Angst vor Krankheiten beim Blutkonserven fremder Menschen
Meine Tante muss operiert werden. Sie bekommt die Gebärmutter entfernt. Nun hat sie unheimlich Angst vor Blutkonserven fremder Menschen. Sie hofft natürlich, dass alles gut verläuft. Aber sie ist nicht sehr positiv im Denken was das angeht.
Habt ihr auch Angst vor fremden Blutkonserven oder werden die Blutkonserven so gut untersucht, dass kein Risiko mehr entsteht. Wie kann man diese Angst los werden bzw. wie kann ich meiner Tante die Angst nehmen. Sie meint, dass Hepatitis und HiV schon ihr Leben massiv verändern würde, was ich auch verstehen kann. Aber ist es heute wirklich noch so, dass man Angst haben muss vor diesen Krankheiten, die durch Blut übertragen werden oder sind die Blutkonserven sauber?
Also eigentlich müssten die Blutkonserven sauber sein. Soweit ich weiß werden die Blutkonserven (zumindest in Deutschland) doch vor ihrem Einsatz immer noch einmal überprüft. Zumindest sind das meine Erfahrungen mit dem Blutspenden hier.
Ich weiß, dass die Uniklinik, wo man auch Blut spenden kann, immer nochmal Tests durchführt und wenn irgendetwas abweichendes gefunden wird, wird der Spender nochmal hergebeten um nochmals Tests durchzuführen. So will man sicher gehen, dass man keinen Testfehler gemacht hat und alles seine Richtigkeit hat.
Ich habe aber auch schon von Fällen gehört, wo dann HIV oder eine andere Krankheit übersehen wurde und der Patient dann mit derartigen Organen oder Blutkonserven infiziert wurde. Ob das allerdings in Deutschland war oder im Ausland kann ich nicht sagen.
Komplett ausschließen kann man keine Krankheit im Blut. Hi-Viren sind beispielsweise erst nach ein paar Wochen im Blut nachweisbar. Hat sich ein Spender heute infiziert und geht morgen Blut spenden, dann wird man das Virus nicht im Blut nachweisen können. Es ist aber dennoch schon schlummernd da.
Auch wenn er letzte Woche sich angesteckt hat, kann man nächste Woche im Blut noch nichts feststellen. Aber wenn die Blutkonserve dann jemanden gegeben wird, kann der dann durchaus durch diese Spende auch den Virus bekommen.
Das hat mir jedenfalls ein Arzt erklärt, als ich mal danach gefragt habe, weil es mich auch interessierte. Mann kann nie komplett ausschließen, dass das Blut nicht doch infiziert ist. Ich muss zugeben, dass ich da auch Angst hätte und ich wirklich nur im allergrößten Notfall einer Blutkonserve zustimmen würde.
Die Untersuchungsmethoden des Blutes sind nicht stehen geblieben, sondern wurden weiterentwickelt. In den letzten zehn Jahren sollen nur zwei HIV-Infizierungen vorgekommen sein durch eine Blutkonserven-Übertragung. Es hat sich also viel getan. Neue Untersuchungsmethoden sollen das möglich gemacht haben.
Natürlich hat jeder Angst, sich durch eine Blutübertragung mit einer Krankheit anzustecken. Jedermanns Leben wird durch HIV und Hepatitis oder anderen ansteckenden Krankheiten verändert, das ist klar. Aber ob man in dem Moment, wenn man Blut benötigt, lieber sterben will oder die heute äußerst geringe Gefahr von Infizierung durch fremdes Blut in Kauf nimmt, das muss man selbst entscheiden, wenn man es denn kann.
Ich wurde vor ein paar Jahren vom Arzt direkt ins Krankenhaus gebracht. Dort hat man mich nicht lange gefragt, ob ich einverstanden bin mit einer Blutübertragung. Ich bekam fremdes Blut und fertig, denn anders hätte man mich wohl nicht retten können. Ein komisches Gefühl der Angst kam erst auf als ich sah, was da vom Tropf in meine Vene lief. Ich habe aber im Nachhinein nicht nach dem Blut gefragt, weil es mit klar war, dass es nötig war.
Ich gestehe, dass ich nach dem Krankenhausaufenthalt dann auch schreckliche Angst hatte, dass ich mich durch das Blut vielleicht infiziert haben könnte. Nach ein paar Wochen habe ich eine Blutuntersuchung machen lassen, um Gewissheit zu haben. Bis heute habe ich noch nichts gemerkt.
Es ist aber auch ein komisches Gefühl, das Blut eines fremden Menschen nun im Körper zu haben. Manchmal kommt mir das zum Bewusstsein. Aber ich denke, dass die Gedanken daran immer mehr verblassen.
Zur Zeit ist es in Deutschland ja so, dass eine Menge an Blutkonserven fehlt. Wie das nun ausgeglichen wird, weiß ich nicht. Eventuell wird man sich ja Blut aus anderen Staaten besorgen. Ob das Blut so gut überprüft wird, wie in Deutschland, das ist die Frage. Ich nehme an, dass man hier vielleicht Stichproben machen wird.
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