Andere Ernährung bei Durchfall oder Medikamente einnehmen?

Im Moment habe ich mit einer Magen-Darm-Erkrankung zu kämpfen, weswegen ich meine Ernährung komplett verändert habe, denn ich esse viel Zwieback und Salzstangen. Wenn das Zwieback zu trocken ist, dann kommt ein wenig Hummus drauf, aber nicht viel. Ansonsten gab es zum Frühstück mal eine Banane oder auch ein gekochtes Ei dazu.

Ich trinke viel Wasser und eine bis zwei Dosen Cola am Tag, denn Nahrung mit Zucker und Salzen ist bei Durchfall empfehlenswert. Gestern habe ich eine Gemüsesuppe gegessen, vor allem wegen der Flüssigkeit, da ich mit dem Wassertrinken nicht so hinterher komme. Meine Ärztin erklärte mir, dass ich auf Milchprodukte verzichten sollte, das mache ich auch.

Ernährt ihr euch genauso wenn ihr Durchfall habt? Oder ändert sich gar nichts an eurer Ernährung und ihr nehmt einfach nur Medikamente wie Imodium oder Kohletabletten ein?

Was heraus muss muss raus, da kann man dann auch nicht wirklich mit Kohletabletten arbeiten, weil das nicht hilft. So etwas sollte man nur nehmen, wenn es schon zu lange andauert und man zu sehr abmagert. Ich ernähre mich dann auch dem Durchfall entsprechend, aber höre auch auf meinen Körper. Wenn mir dieser sagt, dass er Appetit auf etwas hat, dann versuche ich das auch und damit bin ich bisher auch gut gefahren. Wobei ich schon auf die Empfehlungen des Arztes höre. Ich wünsche dir Gute Besserung.

Bei mir kommt es ein wenig darauf an, warum ich Durchfall habe. Da ich eine Laktoseintoleranz habe, habe ich immer mal wieder auch Probleme mit Durchfall und diese bekämpfe ich dann einfach mit Medikamenten, wenn es nötig sein sollte, weil der Durchfall zu stark ist.

Wenn ein Infekt der Auslöser für den Durchfall ist, dann sieht die Sache ein wenig anders aus und die Medikamente bringen entweder nicht viel oder sorgen auch dafür, dass die Keime länger im Darm verweilen. Dann versuche ich auch, den Durchfall durch die veränderte Ernährung zu stoppen.

Ich gehe nicht mit jedem Durchfall zum Arzt, sondern versuche erst einmal das Problem über die Ernährung zu lösen. Und aufgrund meiner Erkrankung habe ich häufiger Durchfälle, aber die gängigen Tricks funktionieren bei mir recht gut. Kartoffeln dicken auch an und meistens funktioniert es damit recht gut. Aber auch Schokolade mit einem hohen Kakaogehalt oder Reis stopfen recht gut.

Wenn es hart auf hart kommt, bereite ich mir eine Möhrensuppe nach Moro zu. Genauso wie Äpfel und Bananen enthalten Möhren Pektin, welches im Darm auf quillt, Wasser anzieht und den Stuhl andickt. Haferflocken sind bei mir auch recht wirkungsvoll. Cola verschlimmert bei mir den Durchfall hingegen, weswegen ich sie soweit meide. Auch Salzstangen sind uncool, sie sind mir oft nicht salzig genug und ich greife dann entweder zu salzigen Kartoffeln oder zu Kartoffelchips.

Ich bin auch der Meinung, dass man bei ein wenig flüssigerem Stuhl durchaus mal zuwarten und magenschonend essen kann, bevor man gleich mit irgendwelchen Medikamenten angreift. In der Regel erfüllt Durchfall eine Selbstreinigungsfunktion, und auch infektiös bedingter Durchfall sistiert in vielen Fällen spontan wieder. Zudem ist auch nicht jede Stuhlerweichung gleich ein Durchfall, wie es von vielen Menschen aufgefasst wird. Von pathologischem Durchfall spricht man erst ab einer deutlich erhöhten Frequenz und Abfuhrmenge.

Wenn ich Durchfall habe, dann reagiere ich erst einmal, indem ich viel trinke, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Auch vermeide ich Lebensmittel mit viel Säure oder anderen reizenden Stoffen und esse öfter Suppe, mild belegtes hartes Brot oder mageres Fleisch. Erst, wenn ich Begleitsymptome oder einen Flüssigkeitsmangel entwickeln würde, würde ich den Arzt aufsuchen und nicht wahllos irgendwelche Antiperistaltika einnehmen. Symptomatische Therapie bringt bei einer manifesten bakteriellen Infektion nämlich irgendwann auch nichts mehr.