An Decke klopfen oder Boden stampfen, wenn Nachbarn zu laut?
Als meine Eltern noch in einer anderen Wohnung wohnten, hatten sie es immer wieder mit lauten Nachbarn zu tun, wobei meine Eltern aber auch selbst bei Streitigkeiten nicht immer die leisesten sind. Jedenfalls klopften die Nachbarn dann immer an die Wände, die zu uns angrenzten, um sich quasi über die Ruhestörung zu beschweren. Teilweise stampften die Nachbarn über uns dann quasi mit den Füßen auf den Boden, während meine Eltern gerne mit dem Kochlöffel an die Decke schlugen.
Zu den Nachbarn zu gehen und an der Tür zu klingeln oder sie mal im Hausflur abzufangen und mit ihnen über das Thema zu reden, kam weder für meine Eltern, noch für meine Nachbarn in Frage. Macht ihr es auch gerne so, dass ihr an die Decke klopft oder auf den Boden stampft, wenn die Nachbarn zu laut sind?
Unser Haus hat sieben Etagen und pro Etage wohnen drei Parteien. Da ist es relativ schwer zu orten woher der Lärm kommt. Ob über oder unter mir kann ich vielleicht noch herausfinden aber welche Wohnung oder eine oder zwei Etagen drüber oder drunter ist meist nicht heraus zu finden. Da hilft leider auch kein an die Wände, Decken oder Fußböden klopfen da dies ja nur der direkte Nachbar hört. Daher fällt meist ein miteinander Reden aus.
Inzwischen hat sich aber im gesamten Haus eine neue Methode eingeschlichen um Nachbar auf zu lautes Handeln hinzuweisen. Bei uns wird an die Heizung geklopft und das ist wirklich im ganzen Haus in jedem Zimmer zu hören. Schön ist das allerdings auch nicht denn einerseits laute Musik von einem Nachbarn und dann das penetrante Geklopfe vom anderen Nachbarn ist beides nicht schön.
Ich habe das auch mal gemacht bei den Nachbarn, die die Musik immer laut aufreißen, allerdings war das absolut nicht zielführend, die hat das in ihrer generellen Penetranz gar nicht gestört. Eigentlich wäre es ja auch leichter und direkt nach oben zu gehen, aber wenn man gerade schon im Gammel-Look spät abends zuhause sitzt, hat man da auch öfter gar keine Lust mehr zu.
Bei meiner direkten Nachbarin mache ich das aber irgendwie nicht, wenn sie mal wieder lautstark Elvis hört, aber sie ist eben auch schon älter und ansonsten ruhig und nett, dass ich da halt die Zähne zusammenbeiße und das Gedudel einfach ertrage.
Wir hatten auch mal sehr laute Nachbarn, aber wir haben es immer mit reden versucht. Wir haben auch mehrfach darum gebeten, dass sie doch zu manchen Tageszeiten bitte leiser sein sollen, aber das hat leider gar nichts gebracht. Es wurde auch richtig laut herum geschrien, was doch stark an unseren Nerven gezerrt hat. Ich war dann richtig froh, als wir irgendwann ausgezogen sind und diesem Geschrei damit entgehen konnten.
Ich denke nicht, dass es viel bringt wenn man gegen die Decke oder die Wand klopft, wenn Nachbarn zu laut sind. Da hilft es sicherlich nur, wenn man das Gespräch sucht. Allerdings wohl auch nur bedingt. Ich denke, dass Klopfen einfach gerne überhört werden würde und nicht alle ein Schamgefühl haben und dann leiser sein würden.
Die Nachtruhe dauert in Deutschland von 22 Uhr bis 6 Uhr. Während dieser Zeit haben sich die Nachbarn ruhig zu verhalten. Wenn die Nachbarn während dieser Zeit laute Musik hören, Rasen mähen, oder auf andere Art laute Geräusche verursachen, kannst du die Polizei holen, da die Nachbarn gegen Gesetze verstoßen. Tagsüber von 6 Uhr bis 22 Uhr kannst du allerdings nichts machen, da dürfen deine Nachbarn so laut sein, wie sie wollen, es ist erlaubt. Es wäre also unangebracht, an die Decke zu klopfen oder auf den Boden zu stampfen, wenn die Nachbarn tagsüber laut sind, denn das dürfen sie.
