Antibiotika als Alternative zu Blinddarmoperation denkbar?

vom 25.10.2015, 23:28 Uhr

Gerade in jüngeren Jahren des Lebens sehe sich viele vor die Notwendigkeit einer Blinddarmoperation gestellt. Ältere Menschen betrifft es weniger oft als Kinder oder Jugendliche, obwohl es natürlich dennoch möglich ist.

Bei Blinddarmentzündungen wurde bisher eigentlich immer sofort operiert, da eine solche teilweise sogar lebensgefährlich sein kann. Nun stellt sich langsam aber sicher heraus, dass man einer Blinddarmentzündung vielleicht auch mit einfachen Antibiotika entgegenwirken kann.

Allerdings ist noch fraglich, ob das wirklich weitgehende Anwendung finden wird. Denn immerhin verdienen verschiedene Stellen an solchen Operationen ja auch. Auch ist nicht ganz klar, ob eine solche Blinddarmentzündung nach der Vergabe von Antibiotika nicht nochmals auftreten könnte.

Wofür würdet ihr euch entscheiden, wenn ihr die Wahl hättet? Würdet ihr euch operieren lassen oder die Behandlung mit Antibiotika vorziehen? Wo seht ihr die Nachteile und wo die Vorteile? Finden hier möglicherweise bald gar keine Operationen mehr statt, da es sich mit Antibiotika behandeln lässt?

Benutzeravatar

» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also wenn ich die Wahl hätte und beides gleich gut funktionieren würde, würde ich die Antibiotika immer der Operation vorziehen. Denn mir sind Krankenhäuser suspekt und ich fühle mich unwohl dort. Man hört immer wieder von überforderten Ärzten und Ärztefehlern, die dadurch entstehen können. Es kann bei jeder OP zu Komplikationen kommen, ausnahmslos. Man ist eben immer davon abhängig, wie ausgeschlafen und konzentriert die Ärzte sind, die den Eingriff durchführen und vor Folgen ist man auch nicht wirklich sicher, sollte es Infektionen geben.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch die zunehmenden Antibiotikaresistenzen, das will ich nicht leugnen. Aber ich finde Antibiotika in dem Fall trotzdem besser. Ich bezweifle jedoch, ob man im akuten Fall großartig die Zeit hat, noch eine zweite oder dritte ärztliche Meinung einzuholen, denn wenn der Blinddarm platzt hat man nicht mehr lange zu leben, dann muss es schnell gehen.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass manche Ärzte die Antibiotika-Variante gezielt verschweigen, weil man mit OPs eben mehr Geld verdient. Ist ja bei Kaiserschnitten nicht anders, da werden gezielt Risiken und Probleme verschwiegen und die Schwangeren dahingehend manipuliert, dass sie den Eingriff als "besser" empfinden als eine normale Geburt.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Antibiotika sind nicht nur denkbar, sie werden auch häufig eingesetzt. Wobei dabei meist nicht auf den Krankenhausaufenthalt verzichtet wird, denn eine genaue Überwachung des Patienten ist nötig, um Komplikationen zu vermeiden.

Allerdings ist gerade bei kleinen Kindern die OP die bessere Lösung. Das liegt einfach daran, dass so kleine Patienten noch nicht wirklich sagen können, wie es ihnen geht. Da kann man leicht übersehen, dass das Medikament nicht wunschgemäß funktioniert. Gleichzeitig ist eine schwere Bauchfellentzündung für so kleine Würmer besonders gefährlich. Daher geht man hier meist auf Nummer sicher und entfernt den Störenfried.

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^