An Todestag von Haustier jährlich erinnern?
Ich musste schon einige Tiere gehen lassen, weil sie einfach zu krank waren. Bei den Meerschweinchen war es jedoch nicht so, dass ich mir den genauen Todestag gemerkt habe. Es waren auch einfach im Laufe der Jahre zu viele.
Nun jährt sich bald der Todestag unserer Katze und mir ist nun wieder eingefallen, dass es bald so weit ist. Es ist dann nicht etwa so, dass man an das Tier denkt, als wenn es sich um den Todestag eines Menschen handelt, aber dennoch ist es eben in Erinnerung geblieben. Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass es dann ein Jahr her ist.
Ich kenne durchaus einige Tierbesitzer, die noch gut wissen, wann eines ihrer Tiere gestorben ist. Ich finde es auch normal, dass man so etwas teilweise in Erinnerung behält. Sicher gibt es auch Tierbesitzer, die dann Blumen oder ähnliches zum Grab des Tieres bringen. Das wäre für mich allerdings nicht.
Erinnert ihr euch an den Todestag eurer Haustiere? Denkt ihr jedes Jahr daran? Bringt ihr dann Blumen zum Grab des Tieres oder stellt eine Kerze auf? Findet ihr es durchaus normal, dass man diesen Tag nicht vergisst? Oder meint ihr, dass das im Laufe der Zeit verblasst und man vielleicht eher nur daran denkt, wenn es sich zum ersten Mal jährt?
Meiner Ansicht nach denkt man nur dann an den Todestag der Haustiere, wenn man zu viel Zeit und Langeweile empfindet unabhängig davon wie lange der Tod des Haustieres her ist. Da driften die Gedanken entsprechend ab und man denkt die ganze Zeit daran. Das ist meine persönliche Meinung und meine Erfahrung.
Ich habe in meinem Leben drei oder vier Haustiere innerhalb von 15 Jahren gehen lassen müssen und ich denke nie an den Todestag oder die jeweiligen Todesumstände. Ich habe einfach zu viel zu tun am Tag und genug andere Sachen, die mich beschäftigen, sodass ich für so eine Thematik gar keine Zeit und gar keine Kapazitäten hätte.
Ich denke jetzt im Moment eigentlich nur wegen deinem Thema daran, sonst würde das Thema gar nicht vorkommen heute. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich an meinen Tieren nicht gehangen hätte oder so oder dass zu viel Zeit seitdem vergangen ist. Ich habe einfach keine Zeit und genug andere Sachen im Kopf, die für mich einfach eine höhere Priorität haben.
Ich finde es sehr oberflächlich, wenn man angeblich so viel zu tun hat, um sich nicht an den Todestag eines Tieres zu erinnern. Ich finde, dass das automatisch passiert, da das Tier doch irgendwie im Alltag fehlt. Wenn du so viel zu tun hast, dass du nicht an solche Tage denkst und generell keine Zeit dafür hast, ist das dann bei verstorbenen Angehörigen oder Freunden ebenfalls so? Oder sieht das nur bei Tieren als Zeitverschwendung und unnötig an?
Wenn ich ehrlich bin, denke ich nicht mal an den Todestag meiner Großeltern und hantiere dafür auch nicht mit Blumen und Kerzen herum. Das heißt nicht, dass ich sie nicht vermisse oder dass sie mir zu Lebzeiten egal waren. Ich denke noch gerne an die Kochkünste meiner Oma oder den antiken Fendt-Traktor von Opa, auf dem wir als Kinder manchmal mitfahren durften. Aber so schön es war, die Zeiten sind vorbei, und daran ändern auch Kerzen und Blumen für mich nichts.
Ich hatte auch Haustiere, die leider nicht so alt geworden sind, wie ihre Menschen das gern hätten, und ich war auch traurig, als sie gestorben sind. Aber auch hier begehe ich keine Jahrestage, und könnte auch spontan nicht mehr sagen, wann sie genau gestorben sind. Ich erinnere mich gerne an die schönen Zeiten, aber ich finde mich auch wohl oder übel damit ab, dass ein Zwergkaninchen oder ein Pudel eben keine 30 Jahre alt werden. Für mich ist es also rein gefühlsmäßig wichtiger, dass ein Tier (zum Teil auch ein Mensch) gelebt und hoffentlich eine schöne Zeit gehabt hat, als wann und unter welchen Umständen es gestorben ist.
Man denkt doch eigentlich ständig an das Tier zurück, an die tollen Erinnerungen, Erlebnisse und das was man gemeinsam gemocht erlebt hat und so weiter. Das braucht doch keinen bestimmten Tag. Natürlich denkt man an diesem Tag schon noch mal extra dran, aber ich denke auch sonst oft an meine verstorbenen Haustiere zurück und bin dann auch gleichzeitig glücklich und traurig. Traurig über den Tod und glücklich über die gemeinsame Zeit.
Mit dem Tier ist es wie mit einem Mensch. Wenn man das bzw. ihn richtig geliebt hat und liebt, dann denkt man zumindest die ersten Jahre noch daran. Um den Verlust richtig zu verarbeiten, sind solche Rituale wie das jährliche Erinnern schon Pflichtprogramm und nichts Schlimmes. Die Zeit heilt zwar nicht alle Wundern, sie lindert aber den Schmerz.
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