Wenn die Nachbarn erst spät abends nach Hause kommen, können sie auch nicht unbedingt etwas dafür, dass sie laut sind, denn Haustüren machen nun einmal Geräusche, genau wie Toilettenspülungen oder Schritte. Ich würde die Nachbarn einfach freundlich darauf ansprechen, ob sie nicht ein bisschen leiser sein könnten, wenn man freundlich bleibt, findet man sicherlich auch eine Einigung, die für beide Seiten in Frage kommt. Einfach gegen die Decke zu klopfen oder auf den Boden zu stampfen, wird nicht gerade förderlich sein für eine gut funktionierende Nachbarschaft, im Gegenteil, es wird nur unnötige Spannungen aufbauen, die das Problem aber nicht lösen.
Ich hatte in meiner vorherigen Wohnung auch schon laute Nachbarn und empfand diese als extrem nervig. Ich finde es in Ordnung, wenn es mal etwas zu feiern gibt und die Nachbarn im vorhinein mit den anderen Nachbarn im Haus reden und dies eben ansprechen, dass es z.B. am kommenden Samstag etwas lauter werden könnte. So kann ich mich darauf einstellen.
Meine Nachbarn allerdings haben es damals etwas übertrieben. Sie haben weder die Mittags- noch die Nachtruhe eingehalten und man hat ständig tobende Kinder gehört, die wie wild durch die Wohnung gelaufen sind (sie haben über mir gewohnt) und es so klang als würden sie oben die Wohnung klein hauen. Erwachsene (wahrscheinlich die Eltern) haben oft lauthals gestritten, sodass ich auch jedes Wort hören konnte.
Wenn ich mal oben geklingelt habe, wurde es gekonnt ignoriert, deswegen blieb mir sozusagen nur noch die Möglichkeit, durch lautes klopfen an die Decke auf mich, und somit auf ihren produzierten Lärm, aufmerksam zu machen. Aber so wirklich gebracht hat es nicht. Sie haben zwar jedes Mal zurück gehämmert, jedoch war es ihnen anscheinend egal.
Ich habe dann besonders im Sommer die Zeit dazu genutzt und war viel unterwegs und viel an der frischen Luft, um dem Lärmpegel in meiner Wohnung zu entgehen. Und habe mir unterdessen eine andere Wohnung gesucht.
Wenn die Nachbarn zu laut waren, dann bin ich aufgestanden, an die Tür gegangen und habe dort geklingelt und das ganze von Angesicht zu Angesicht geklärt. Solche Aktionen sorgen doch nur dafür, dass sich das ganze immer weiter aufstachelt und man weiteren Unfrieden stiftet. Da ist es doch nun wirklich einfacher mal seinen Mund zu gebrauchen, anstatt mit solchen albernen Aktionen meinen das damit Ruhe ist. Ich würde mich davon nicht einschüchtern lassen, nur weil jemand stampft und trampelt, gegen die Wand haut oder mit einem Kochlöffel die Decke anstupft.
Ich gehe selbst hoch oder ich beschwere mich direkt. Ich führe immer ein Protokoll und schreibe peinlich genau alles auf, was ich höre, mit der exakten Uhrzeit. Bei lauten und nervigen Nachbarn verliere ich direkt die Geduld, da ich schon viele schlaflose Nächte wegen solchen Idioten hatte.
Ich finde es ganz schlimm, wenn man das so macht, dass es mitbekommen wird, aber man nicht mal direkt das Wort sucht. So eine Situation hatten wir auch schon mal, weil unser Sohn als Baby nachts nicht zu beruhigen war und dann eben geschrien hat. Am nächsten Tag habe ich es dann angesprochen, dass ich natürlich verstehen kann, dass das nervt, es bei einem Baby aber auch keinen Schalter gibt, damit es leise ist. Da wurde die betreffende Person dann rot und meinte nur, dass sie es ja auch kennen würde.
Ich finde so etwas schon sehr blöd. Wenn ich ein Problem habe, dann spreche ich es an. Wobei ich auch finde, dass Nachbarn ruhig auch mal laut sein dürfen, mit 2 Kindern sind wir nun auch nicht leise, aber die klassische viele Nachbarn in einem Haus Diskussion haben wir ja nicht mehr. Ich finde aber auch, dass man Lösungen finden sollte und da gehört ein Gespräch für mich dazu.
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