An Straßenlaternen Strom abzapfen für Elektroautos

vom 26.12.2014, 22:20 Uhr

Könnte es euch gefallen, unter der Laterne zu parken und - falls ihr ein Elektroauto besitzen solltet - dieses an der Laterne mit Strom aufzuladen? Diese einfache Idee wird momentan in Berlin und vielleicht auch anderswo umgesetzt. Ich finde es genial, denn Straßenlaternen gibt es überall. Es ist einfach nahe liegend. Wer weiß, wenn die Laternen erst einmal umgerüstet wurden mit Ladepunkten versehen, werden auch mehr Elektroautos verkauft. Ein intelligentes Ladekabel soll die Stromabrechnung vornehmen. Zur Zeit ist das Auftanken mit Strom leider nicht flächendeckend.

Zwei Firmen bemühen sich in Berlin mit zwei verschiedenartigen Möglichkeiten der Stromabnahme und später der Abrechnung des entnommenen Stroms. Eine ging bereits im September an den Start. Hinzu kommt, dass auch BMW neben diesen zwei Unternehmen ins Laternen -Strom-Geschäft einsteigt. BMW startet sein Pilotprojekt in München. Dort werden herkömmliche Straßenlaternen gegen neu entwickelte LED-Straßenbeleuchtung mit Nutzung zum Aufladen von Fahrzeugbatterien ausgetauscht.

Gebt ihr den Straßenlaternen nach Umbau eine Chance, dass sie von der Bevölkerung auch angenommen werden als Stromauflader für das Elektroauto?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht darüber gesehen und war auch ganz begeistert von dieser Idee. Sie ist so schön genial einfach. Da machen sich so viele schlaue Köpfe Gedanken, wie man Elektroautos mehr verbreiten könnte und wie man das alles alltagstauglich gestalten kann. Dabei stehen überall alle paar Meter diese Masten mit Strom. Dennoch, man muss halt erst mal drauf kommen.

Das einzige Problem sehe ich in der Verbindung vom Laternenpfahl zum Auto. Da liegt ja dann praktisch ein Kabel auf dem Gehweg. Auch wenn das stabil ist und alles. Ich denke, es ist ziemlich verlockend für Randalierer und lädt zum Vandalismus ein. Aber dafür lässt sich bestimmt auch noch eine Lösung finden.

In der Akzeptanz der Bevölkerung sehe ich gar kein Problem. Es spricht doch nichts dagegen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es ja auch noch nicht so viele Elektroautos und so wird es noch keinen Kampf um diese speziellen Parkplätze geben.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Nimmt man den Strom von den Laternen, so wie sie sind, kostet die Aufrüstung etwa 30 Euro. Allerdings muss das Auto dann einige Stunden angeschlossen bleiben, weil der Strom nicht für eine Schnellaufladung geeignet ist. Eine Umrüstung auf eine Schnelllladesäule würde etwa 10.000 bis 30.000 Euro kosten. Bei den allgemein klammen Kommunen kaum möglich.

Ich befürchte ja auch, wenn ein solches Auto nachts am Stromnetz hängen sollte, dass es wieder einigen Straßen-Rüpeln in den Fingern juckt, ihre Zerstörungswut auszulassen. Es ist also keineswegs ungefährlich für Autobesitzer, ihr Auto an eine Laterne anzuschließen und zu hoffen, dass alles gut geht. So gut ich diese Lösung finde, aber die Sicherheit ist nicht gegeben, leider.

Wenn man sich dieses Foto ansieht, könnte man auf den Gedanken kommen, dass es sehr leicht für Randalierer ist, hier Schaden anzurichten.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Das Konzept an sich ist ja auf jeden Fall gut finde ich. Besser geht es gar nicht, gerade weil Straßenlaternen ja praktisch überall sind, egal ob jetzt in der Stadt oder auf dem Land. Daher ist die Idee an sich aber schon sinnvoll. Die Laternen müssten aber entsprechend umgerüstet werden.

Nicht nur, dass da eine Kabelverbindung geschaffen werden muss, über die eventuelle Fußgänger stolpern könnten, es muss ja auch eine Art Bezahlsystem und eine Art Stromzähler eingebaut werden, denn ich glaube nicht, dass dieser Strom für die E-Auto-Fahrer umsonst wäre. So viel Geld haben die Kommunen normalerweise auch nicht, dass sie so etwas beliebig subventionieren könnten. Daher müsste schon ein Zählsystem her, damit man eben auch so viel bezahlt, wie man davon für sich genutzt hat und nicht mehr und nicht weniger.

Noch dazu kommt, dass man die Regelung mit dem Bezahlen für den Strom irgendwie finden müsste. Kriegt man dann eine Quittung und muss das bei der Kommune zahlen? Oder kriegt die Laterne einen eigenen Schlitz wie so eine Art Parkautomat, wo man auch mit Kleingeld zahlen kann?

Selbst wenn die Bezahlfunktion vorhanden wäre, wäre es ja wiederum verlockend für Randalierer und andere Kriminelle. Da könnte man aber auch eine Zahlungsweise via Paypal installieren, das wäre bequemer für alle Beteiligten, wobei dann aber immer noch das Problem mit den Kabelverbindungen bleibt, über die Fußgänger stolpern könnten oder aber das Problem mit den Randalierern.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@Olly173, das Bezahlen des entnommenen Stroms ist eine einfache Sache. Dazu muss sich der Autofahrer ein Ladekabel kaufen, mit dem der abgezapfte Strom abgerechnet wird. Den Strom liefernden Anbieter kann sich der Autofahrer selbst aussuchen. In die Straßenlaterne wird eine Steckdose eingebaut, die für das Ladekabel benutzt werden kann. Es ist also eine ganz einfache Sache. Für mich sieht das genial aus.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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