Alzheimertest Zuhause selbst durchführen?

Man findet inzwischen alles im Internet, so kann man inzwischen zuhause auch Alzheimertests machen. Da mein Vater früher in diesem Bereich tätig war, hatte er sich Tests, die von Ärzten an Patienten durchgeführt werden. Dort müssen verschiedene Aufgaben erledigt werden. Es wird allerdings nicht nur das Gedächtnis, sondern auch die Koordination getestet, so muss mit geschlossenen Augen beispielsweise ein Smiley gezeichnet werden und es wird geschaut, inwiefern sich die einzelnen Teile verschieben, weil man eben die Augen geschlossen hat. Teilweise sind dort auch Aufgaben dabei, die selbst von Erwachsenen nicht immer richtig durchgeführt werden. Am Ende gibt es dann Maßatäbe, mit denen das Ergebnis ausgewertet werden kann.

Ich finde das interessant, bin aber dich skeptisch, ob es einen allgemeinen Test geben sollte, der evtl. sogar vom Staat kommt, mit dem so etwas überprüft werden kann. Ich habe die Befürchtung, dass viele die Ergebnisse falsch oder ungenau interpretieren.

Habt ihr bereits Zuhause einen Alzheimertest durchgeführt? Fändet ihr es gut, wenn ein allgemeiner und geprüfter Test zur Verfügung stehen würde, mit dem diese Erkrankung erkannt werden könnte? Was haltet ihr von solchen Tests?

Wenn sie sicher sind im Ergebnis und es ein reiner Selbsttest bleibt, warum nicht? Das Ergebnis, sofern es negativ ist, kann man danach ja immer noch von einem Spezialisten abchecken lassen der das dann definitiv macht. Ich halte wenig von diesen Tests im Internet die einem sonst was sagen sollen, deswegen müsste dieser Test auch von einer offiziellen Stelle herausgegeben und betreut werden.

Ich halte nichts von diesen Selbsttests im Internet und würde mich darauf nicht einlassen. Wenn tatsächlich ein Verdacht auf Alzheimer besteht, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, mit dem man dies auch abklären kann.

Was bringen solche Arten von Selbsttests? Ich glaube, es gibt viele Faktoren, die nicht aufgeführt sind und die sich nur persönlich abklären lassen. Mit reinem Fragebogen kann man keine Diagnosen stellen, so meine Meinung. Es muss auch anderes kontrolliert werden.

Eine Bekannte von mir war mal der festen Überzeugung, dass sie depressiv war, weil sie einen Selbsttest im Internet gemacht hat, weil sie mit ständiger Müdigkeit und Schlappheit zu kämpfen hatte. Natürlich kam heraus, dass sie an Depression leiden musste, weil sie eben auch wenig Energie für ihre früheren Hobbys hatte und sich von Freunden distanzierte.

Es stellte sich jedoch mit Absprache des Arztes heraus, dass ihr einfach ein bestimmtes Vitamin fehlte, was sie dann in Tablettenform zusätzlich eingenommen hat. Nach einigen Tagen oder Wochen ging es ihr gleich wieder besser.

Was lehrt uns diese Geschichte? Es kann auch ganz anders kommen, als erwartet. Ich denke, man steigert sich teilweise so in die Diagnosen hinein, dass man keine anderen Ursachen für die persönlichen Leiden mehr zulässt. Deswegen würde ich an erster Stelle immer einen Arzt aufsuchen, bevor ich dem Ergebnis eines zusammengebastelten Tests im Internet glauben schenke.

Ich finde nicht, dass man einen Test in Bezug auf Depressionen mit einem Alzheimertest vergleichen kann. Es gibt doch schon den Uhrentest, den man bei Verdacht auf Alzheimer oder generell Demenz anwenden kann. Dafür muss der Betroffene nur (auswendig) eine Uhr mit Ziffernblatt aufzeichnen. Das ist in der Regel etwas, das man schon als Kind lernt, sofern man kein Analphabet ist. Wenn jemand damit dann plötzlich Probleme hat, ist das zumindest ein Anhaltspunkt, wobei das sicherlich keine endgültige Diagnose ist. Da sollte man lieber den Arzt aufsuchen.