Anpassung der Mehrwertsteuer an Klimabilanz sinnvoll?

Angesichts der hohen Inflation knüpft das Umweltbundesamt an die Diskussion über die Mehrwertsteuerregulierung von Lebensmitteln an. Der neueste Ansatz ist nun, dass für Fleisch die Steuer erhöht werden soll, während für Gemüse, Obst, Getreide, Hülsenfrüchte und pflanzliche Öle die Steuer gesenkt bzw. ganz gestrichen werden soll.

Die Mehrwertsteuer soll in einer Reform stärker an ökologischen und sozialen Kriterien ausgerichtet werden. Pflanzenbasierte Lebensmittel seien deutlich umwelt- und klimaverträglicher als tierische Lebensmittel. Für ein Kilo pflanzlicher Lebensmittel falle eine Tonne Treibhausgase an, während es bei tierischen Produkten zwischen sieben und 28 Kilo seien. Durch die Differenzierung der Steuer erhöhe man den Anreiz die pflanzlichen Lebensmittel stärker zu nutzen als tierische Lebensmittel.

Was haltet ihr von diesem Vorhaben, die Mehrwertsteuer in dieser Form an die Produkte/Lebensmittel anzupassen? Macht es für euch Sinn, dass die Steuer sich stärker an der Klimabilanz orientiert? Würde die Anpassung der Steuer tatsächlich euren Konsum beeinflussen?

Ich denke, damit wird sich nichts ändern. Denn eine geänderte Mehrwertsteuer bedeutet für den Endverbraucher nicht zwangsläufig auch andere Preise. Also würde diese Änderung nur für die Firmen wieder Aufwand bedeuten, weil die Kassensystem angepasst werden müssen. Hat man schließlich auch im Jahr 2020 gesehen, wo man durch Corona für ein halbes Jahr die Mehrwertsteuersätze gesenkt hatte.

Und ob es wirklich so gut für die Umwelt ist, ist dann natürlich auch die Frage. Dann müsste der Verbraucher auch komplett auf einheimische Produkte umstellen. Aber solange noch genug Angebote zu wesentlich günstigeren Preisen mit Palmöl auf dem Markt sind, wird das global gesehen, kaum von Nutzen sein.