Andere Essenszeiten als Partner - für euch ein Problem?
Ich esse morgens Frühstück und dann zum Mittagessen gegen 12-13 Uhr. Am Nachmittag gegen 15-16 Uhr esse ich manchmal noch eine Kleinigkeit und dann eigentlich nichts mehr. Das mache ich nicht aus irgendeinem bestimmten Grund, ich habe einfach dann auch keinen Hunger mehr und wenn ich von der Uni nach Hause komme habe ich gegessen und mache dann erstmal andere Sachen.
Mein Freund isst kein Frühstück, sondern erst gegen 13-14 Uhr Mittagessen. Dann isst er den ganzen Tag nichts, obwohl er zu Hause ist und schlägt sich dann am Abend den Bauch voll und das meist gegen 20-22 Uhr. Um die Zeit mag ich gar nichts mehr essen, ich kann dann auch gar nicht mehr gut schlafen, wenn ich um die Uhrzeit noch den Bauch voll habe.
Bei meinem Freund ist es dann auch oft so, dass er Abends zu mir kommt, davor natürlich über Stunden nichts gegessen hat und dann hungrig bei mir was zu essen sucht. Da ich schon ein bisschen anders esse als er, greift er meist zu Müsli und haut sich dann eine riesige Schüssel Müsli rein. Nicht selten ist er dann traurig, dass ich nichts gekochtes da habe oder nicht mit ihm zusammen esse.
Aber 20 Uhr ist für mich definitiv keine Zeit um noch groß zu essen, da habe ich gar keinen Appetit. Und ich werde dann auch sicherlich nichts extra was für ihn vorbereiten, da habe ich andere Sachen zu tun. Nach dem Müsli isst er dann Süßigkeiten.
Eine Bekannte von mir ärgert sich immer sehr über ihren Freund, der auch immer zu merkwürdigen Zeiten ist und oft den ganzen Tag nichts isst, nur um sich dann abends die Wampe mir irgendeinem Fertigessen vollzuhauen. Aber seit sie mit ihrem Partner zusammen gezogen ist, akzeptiert sie das und versucht nicht, irgendwas an seinen Essgewohnheiten zu ändern. Natürlich könnte ihr Freund sich abends auch was anständiges kochen, aber dazu ist er meist zu faul.
Im Grunde denke ich nicht, dass wegen solcher Dinge Streit in einer Beziehung ausbrechen kann, auch wenn es bei meiner Bekannten zeitweise so war. Ich würde eigentlich schon gerne ab und an mit meinem Freund zusammen essen, aber eben nicht um die Uhrzeit. Und wenn er Wert auf anständiges Essen legen würde, würde er sich ja auch nicht die ganze Zeit von Fertigprodukten ernähren. Wie ist das bei euch, stört es euch, wenn euer Partner zu Zeiten isst, wo ihr normalerweise nichts isst? Findet ihr es besser zusammen zu essen?
Also grundsätzlich finde ich die Essenszeiten von deinem Freund nicht komisch, sondern eher deine. Ich könnte mir nicht vorstellen, nach 16 Uhr nichts mehr zu essen, dann hätte ich spätestens um 22 Uhr Hunger. Aber das kann ja jeder halten, wie er möchte.
Wenn man nicht zusammenlebt, wäre es mir ziemlich egal, wann mein Partner ist. Lebt man jedoch zusammen, dann finde ich es schon wichtig, dass man wenigstens eine Mahlzeit am Tag gemeinsam einnimmt. Wenn dann jeder isst, wann er lustig ist, fände ich das nicht so besonders prickelnd.
Mein Partner und ich haben eigentlich ungefähr die selben Essenzeiten, wobei diese auch nicht so festgelegt sind, wie bei euch. Wenn wir Hunger haben essen wir oder kochen auch etwas zusammen. Ein Streitthema wäre das auf jeden Fall nicht für mich. Wobei ich es auch wichtig finde, dass man sich mal zusammen an einen Tisch setzt und zusammen isst. Das ist einfach ein schönes Ritual, was ich später auch mit dem Kind machen will.
Mein Freund und ich haben nicht unbedingt dieselben Essenszeiten, trotzdem kommen wir gut klar und schaffen es auch meistens, zusammen zu essen. Frühstücken tun wir meistens nicht miteinander, weil wir zu unterschiedlichen Zeiten aufstehen. Ich bin meistens schon aus dem Haus, wenn er frühstückt. Hin und wieder richte ich ihm aber schon etwas hin, wenn ich noch etwas Zeit übrig habe und dann freut er sich immer sehr.
Beim Mittagessen kommt es natürlich grundsätzlich darauf an, was unser Vorlesungsplan zulässt. Manchmal verabreden wir uns in der Mittagspause, um zu Hause zu kochen, weil wir zum Beispiel noch Reste haben. Manchmal essen wir aber mittags auch beide auswärts, je nachdem, wann wir eben in unserem Kurs Mittagspause haben. Am Wochenende kochen wir immer zusammen, wenn wir den Mittag über zusammen sind. Wir einigen uns dann einfach auf eine Zeit, das klappt meistens gut.
