An Studien zur Bekämpfung von Arachnophobie teilnehmen?

vom 12.04.2017, 22:01 Uhr

In der Stadt hängen bei uns einige Plakate einer Studentengruppe aus. Es handelt sich wohl um ein Projekt von Psychologiestudenten zur Bekämpfung von Arachnophobie, also der Angst für Spinnen.

Angesprochen werden sollen Leute, die unter dieser Angst vor Spinnen leiden. Es wird ihnen versprochen, durch diese Projekt ihre Angst überwinden zu können, wenn sie es schaffen, den Mut zu haben, sich ihrer Angst zu stellen. Entlohnt werden Teilnehmer zudem durch diverse Gutscheine, die sie für ihre Teilnahme erhalten sollen.

Zwar leide ich nicht unter Arachnophobie, kenne aber einige Menschen, die dies tun. Ich hatte erwogen, diesen vielleicht eine Teilnahme nahe zu legen. Allerdings fragte ich mich, ob so ein Projekt wirklich von Erfolg gekrönt sein kann. Schließlich handelt es sich um die abstrakte Theorie einiger Psychologistudenten, die ihr Studium noch nicht abgeschlossen haben. Theoretisch kann auch durch die Teilnahme an solch einem Projekt die Angst noch verstärkt werden.

Würdet ihr an solch einer Studie teilnehmen? Fändet ihr ein solches Angebot attraktiv oder erfolgsversprechend? Oder würdet ihr skeptisch an die Sache herangehen, weil euch Studenten nicht kompetent genug erscheinen?

» Mr. Law » Beiträge: 365 » Talkpoints: 25,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein Psychologie-Student lernt ja auch noch. Da kann man schlecht verlangen oder erwarten, dass dieser ein absoluter Experte ist und nach einem Knopfdruck die Phobie geheilt hat. Ich halte so ein Projekt dennoch für sinnvoll, denn es kann ja sein, dass durch dieses Projekt die eine oder andere Masterarbeit zu Stande kommt und bei der Masterarbeit muss man ja selbst ein wenig forschen und neue Erkenntnisse gewinnen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wenn es sich um eine Studie handelt, geht es schließlich vorrangig um Wissenszugewinn und weniger darum, sofort eine Lösung für ein Problem zu liefern. Deswegen ist die Studie ja auch schon "erfolgreich", wenn die Studierenden etwas daraus gelernt haben und in ihrem Studium weiterkommen, sei es in Form einer wissenschaftlichen Arbeit, eines Praktikums oder was auch immer. Die Teilnehmer der Studie bekommen dafür schließlich Gutscheine und das gute Gefühl, etwas für den Fortschritt der Wissenschaft geleistet zu haben. Dass ihre Spinnenangst kuriert werden könnte, ist hier nur ein Nebenaspekt. Deswegen heißt es ja auch Studie, und nicht Therapie.

Bei mir in der Gegend sucht man immer nur nach Leuten mit Reizdarm. Aber generell würde ich es mir gut überlegen, bei einer solchen Studie mitzumachen. Wenn man wirklich eine Phobie hat, ist der Stress bestimmt groß, und für einen mickrigen Gutschein hätte ich keine Lust, irgendwelche Studenten an mir und meiner Psyche herum probieren zu lassen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Es geht ja nicht darum sofort die beste Lösung für das Problem zu haben, sondern daran zu forschen, was dieses Problem lindern oder beseitigen könnte und dazu muss man Dinge ausprobieren. Gerade im Psychologiestudium sind solche Studien wichtig für die Studenten, da diese sonst nicht weiterkommen, es muss also durchgeführt werden.

Teilnehmen würde ich da auf jeden Fall, denn zu verlieren hat man nichts und seiner Angst sollte man ja vielleicht ins Gesicht sehen und daran arbeiten. Vielleicht bringt das einem selber ja etwas und der Ansatz ist nicht so schlecht. Der Gutschein würde mich nicht reizen, aber ich denke, dass es doch gut ist sich mit seinen Ängsten mal auseinanderzusetzen und gleichzeitig Studenten zu helfen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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