Anonyme Mietbewerbungen sinnvoll und umsetzbar?
Ich habe gelesen, dass Forscher wohl ein Experiment gestartet haben sollen und dabei zu der Erkenntnis gelangt sind, dass Menschen mit ausländischen (überwiegend arabischen oder türkischen) Namen bei der Wohnungssuche diskriminiert werden, selbst wenn sie abgesehen vom Namen identische Lebensläufe haben wie vermeintliche einheimische Wohnungsbewerber. Deswegen ist wohl eine Umfrage gestartet worden, ob eine Anonymisierung bei Mietbewerbungen gewünscht ist.
Die Mehrheit der Deutschen ist wohl gegen die Anonymisierung, wobei aber auffällig ist, dass hier ein räumliches Muster vorherrscht. So sind Menschen in Ballungsräumen tendenziell eher für Anonymisierung als Menschen, wo kein Wohnungsmangel herrscht. Auch hängt das sehr stark vom Alter ab. So sind jüngere Menschen bis 29 Jahren eher für eine Anonymisierung als ältere Menschen.
Ich finde es schade, dass man immer noch mit Diskriminierung zu tun haben muss, egal ob jetzt bei der Jobsuche oder bei der Wohnungssuche und das alleine, weil man einen ausländischen Namen hat. Ich bezweifle allerdings ob eine anonyme Bewerbung bei der Wohnungssuche was bringen würde. Denn spätestens bei der Besichtigung sieht man doch alles weitere und gewonnen hat man dadurch nichts. Wie sinnvoll sind anonyme Mietbewerbungen und ist das überhaupt umsetzbar?
Das kann aber auch gewisse falsche und unrealistische Bewerbungen bringen, denn der Bewerber ist nun einmal anonym. Wie will man denn beispielsweise mit gewissen Referenzen umgehen? Was ist wenn der Bewerber gewisse Schulden im Konsumbereich hat? Hier könnte eine gezielte Schufaabfrage schon Licht ins Dunkeln bringen. Also ich sehe hier in erster Linie viele Probleme und halte daher erst einmal nichts davon. Aber ich lasse mich auch gern überzeugen.
Ich würde hier eher sagen, dass die Diskriminierung weniger "immer noch" ein Problem darstellt, sondern eher "durchgehend, Tendenz steigend". Und es erscheint mir auch logisch, dass Vermieter auf dem Land eher Leute in ihren Wohnungen haben, die sie kennen oder bei denen sie zumindest darauf schließen können, dass sie dem gleichen Kulturkreis angehören und nichts "Gruseliges" machen wie, was weiß ich, nächtliches Trommeln, Ziegenhaltung oder den Bau eines Minaretts auf dem Balkon.
Davon abgesehen sehe ich es hier ähnlich wie bei Job-Bewerbungen. Es kommt natürlich darauf an, wie weit die Anonymisierung geht. Name und Religionszugehörigkeit sind das eine, aber die Frage, woher jemand das Geld für die Miete nehmen möchte und wie viele Leute einzuziehen gedenken, ist beispielsweise durchaus gerechtfertigt und man kann dem Vermieter auch keinen Vorwurf machen, wenn er hier Fakten haben möchte. Aber ich hinterfrage keine Sekunde, dass jemand, der hinten Abdel Irgendwas heißt, länger eine Wohnung suchen muss, als sein Arbeitskollege Johann Schulze, und dass es sich hierbei um ungerechtfertigte Diskriminierung handelt.
Und was soll das bringen? Spätestens wenn der Bewerber sich vorstellen kommt und die Wohnung ansieht, sehe ich doch ob dieser ausländisch aussieht und mir die Nase nicht gefällt. Auch da werden dann weitere Daten abgefragt, die Schufa Auskunft vorgelegt und darauf steht der Name. Das bringt rein gar nichts und nach dem Namen wird auch weniger aussortiert, als nach dem was er vorweisen kann.
Habe ich zwei Bewerber, einer heißt Müller und hat ein dickes Einkommen, einen unbefristeten Arbeitsvertrag, keine Kinder, ist viel aus dem Haus und keine Haustiere. Und zeitgleich einen Abdul irgendwas, der keinen Job hat, 10 Kinder hat, dazu noch Haustiere und seine Miete vom Jobcenter bezahlen lassen will, wen würdest du denn nehmen? Sicherlich nicht den zweiten, nicht wegen dem Namen sondern wegen dem Umstand der Menge der Personen, und dem Jobcenter welches weniger bezahlt als jemand der Privat anmietet bzw. du die Differenz vom Mieter selbst bekommen müsstest.
Manche die hier ankommen haben nicht unbedingt das Verständnis dafür, dass man seine Miete hier regelmäßig und Pünktlich zahlen muss und kommen dann mit Ausreden an. Kinder werden vor geschoben und wenn alles nichts hilft, dann "ich nix sprechen Deutsch". Durch die unterschiedlichen Kulturen gibt es auch immer wieder Probleme mit anderen Mietern im Haus und auf das kann ich als Vermieter ebenfalls verzichten, dass dauerhaft mein Telefon klingelt weil der Ausländische Mieter wieder ein Familienclantreffen veranstaltet bis mitten in die Nacht oder dort 12 Personen von morgens bis abends durch die Wohnung trampeln.
Es ist mein Eigentum welches ich Vermiete und ich will auch nicht, dass das in falsche Hände gerät sondern damit anständig und Sorgsam umgegangen wird. Aber genau manche Kulturen kennen das nicht und benehmen sich wie eine offene Hose. So etwas hole ich mir freiwillig nicht ins Haus, wenn jemand einen ausländischen Namen hat, gut integriert ist, einen festen Job hat und auch ansonsten meine Anforderungen erfüllt (Thema Kinder und Haustiere) dann kann er auch bei mir einziehen. Nur leider waren die Bewerber auf meine Wohnung eben nicht so drauf, dass ich ihnen mein Eigentum zur Miete überlassen hätte.
Einmal war ich kurz davor einer solchen Familie eine Chance zu geben, der Kontakt zum Vormieter der freiwillig angegeben hatte brachte aber etwas anderes ans Licht. Nie Miete gezahlt, Wohnung komplett randaliert und vermüllt hinterlassen, mehr Leute als gemeldet dauerhaft in der Wohnung. Da habe ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen und mal den Vormieter angerufen der angegeben worden ist und hätte ich das nicht gemacht, dann wäre das böse erwachen ggf. auch erst später gekommen. Seither bin ich auch vorsichtig was das betrifft.
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