Beim Abendessen ist es oft so, dass wir beide nach der Hochschule richtig hungrig sind und dann etwas kochen und essen. Hier besteht nur der Unterschied, dass mein Freund danach meistens nicht satt ist und dann noch mal drei Stunden später, so zwischen zwanzig und einundzwanzig Uhr in den Kühlschrank schaut und sich ein Brot macht oder Müsli isst. Da esse ich dann auch nichts mehr, weil mir das Abendessen meistens genügt. Aber mir macht es auch nichts aus, wenn er dann noch alleine isst und ihm macht es eigentlich auch nichts aus.
Für uns ist es kein Problem zu verschiedenen Zeiten zu Essen. Dazu ist unser Tagesablauf in der Woche zu unterschiedlich. Ich stehe viel früher auf und fahre ohne Frühstück ins Büro. Das Frühstück (geschmierte Brote) esse ich dort. Mittags esse ich dann meistens in der Kantine, je nach dem was es gibt.
Meine Frau arbeitet in einer Tagesstätte und isst dort auch Mittag. Es kommt selten in der Woche vor das wir zusammen kochen.
Am Wochenende sieht das anders aus. Wenn wir nichts vorhaben, frühstücken wir gemeinsam und kochen dann nachmittags oder abends zusammen. Ab und zu gehen wir auch ins Restaurant.
Diese Sache hat aber keine Auswirkungen auf unsere Beziehung.
Mir ist es nicht wichtig, gemeinsam mit einem Partner zu essen. Manchmal ergibt sich das vielleicht, aber es ist für mich absolut kein Muss. Meistens bekomme ich von den Essenszeiten eines Partners auch nicht viel mit, weil ich keinen Wert auf eine gemeinsame Wohnung lege.
Außerdem finde ich es auch nicht so prickelnd, wenn man die ganze Zeit zusammen in der Wohnung hockt, daher bin ich dann lieber mit dem Partner unterwegs. Da wir dann auch gerne viel unternehmen, stellt sich der Hunger bei beiden irgendwann einfach ein und es wird gegessen, wenn sich die Gelegenheit dafür ergibt – also entweder kochen wir zu Hause oder essen unterwegs. Die Uhrzeit spielt dabei aber eine untergeordnete Rolle.
Man sollte vom Partner nicht erwarten, dass dieser gemeinsam mit einem isst, obwohl dieser vielleicht noch gar keinen Hunger hat. Ich würde auch nicht mitessen, wenn ich keinen Hunger oder wenigstens Appetit hätte. Allerdings sollte der andere auch nicht erwarten, dass er etwas gekocht bekommt, wenn er zu einer anderen Zeit essen möchte. Ich finde es ohnehin wichtig, dass beide Partner in der Lage sind, sich selbst zu versorgen. Solche kleinen Macker, die nicht einmal in der Lage sind, sich ein frisches Essen selbst zu kochen, finde ich ebenso ätzend wie solche kleinen Hausfrauchen, die ihrem Partner direkt etwas kochen möchten, sobald dieser danach bettelt.
Wie dein Freund sich scheinbar ernährt, finde ich auch nicht so ansprechend. Allerdings ist er ein erwachsener Mensch und muss selbst wissen, was er isst. Wenn er nicht in der Lage ist, sich etwas anderes zu kochen als Convenience Food, ist das schon etwas erbärmlich, aber manche Leute, gerade Männer, sind in diesem Bereich einfach total unselbstständig. Für dich sollte es aber egal sein, denn es ist sein Problem, wenn ihm das Fertigzeug und die Süßigkeiten reichen.
Ich finde die Essenszeiten deines Partners auch absolut nicht ungewöhnlich Exakt genauso esse ich auch. Ich frühstücke auch nichts, esse dann erst was zu Mittag und dann wieder zu Abend, wobei das Abendessen bei mir die üppigere Mahlzeit ist. Abends esse ich auch immer etwas Warmes und mittags meistens nur Brot, Brötchen, Porridge oder so etwas. Ich finde auch eher deine Essenszeiten sehr ungewöhnlich. Es ist doch nicht unbedingt normal, nach dem Mittagessen nichts mehr zu essen. Das kann man mal machen, wenn das Mittagessen extrem üppig war, aber doch nicht jeden Tag.
Für mich ist es daher völlig verständlich, dass dein Partner abends Hunger hat und dann auch essen möchte. Und so spät finde ich das nicht. Wir essen auch immer so spät, weil mein Partner und ich erst dann von der Arbeit zu Hause sind und es eben früher nicht geht. Ich kann daher nicht wirklich nachvollziehen, weshalb du da kein Verständnis für deinen Freund hast. Und was soll er denn sonst bei dir essen, wenn du scheinbar nichts anderes als Frühstück im Haus hast und er sich nicht jedes Mal eine Pizza zu dir bestellen will?
Er könnte dann höchstens seine eigenen Lebensmittel mitbringen und dann bei dir kochen. Ich kann mir vorstellen, dass du das aber auch nicht wollen würdest. Oder er isst etwas, bevor er zu dir kommt, aber wahrscheinlich hat er da eben noch keinen Hunger, wenn er das Haus verlässt. Der arme Kerl tut mir da schon leid.
