Anti-Babypille länger kostenlos verschreiben sinnvoll?

vom 29.01.2019, 13:12 Uhr

Die Anti-Babypille kann Frauen bisher nur bis zum 20. Lebensjahr kostenlos verschrieben werden. Nun soll die Altersgrenze aber auf 22 Jahre hochgesetzt werden. Es soll verhindert werden, dass die Frauen ungewollt schwanger werden.

Oftmals ist es doch aber so, dass junge Frau meist schon vor dem ersten Geschlechtesverkehr zum Frauenarzt gehen und sich die Pille verschreiben lassen. Es sollen eher die Frauen ungewollt schwanger werden, die den Besuch beim Frauenarzt scheuen.

Meint ihr, dass es sinnvoll ist die Anti-Babypille länger kostenlos zu verschreiben? Kann man durch die Hochsetzung des Alters durchaus ungewollte Schwangerschaften vermeiden? Was meint ihr dazu? Ist das ein Anreiz, dass sich mehr Frauen beim Gynäkologen beraten lassen, was die Verhütung angeht?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben:Es sollen eher die Frauen ungewollt schwanger werden, die den Besuch beim Frauenarzt scheuen.

Das ergibt doch gar keinen Sinn. Man scheut den Besuch beim Frauenarzt doch nicht, weil man die Pille dann bezahlen muss. Das ist höchstens dann der Fall, wenn man Sorge vor der Untersuchung hat und vielleicht sogar schambehaftet ist wegen dem jungen Alter. Aber ich denke nicht, dass das der Grund ist, warum die Pille zwei Jahre länger von den Kassen finanziert werden soll.

Ich denke viel mehr, dass der Grund darin liegt, dass einkommensschwache Frauen oft eher auf die Verhütung verzichten, wenn sie sparen müssen. Das ist wirklich so. Mir ist eine Studie bekannt, da waren die Befragten so arm (und teilweise überschuldet) dass eher an der Verhütung gespart worden ist und an Nahrungsmitteln - aber an Nahrungsergänzungsmitteln komischerweise nicht. Leider muss die Pille teilweise 3 bis 6 Monate vorher bezahlt werden und nicht monatsweise. Viele Frauen können sich das gar nicht leisten und investieren das Geld dann lieber woanders.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Täubchen, du verdrehst einem wieder die Worte. Wenn man nicht zur Untersuchung zum Frauenarzt geht, bekommt man auch nicht die Pille verschrieben. In dem Satz ging es darum, dass es meist eher die Frauen sein sollen, die ungewollt schwanger werden, die eben nicht zum Frauenarzt gegangen sind. Ob die Pille da nun kostenlos ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das Anheben des Alters, bis zu dem man die Pille kostenlos verschrieben bekommt, dazu führt das weniger junge Frauen ungewollt schwanger werden. Denn ich sehe das wie du: Es gibt einfach genug Frauen die sich vor einem Besuch beim Frauenarzt scheuen (warum auch immer) und tendenziell werden auch diese Frauen öfter schwanger als diese die vorher zum Frauenarzt gegangen sind. Das fehlende Geld um die Pille aus eigener Tasche bezahlen zu können wird wohl in den seltensten Fällen der Grund für eine ungewollte Schwangerschaft sein.

Davon abgesehen würde ich es aber grundsätzlich nicht schlecht finden, wenn das Alter angehoben werden würde. Es gibt viele junge Frauen, zum Beispiel Studentinnen, für die eine hormonelle Verhütung eine große finanzielle Belastung darstellt. Diese Menschen zu entlasten, würde ich als sinnvoll erachten. Es gibt so viele kostenlose Medikamente (die manchmal in der Form gar nicht nötig wären) da wäre es doch sicherlich möglich, auch die Pille für einen längeren Zeitraum kostenlos anzubieten.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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