An Klassentreffen virtuell per Skype teilnehmen

A hat einen Brief von ehemaligen Klassenkameraden bekommen, dass im Frühling ein Klassentreffen in ihrer alten Heimatstadt stattfindet. A wohnt aber mittlerweile im Ausland und kann an diesem Treffen nicht teilnehmen, was ihr sehr weh tut.

Nun hat eine Klassenkameradin vorgeschlagen, dass man einen Laptop auf den Tisch stellt und sie per Skype am Klassentreffen teilnimmt. Das ist natürlich nicht das Gleiche als wenn sie selbst dabei wäre. Aber für eine kurze Zeit und nicht für den ganzen Abend ist das eigentlich eine feine Sache.

Was denkt ihr, sollte man das machen und denkt ihr, dass es dann nicht noch schwerer ist an diesem Klassentreffen nicht teilnehmen zu können? Würdet ihr euch per Skype mit einschalten oder wäre euch das zu unpersönlich? Wie lange würdet ihr euch dann frei schalten? Welche Bedenken hättet ihr dabei?

Also ich denke, wenn A dieses Klassentreffen so wichtig ist und es nicht möglich ist, für den einen Termin vom Ausland zu kommen und daran teilzunehmen, dann wäre das mit dem Skypen eine tolle Idee.

Auf der einen Seite birgt die Technik von heutzutage viele Nachteile, denn wenn man sich nur noch virtuell sieht, dann finde ich es auch schade. Aber gerade in so einem Fall, wo es eben nicht anders möglich ist, ist es doch toll, dass es so eine, vor allem auch kostenlose Möglichkeit gibt.

Ich würde A deshalb raten, dieses Angebot auch anzunehmen, wenn ihr das Klassentreffen wichtig ist. Sollte es sich aber nur um eine Ausrede handeln, dass man vom Ausland ist, weil man nicht teilnehmen möchte, dann sollte man auch nicht über Skype daran teilnehmen sondern es einfach lassen.

Ich denke nicht, dass es noch schwerer ist, an diesem Klassentreffen nicht teilnehmen zu können, weil man sich ja über Skype sieht. Es ist doch besser, als sich gar nicht zu sehen. Und die Technik von heutzutage ist ja echt spitze. Außerdem, wenn das Klassentreffen wirklich erst im Frühjahr statt findet und das Treffen so wichtig ist, dann findet A auch eine Möglichkeit in Wirklichkeit daran teil zu nehmen.

Mein Opa hatte einen Neffen aus Amerika, der auch spontan zur Beerdigung von ihm zu uns hergeflogen ist. Es war sogar noch kurzfristiger, wie das besagte Klassentreffen, aber trotzdem möglich. Deshalb verstehe ich nicht, was daran unmöglich sein sollte. Ist das Treffen denn unter der Woche und A muss arbeiten? Oder was ist das Problem?

. Es war sogar noch kurzfristiger, wie das besagte Klassentreffen, aber trotzdem möglich. Deshalb verstehe ich nicht, was daran unmöglich sein sollte. Ist das Treffen denn unter der Woche und A muss arbeiten? Oder was ist das Problem?

Es ist keine Ausrede. 1. ist A über 60 und nicht mehr so spontan, was Reisen betrifft. 2. ist das Geld für eine so kurze Reise übers Wochenende nicht da, dass man einfach mal so rüber fliegt. 3. hat A auch noch Verpflichtungen. Wenn es nicht so weit wäre, das Geld vorhanden wäre und A auch gesundheitlich keine Einschränkungen hätte, wäre es vielleicht möglich. Aber so ist es nicht möglich und eine Ausrede ist es keinesfalls.

Ich denke, dass man dabei selber wissen muss, ob es einem gut tut, per Skype an dem Klassentreffen teilzunehmen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es schön ist, die anderen Leute wenigstens mal auf dem Bildschirm sehen zu können und auch etwas erfahren zu können, was aus diesen geworden ist und wie es ihnen geht.

Aber gleichzeitig kann ich mir auch vorstellen, dass es dann noch schwerer wird, wenn man merkt, dass die anderen viel Spaß zusammen haben und man selber eben nur mal eine halbe Stunde oder so dabei ist. Denn ich denke, dass ich länger nicht über Skype dabei wäre. Somit würde ich sagen, dass man einfach selber schauen muss, ob man das so machen möchte oder lieber nicht, um nicht noch enttäuschter darüber zu sein, dass man nicht wirklich beim Treffen dabei ist.