Ich finde es nicht wichtig, immer gemeinsam zu essen, aber ein paar gemeinsame Mahlzeiten pro Woche sind mir auch wichtig und das gehört für mich dazu. Es geht ja nicht allein um die Nahrungsaufnahme, sondern Essen ist doch etwas Geselliges. Und wenn du wirklich nichts essen willst, dann könnt ihr beide doch schauen, dass ihr mal gemeinsam einkaufen geht und dann auch Sachen kauft, die er sich schnell alleine am Abend zubereiten kann, wie belegte Brote, schnelle Nudelgerichte oder Salat.
Und dann kannst du doch trotzdem mit am Tisch sitzen. Trink dann einen Tee oder knabber einen Keks. Darüber würde sich dein Freund sicherlich auch schon freuen. Bestimmt findet er es auch nicht schön, allein auf dem Sofa vor dem Fernseher essen zu müssen.
Mein Mahlzeitenrhythmus ist schon relativ regelmäßig. Ich frühstücke unter der Woche immer um 6 Uhr, bevor ich zur Arbeit gehe, trinke dann dort zwischen 9 und 10 Uhr einen Kaffee, eventuell mit einem kleinen Snack, nehme so gegen 13 Uhr mein Mittagessen ein und nasche am späten Nachmittag nochmal etwas, wenn ich erneut Appetit bekomme. Abendbrot esse ich dann zuhause nach der Arbeit und Erledigung der sonstigen Pflichten um 19 bis 20 Uhr, gefolgt von einem kleinen Betthupferl. Da mein Arbeitsalltag sehr strukturiert ist, fällt die Einhaltung dieses Schemas nicht schwer.
Mein Freund hingegen hat keinerlei feste Linie in seiner Ernährung. Er arbeitet im Schichtdienst und verlässt zum Frühdienst schon um 5:30 Uhr das Haus, sodass er - wenn überhaupt - auf der Arbeit frühstückt und sich vielleicht irgendwann um 15 bis 16 Uhr nach der Heimkehr sein „großes“ Mittagessen macht. Entsprechend bekommt er auch oft erst sehr spät am Abend oder auch gar nicht nochmal Hunger auf Abendbrot. Beim Spätdienst schläft er gerne länger und frühstückt zwischen 10 und 11 Uhr, geht dann zur Arbeit und ist auch erst ab 21 Uhr zuhause. Meist mache ich ihm dann noch eine Kleinigkeit zum Abendessen, weil er wegen viel Stress im Alltag meist nicht zum Mittagessen kommt. So oder so fehlt ihm meist eine der drei Hauptmahlzeiten, was er oft durch Zwischensnacks kompensiert oder auch einfach wegsteckt.
An Wochentagen mache ich mir also gar keine Hoffnungen, dass wir regelmäßig gemeinsam essen, da das schlichtweg nicht umsetzbar ist. Dafür lege ich an Wochenenden umso mehr wert darauf, was sich aber auch nicht immer einfach gestaltet. Als absoluter Frühaufsteher muss ich nicht selten drei bis vier Stunden auf meinen Partner warten, bis wir frühstücken können, und leide dann am Morgen schon kräftig unter Hungergefühlen. Kommt es vor, dass wir erst ab 11 Uhr frühstücken, dann habe ich mittags einfach noch keinen Appetit, sodass das Mittagessen manchmal ausfällt und dafür ein größeres Abendessen serviert wird, anstatt dass es nur belegte Brote gibt. Da es nur zwei Tage der Woche betrifft, sehe ich den Bruch in der Regelmäßigkeit zwar nicht als dramatisch an, aber es ist zum Teil eben anstrengend, wenn man so viel Struktur gewohnt ist. Ich verstehe aber auch, dass mein Freund da erschwerte Bedingungen durch seine Arbeitszeiten hat und meinen Rhythmus einfach nicht mitgehen kann.
Unsere Essenszeiten sind eher variabel, und wir beide sind da relativ wenig auf fixe Essenszeiten festgelegt. Abhängig von verschiedenen Faktoren (z.B. Arbeitszeiten, Freizeitaktivitäten etc.) können die Essenszeiten variieren, und meistens passen wir uns aneinander an, soweit das möglich ist. Zum Glück ist uns beiden ein gutes Abendessen gleichermaßen wichtig, das meistens die Hauptmahlzeit des Tages darstellt. Dieses kann je nach Tagesablauf sowohl am frühen als auch am späten Abend stattfinden. Es kann also sein, dass wir schon um 17 Uhr essen, oder auch erst um 22 Uhr. Mir machen diese Unterschiede nichts aus.
Das einzige Problem bei den unterschiedlichen Essenszeiten bei uns zuhause besteht darin, dass ich jedesmal mitesse, wenn jemand etwas isst. Ansonsten stört es mich nicht. Man sollte ja niemanden zwingen, zu frühstücken, wenn er morgens keinen Bissen herunter bekommt. Aber schön ist es trotzdem, wenn jemand mit am Tisch sitzt. Man könnte ja dann zum Beispiel nur etwas trinken oder einfach nur daneben sitzen und Gesellschaft leisten.
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