Angst, dass Partner sich von einem trennen könnte, immer da?
Ich denke, dass man keine Angst haben sollte, dass der Partner sich von einem trennen könnte, wenn es gut in der Beziehung läuft, man über alles miteinander sprechen kann und es keinen richtigen Anlass gibt, so etwas zu befürchten. Ich habe nun auch nicht täglich die Angst, dass mein Freund sich einmal von mir trennen könnte, da es für mich nun keinen Grund gibt, das zu befürchten.
Meine Freundin meinte jedoch einmal zu mir, dass sie eigentlich täglich die Angst hätte, dass ihr Partner sich einmal von ihr trennen könnte, auch wenn die beiden schon sehr lange zusammen sind und auch zusammen wohnen. Ihrer Meinung nach, führen sie auch eine glückliche Beziehung. Allerdings hat meine Freundin gerade deshalb Angst, dass ihr Freund sich einmal von ihr trennen könnte. Sie meint, dass sie so glücklich ist und dass es ihr den Boden unter den Füßen wegreißen würde, wenn er sich jemals von ihr trennen würde.
Habt ihr tagtäglich Angst, dass euer Partner sich einmal von euch trennen könnte, auch wenn es keinen Grund dafür gibt? Denkt ihr, dass meine Freundin vielleicht einfach nicht selbstbewusst genug ist, wenn sie ständig solche unbegründeten Zweifel hat?
Ich habe keine Angst, dass sich mein Partner von mir trennen könnte. Ich denke, dass da auch ein zu großer Druck hinter der Beziehung ist, wenn man sich da jeden Tag darüber Gedanken macht. Ich meine, wenn man immer im Gespräch miteinander bleibt, dann sollte man auch wissen, was den Partner stört und was eben nicht.
Ich meine, wenn sich jemand trennen will, dann kann man eh nichts machen, aber jeden Tag in Angst zu leben finde ich nicht richtig. Ich finde Kommunikation in der Beziehung richtig und wichtig und das habe ich meinem Partner auch gleich von Anfang an mitgeteilt. Ich wollte eben nicht, dass er sich mit solchen Gedanken quält und dann nicht darüber mit mir reden kann, wenn er ein Problem hat.
Ich habe keine Angst, dass mein Partner sich von mir trennen könnte, vor allem, weil es keinen Grund dazugibt. Auf jeden Fall würde ich jetzt nicht damit rechnen, dass mein Partner sich von mir trennen wollen würde. Und wenn es tatsächlich einen Grund dazugeben würde, dass mein Partner sich von mir trennen will, dann hätte ich keine Ahnung und wüsste diesen Grund eben auch nicht. Aber ganz aktuell ist es eben so, dass ich keine Angst habe, dass mein Partner mich verlassen wollen würde. Ich lebe auch nicht mit der Angst und denke auch nicht täglich darüber nach, ob mein Partner sich von mir trennen könnte und mich verlassen möchte.
Ich glaube auch nicht, dass es einer Beziehung gut tun würde, wenn die eine Person ständig darüber nachdenken würde, ob der Partner einen verlassen wollen würde. Ständig mit dieser Angst zu leben und ständig über die mögliche Trennung nachzudenken, wäre eben nicht förderlich für die Beziehung. Ich kann mir eben gut vorstellen, dass die Person, die eben diese ständige Angst hegt, auch ziemlich an ihrem Partner klammert und desgleichen. Ich kann mir auch vorstellen, dass diese Angst eine Person ziemlich einseitig denken lässt und diese Person dann auch sehr misstrauisch ist, sodass der Partner womöglich eingeengt wird und zum Beispiel nichts alleine unternehmen darf. Weshalb ich eben denke, dass diese unbegründete Angst kein guter Begleiter ist für eine funktionierende Beziehung.
Ich frag mich schon, weshalb deine Freundin ständig diese Angst im Nacken sitzen hat, dass ihr Freund sie verlassen könnte. Es scheint ja so, als, wenn der Freund ihr dazu keinen Anlass geben würde. Und, wenn es keinen Grund gibt, weshalb der Freund deine Freundin verlassen sollte, dann versteh ich nicht ganz, weshalb deine Freundin ständig diese Angst mit sich herumträgt. Vor allem kann man es nicht verhindern, wenn eine Person die Beziehung beenden möchte. Manchmal kann man das Ende einer Beziehung auch nicht voraussehen, aber ich denke nicht, dass diese ständige Angst deiner Freundin dabei helfen würde.
Es ist natürlich nicht schön, wenn einem der Boden unter den Füßen weggerissen wird, vor allem nicht, wenn man gerade so glücklich mit seinem Partner ist. Aber, wenn sie doch so glücklich mit ihrem Partner ist, dann sollte sie die Zeit doch genießen und keinen Gedanken daran verschwenden, ob der Partner sich womöglich trennen könnte. Ich denke, wenn man eben viel in einer Beziehung redet, sich austauscht und dem Partner seine Ängste auch erzählt. Und man eben dem Partner auch sagt, was einem stört. Dann könnte man doch davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist und die Angst eben überflüssig werden lassen. Sodass deine Freundin eben keine Angst mehr hat und das Leben mit ihrem Partner genießt.