Gut, eine Teilnahme via Skype ist natürlich besser als gar nichts, gerade wenn man sonst keine Möglichkeit hätte, persönlich zu diesem Treffen zu kommen. Allerdings wäre das für mich nicht dasselbe und würde mich eher nerven. Da sieht man die ganze Zeit, wie die anderen essen, trinken, sich amüsieren und Spaß haben und man selbst ist nur Zuschauer und nicht mitten drin.

Ich denke, da muss man schon ziemlich gefestigt sein, dass man das einfach so wegstecken kann und es einem nichts ausmacht. Für mich wäre das jedenfalls keine Option, aber ich muss auch ehrlich sagen, dass ich kein Interesse daran habe, Kontakt zu früheren Klassenkameraden zu haben und ich eben auch nicht wissen will, wie es ihnen inzwischen ergangen ist.

In dem Fall, wenn man wirklich nicht mehr in der Lage ist die Reise anzutreten, würde ich es schon so machen. Das ist vielleicht im ersten Moment eine komisch anzumutende Idee, aber letztendlich ist es ihre einzige Möglichkeit auch etwas von diesem Treffen zu haben und mit 60 weiß man auch nicht wie lange man noch an solchen Treffen irgendwie teilnehmen kann, auch wenn das nun vielleicht erst mal schlimm klingen mag.

Ich würde dann eine Stunde den Laptop hinstellen. So hat man die Möglichkeit miteinander zu reden, kurz jeden zu sehen und dann strapaziert es auch niemanden über. Ich denke, dass das dann auch nicht zu lange ist und dennoch genügend Zeit ist um miteinander zu reden.

Würde mir eigentlich auch sehr gefallen, spricht ja mit der heutigen Technik auch nichts mehr dagegen, fast jeder Computer hat ja eine HD-Webcam. So kann man jeden mal wieder sehen oder kurz mit ihm plaudern.

In dem beschriebenen Fall finde ich die Teilnahme per Skype auch einen ganz guten Kompromiss, denn es scheint ja wirklich der Wunsch der Person zu sein, ihre alten Klassenkameraden wiederzusehen und sich mit ihnen auszutauschen, und die anderen haben, wenn ich es richtig herausgelesen habe, auch Interesse daran und nicht wirklich etwas gegen den Vorschlag mit dem Laptop. Da es also für beide Parteien in Ordnung ist und die einzige Möglichkeit darstellt, wie man alle Bedürfnisse einigermaßen unter einen Hut bekommt, ist das ok.

Wenn es nur darum geht, einmal kurz "Hallo" in die Runde zu sagen, ein paar Worte zu wechseln und Neuigkeiten von sich zu erzählen, dann ist das auch unproblematisch. Generell stelle ich mir dieses Modell mit einer Mischung aus realem und virtuellem Klassentreffen aber kompliziert vor. Der Großteil des Abends wird ja vermutlich eher mit sozialen Aktivitäten wie gemeinsamem Essen, Gesellschaftsspielen oder Spaziergängen oder der Präsentation von Videos oder Fotos aus der gemeinsamen Zeit verbracht, und zwischendurch ist wohl etwas Freiraum, um von einem Tisch zum anderen zu gehen und sich mit allerlei alten Bekannten auszutauschen. Da permanent einen Laptop dabei zu haben und drauf achten zu müssen, dass Bild, Ton und Kameraeinstellungen für die Übertragung optimal sind, ist leider auf Dauer etwas nervtötend und anstrengend.

Ich glaube, dass ich in der Position von A gerne für ein kurzes Gespräch dazugeschaltet werden, mich dann aber danach auch wieder verabschieden würde, damit sich niemand den ganzen Abend lang mit der Technik herumschlagen und mich gezwungenermaßen integrieren muss. Auch wäre es für mich einfach nicht das selbe, zuhause vor dem Bildschirm das bunte Treiben des Abends zu verfolgen, wie wenn ich selbst dabeisein und aktiv teilnehmen könnte, sodass es mich ab einem gewissen Zeitpunkt wohl eher traurig stimmen als amüsieren würde.