorhanden sind, das kann so sein, es muss aber nicht. Menschen, die mobil sein müssen und kein Auto besitzen, ziehen natürlich bevorzugt in solche Lagen. Schließlich sind sie auf die Verbindungen angewiesen.
Bewohnen dagegen Familien mit Teenagern eine Siedlung, dann hat man oft auch dort gute Verbindungen. Die Eltern verzichten deshalb aber nicht unbedingt auf das Auto. Häufig gibt es dort sogar trotz bester Anbindung gleich für jeden Erwachsenen ein Auto.
Und dann gibt es natürlich noch die Außenbereiche mit günstigen Mieten und grottenschlechten Verbindungen. Dort findet man Arme, Kranke, Alte, Langzeitarbeitslose und alle anderen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt worden sind. Autos sind dort ebenso Mangelware wie ein funktionierender ÖPNV.
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