Anderer Person beim Ausparken helfen und angefahren werden?

Ich erinnere mich noch ganz genau an eine Geschichte von einer Familienfeier: Eine Großtante von mir wollte ihrem Mann beim Ausparken helfen, da er rückwärts in einer engen Gasse auszuparken wollte und es nicht schaffte. Sie hat ihn rausgewunken, wobei er sie leicht mit dem Auto gestoßen hat. Heute lachen beide über die Geschichte und sie wird immer wieder gerne erzählt.

Vor einigen Wochen habe ich so eine ähnliche Geschichte in den Nachrichten gelesen. Ein 87-jähriger Fahrer benötigte Hilfe beim Ausparken und seine 80-jährige Lebensgefährtin stieg aus dem Auto, um ihren Mann anzuweisen. Sie wurde dabei verletzt, wobei die älteren Leute nach Hause gefahren sind und nicht ins Krankenhaus. Später erlag sie ihren schweren Verletzungen.

Habt ihr schon einmal gehört, dass eine Person einem Fahrer beim Ausparken helfen wollte und angefahren oder sogar überfahren wurde?

Ich habe so etwas noch nicht erlebt oder davon gehört. Aber ich denke, dass das schon passieren kann, wenn man sich vielleicht doch eher auf die Spiegel konzentriert und die Ausparkhilfe vergisst. Vielleicht drückt man dann auch schon mal etwas zu sehr auf das Gas und das Auto macht einen Satz.

Mir ist auch unverständlich, wieso man nicht ins Krankenhaus fährt, wenn man die Hilfe verletzt hat. Gerade wenn es so extrem war, dass die Frau später ihren Verletzungen erlegen ist, muss es ja schon heftig gewesen sein.

Mir ist auch unverständlich, wieso man nicht ins Krankenhaus fährt, wenn man die Hilfe verletzt hat. Gerade wenn es so extrem war, dass die Frau später ihren Verletzungen erlegen ist, muss es ja schon heftig gewesen sein.

Weil nicht jeder die Hilfe direkt platt walzt und dort Eimerweise das Blut herausschießt. Manche winken auch ab und bemerken das selbst nicht einmal, gerade ein Bauchtrauma welches stumpf ist kann unbemerkt bleiben aber zu einem Blutverlust im inneren führen, den du auch erst später bemerkst. In so einen Bauchraum passt dein kompletten Blutvolumen rein nur mal so am Rande und dir geht es erst schlecht, wenn nicht mehr genug vorhanden ist und der Kreislauf schlappt macht. Schmerzen muss man dabei keine haben oder etwas bemerken. Da kann es schon mal zu spät sein mit Fundieren und Loch mittels Op stopfen, da auch nicht jeder neben der Klinik wohnt.

Gehört habe ich davon nicht nur, ich habe nicht nur einen Patienten mit so etwas später abgeholt. Manchen ging es wirklich schlecht hinterher, eine gerissene Leber war mit dabei die auch nicht bemerkt wurde erst als die Person schlapp gemacht hat und Zuhause bewusstlos zusammen gebrochen ist, wurde der Rettungsdienst gerufen. Auch das war eine Traumareanimation unter der Fahrt in die Klinik und diese verlaufen doch meistens unerfreulich in der weiteren Prognose. Sprich es wurde nicht überlebt.

Gebrochene Handgelenke, Sprunggelenke und Fußknochen waren mit dabei wenn der Fuß unter dem Reifen war, auch das wurde nicht immer bemerkt oder als blauer Fleck abgetan. Erst als dann das ganze dick wurde und nicht mehr gelaufen werden konnte, wurde der Rettungsdienst gerufen und es ging in die Klinik. Selbst da wollten manche immer noch nicht mit und fanden das nicht so schlimm. Es kommt auch auf die jeweilige Person an, eine "stirbt" bei einem Schnitt in den Finger und andere weigern sich bis auf das Verrecken wenn der Kopf schon unterm Arm klemmt, im Übertragenen Sinne. Städter sind eher ein Weichei, Landeier härter im Nehmen und auch das Alter, Herkunft und Stand spielen eine Rolle.

In so einem Fall würde ich auch ins Krankenhaus fahren. Man sieht und merkt ja nicht immer sofort etwas und das kann dann auf jeden Fall auch sehr gefährlich sein. Selber habe ich so etwas noch nicht mitbekommen und ich bin auch ganz froh darum, denn angenehm ist das sicherlich nicht, wenn man vom eigenen Partner angefahren wird.