Ich hatte am Anfang meiner Beziehung Angst, dass mein Partner sich trennen könnte. Das lag aber eher daran, weil es am Anfang sehr schwierig und kompliziert war. Ich war ein Nervenwrack, weil ich ständig von meiner Mutter psychisch terrorisiert worden bin und dementsprechend war ich sehr unausgeglichen und teilweise extrem launisch und depressiv.
Ich hatte da schon die Befürchtung, dass ich ihm viel zu anstrengend wäre, er das irgendwann merken würde und alles hinschmeißen würde um sich eine "pflegeleichte" Freundin zu suchen. Das hat er aber nicht und erst als ich gemerkt habe, dass er kein Mensch ist, der bei Problemen direkt das Handtuch wirft, hat sich diese Angst in Luft aufgelöst.
Meiner Ansicht nach stimmt etwas gewaltig nicht, wenn man Angst hat, dass der Partner sich trennen könnte. Entweder ist die Beziehung höchst problematisch oder einer von beiden hat solche Minderwertigkeitskomplexe, dass er sich das einredet, dass der Partner die angeblich existente Minderwertigkeit des anderen erkennt und sich trennt. In einer gesunden intakten Beziehung zwischen zwei gesunden Menschen ist so eine Angst doch überflüssig, mal ehrlich.
Natürlich ist mir bewusst, dass mein Partner mich verlassen kann. Schließlich ist er ein freier Mensch und kann frei über sein Leben entscheiden. Aber dieses Wissen ist nur bei solchen Fragen präsent und löst weder Angst noch Besorgnis aus. Ich verschwende gar keine Gedanken daran. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass der Gatte da irgendwelche Ambitionen hat.
Allerdings hatte ich mal einen Partner, der hatte eine selbstbewusste Fassade und innerlich immer Panik. Stress auf der Arbeit, Kopfschmerzen oder der Gang zu Bäcker: Er erwartete immer verlassen zu werden. Das ging gnadenlos in die Hose. Er hat seit über 20 Jahren keine stabile Beziehung führen können, denn er steht sich selbst im Weg.
Das klingt nach einem ziemlich anstrengenden und vielleicht doch nicht so "glücklichen" Leben, wenn man dem Partner nicht genügend vertraut, um davon auszugehen, dass er einen doch nicht sitzenlässt. Vorausgesetzt, die Beziehung ist unter der Prämisse der Monogamie und Dauerhaftigkeit entstanden.
Rein rational betrachtet weiß ich natürlich auch, dass mein Partner genau wie ich ein selbstbestimmtes Leben führt und von heute auf morgen beschließen kann, dass er doch eher für das Single-Dasein geeignet ist oder mich durch ein jüngeres Modell ersetzt, bei dem es mit dem Kinderkriegen noch nicht so schlecht aussieht.
Aber umgekehrt könnte ich mich ja theoretisch auch übermorgen in unseren 22jährigen Hiwi verknallen oder ähnliches. Und wenn ich mir bei mir selber keine Sorgen mache, dass ich eine gut funktionierende Beziehung aus nichtigen Gründen an den Nagel hänge, dann gilt das eigentlich auch für meinen Partner. Soviel Vertrauen hat sich nach all den Jahren schon aufgebaut.
Solche Ängste habe ich nicht. Mein Freund wäre viel zu faul sich eine andere Frau zu suchen, außerdem ist er beziehungsunfähig und den will sowieso keine haben. Sowas kann natürlich mit Selbstbewusstsein zu tun haben, aber auch mit anderen Gründen wie großer Altersunterschied, unterschiedliche Vorstellungen von Familienplanung, etc.
Sternenbande hat geschrieben:Solche Ängste habe ich nicht. Mein Freund wäre viel zu faul sich eine andere Frau zu suchen, außerdem ist er beziehungsunfähig und den will sowieso keine haben.
Ist dir klar, was du hier geschrieben hast? Ich fasse es nicht, warum bist du denn noch mit ihm zusammen, wenn er faul ist und beziehungsunfähig und ihn keine haben will. Er hat ja anscheinend eine Blöde gefunden, mit der er zusammen ist.
Ich habe keine Angst, dass mein Mann sich von mir trennen würde. Auch wenn ich schon bittere Trennungen hinter mir habe, wo ich es auch nicht vermutet hätte, dass es zur Trennung kommt. Aber dennoch habe ich keine Angst. Wenn man in einer Beziehung vor der Trennung Angst hat, die sich überhaupt nicht anzeigt, macht man sich nur selbst verrückt.
Angst, dass mein Partner sich von mir trennen könnte, habe ich nicht wirklich täglich, aber doch schon recht häufig. Allerdings nicht, weil er mir einen konkreten Anlass dazu geben würde. Die Angst, verlassen zu werden, ist schon seit meiner frühen Kindheit tief in mir verankert. Es ist auch nicht immer leicht dagegen anzukämpfen; wenn die Angst in mir hoch kriecht hat das rationelle Denken Pause.
Ich denke, wer grundlos in ständiger Angst lebt verlassen zu werden, hat vermutlich tiefer gehende Probleme als "nur" ein angeschlagenes Selbstwertgefühl. Die meisten Ängste haben einen Grund, und nur wenn man daran arbeitet, kann man auch etwas daran ändern.
Wer sich begründete Sorgen macht von seinem Partner verlassen zu werden, sollte eventuell die Beziehung als Solches hinterfragen und prüfen, ob die Gründe für diese ständige Angst aus dem Weg geräumt werden könnten. Miteinander reden ist da meiner Ansicht nach das A und O.
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