Anderen Personen schwierige Entscheidungen abnehmen wollen?
Es passiert ja oft, dass man sich nicht entscheiden kann, weil beide Möglichkeiten ihre Vorteile haben und man selbst nicht direkt erkennen kann, was besser für einen ist. Manchmal erscheinen einem beide Möglichkeiten auch gleich gut.
Ich habe in diesem Zusammenhang schon öfter mal von anderen gehört, dass sie der entscheidungsunfreudigen Person am liebsten die Entscheidung abnehmen würden, um sie zu entlasten. Manchmal wurde das gesagt, um "Mitleid" auszudrücken, manchmal war die Entscheidung aber auch tatsächlich so gemeint und die Person wollte dann eben auch die Entscheidung abnehmen.
Wolltet ihr schon einmal anderen Personen schwierige Entscheidungen einfach abnehmen? Um welche Entscheidungen handelte es sich dabei? Wolltet ihr einfach nur Mitleid ausdrücken oder wolltet ihr tatsächlich für die anderen Personen entscheiden?
Ich sage dann durchaus schon meine Meinung, wenn ich gefragt werde, aber eine Entscheidung muss die Person schon alleine treffen das kann man ja auch keinen abnehmen. Ich würde das auch niemanden abnehmen wollen, da es ja nicht mir passen muss, sondern der Person und je nach Situation kann man damit auch einen Kontaktabbruch provozieren, wenn man sich falsch entschieden hat und das der Person so aufdrängt.
Ich wollte noch nie jemanden seine Entscheidungen abnehmen und habe das auch nicht benutzt um mein Mitleid zum Ausdruck zu bringen. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass jeder seine Entscheidungen alleine zu treffen hat und auch alleine seine Erfahrungen machen muss und nicht alles immer auf andere geschoben werden kann oder sie das abnehmen. Denn das gehört zum selbstständig sein einfach mit dazu, auch wenn es nicht immer die beste Entscheidung gewesen sein muss.
Werde ich um Rat gefragt, dann kann ich meine Meinung dazu vertreten aber eine Entscheidung nehme ich damit nicht ab. Denn niemand muss meinen Vorschlag auch so als Entscheidung für sich selbst nehmen und diesen Weg dann für seinen wählen. Aber es kann eine andere Sicht auf die Dinge ermöglichen an die man vorher selbst nicht gedacht hat. Ungefragt gebe ich meinen Senf jedenfalls nicht dazu und reiße mich auch nicht um die Entscheidungen anderer, denn es ist ihr Leben und damit müssen sie alleine klar kommen. Das ist nun wirklich nicht meine Aufgabe und dazu fühle ich mich auch nicht berufen.
Auf so eine Idee würde ich gar nicht kommen, oder nur dann, wenn mir die Person ständig damit in den Ohren liegt, dass sie sich nicht entscheiden kann und mich das ganze Theater nervt. Aber ein integraler Bestandteil des Erwachsenenlebens ist nun mal, dass man Entscheidungen treffen muss. Man kann sich Rat holen, aber selbst wenn man eine Entscheidung ewig vor sich her schiebt, hat man sich dafür entschieden, sich nicht zu entscheiden.
Aber letzten Endes weiß nur die Person, die die Entscheidung treffen muss, um sämtliche Voraussetzungen im positiven und negativen Sinne und muss auch selber mit den Konsequenzen leben, während ich mich bequem zurücklehnen oder die Flucht ergreifen kann. Deswegen finde ich absolut nicht, dass es mir zusteht, für jemand anderen, der nicht gerade ein Kind oder geistig eingeschränkt ist, Entscheidungen zu treffen.
Egal ob es darum geht, welches Paar Schuhe man kaufen soll oder ob man eine Familie gründen soll - ich kann ja schlecht losziehen und mit dem entsprechenden Schuhkarton wiederkommen oder im zweiten Fall die Kondome verstecken. Ich würde es auch gar nicht wollen, da ich mir sonst im schlimmsten Fall auch die Klagen anhören müsste, dass die Schuhe drücken oder das Kind nicht ins Gymnasium kommt. Deswegen halte ich mich aus anderer Leute Entscheidungen in der Regel schön raus und gebe nur auf Anfrage Ratschläge aus meiner Perspektive heraus.
Ich halte diese Praxis ehrlich gesagt für wenig sinnvoll. Denn nur, weil ich der Ansicht bin, dass Entscheidung A getroffen werden muss statt die Alternative B, muss das doch nicht jeder genauso sehen. Ich halte nichts davon, mich in die Angelegenheiten anderer Leute einzumischen.
Ich gebe eher Hinweise, wie die Person die für sich optimalste Entscheidung trifft indem ich zum Beispiel danach frage, welche Entscheidung eher bereut werden würde oder wie die Prioritäten liegen. Aber ich sage nicht, welche Entscheidung besser ist, ich liefere nur Denkanreize.
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