Alterungsprozess vom Hauttyp abhängig?

Es wird immer wieder gesagt, dass man nicht zu oft in die Sonne gehen sollte, weil diese die Hautalterung beschleunigen würde, sodass man schneller Falten bekäme. Ich kann diese These nur bedingt unterstützen und habe in diesem Punkt ganz unterschiedliche Beobachtungen gemacht.

Meine Eltern beispielsweise. Meine Mutter hat einen sehr hellen Hauttyp, sie kann überhaupt nicht braun werden, hat sehr viele Sommersprossen und Muttermale und verbrennt sofort, selbst wenn sie im Schatten sitzt. Ihre Haut ist da wirklich sehr empfindlich, wofür sie ja absolut nichts kann. Dennoch habe ich bei ihr eine schnellere Hautalterung beobachten können, dabei raucht sie nicht und sie trinkt nicht. Von Make-Up hält sie auch nicht viel, sodass diese Faktoren schon mal definitiv wegfallen und den Alterungsprozess nicht beeinflussen können.

Mein Vater hingehen hat einen mediterranen Hauttypen, den ich von ihm geerbt habe. Er ist fast 50 Jahre alt und obwohl er jeden Sommer sehr viel Sonne abbekommt, hat er kaum Falten. Dabei ist er einige Jahre älter als meine Mutter und sie hatte deutlich früher als er mit Hautalterung zu kämpfen. Deswegen habe ich die Theorie aufgestellt, Sonne nicht pauschal dafür verantwortlich ist, ob die Haut schneller altert oder nicht.

Ich denke vielmehr, dass es auch vom Hauttyp abhängt und dass hellere Hauttypen viel schneller mit Hautalterung und dergleichen zu kämpfen haben werden als dunklere Hauttypen. Denn hellere Hauttypen haben eine viel geringere Eigenschutzzeit und sind nicht darauf ausgelegt, es lange in der Sonne aushalten zu können.

Ich sehe das nicht nur durch meine Eltern bestätigt, sondern durch sehr viele aus der Familie. Die Seite meines Vaters ist grundsätzlich eher mediterran und entwickelt extrem spät Fältchen und dergleichen. Die Seite meiner Mutter ist da hauttypbedingt sehr viel schneller dran.

Was meint ihr darüber? Welche Beobachtungen habt ihr in dieser Hinsicht gemacht?

Das kann ich dir allerdings nicht bestätigen, da ich mütterlicherseits selbst eine sehr helle Haut geerbt habe. Meine Mutter und auch ihre noch lebende ältere Schwester sind jenseits der 80 und haben beide noch glatte Haut ohne groß Kosmetik oder Pflege einzusetzen, da würden einige Frauen in den Fünfzigern noch von träumen. Und auch ich werde meist sehr viel jünger eingeschätzt als ich bin. Ähnliches gilt auch für eine gute Freundin von mir, auch der helle Typ, keine einzige Falte. Allerdings sind wir dabei alle eher dunkelhaarig und nicht rotblond. Ich glaube, dass es da auch noch einmal Unterschiede gibt.

Ich kann das auch nicht bestätigen. Auch ich habe eine sehr helle Haut mit Sommersprossen und werde kaum braun. Meine Haare sind braun mit einem Schuss Rot von meinem Papa. Man könnte meinen Naturton als Mahagoni oder Kastanie bezeichnen, das Rot fällt schon auf.

Bis auf zwei kleine Fältchen zwischen den Augenbrauen, die der Mimik geschuldet sind, ist meine Haut auch mit über 40 noch komplett glatt. Ich habe trotz viel Sonne in meiner Jugend noch nicht einmal Ansätze für Krähenfüße und dabei rauche ich und schlafe meist zu wenig.

Allerdings habe ich in meinem Leben nur sehr selten einen Sonnenbrand gehabt und schon gar keinen starken. Außerdem ist meine Haut absolut nicht trocken, die versorgt sich selbst gut mit Feuchtigkeit. Das dürfte das Geheimnis sein.

Sehr blasse, helle rothaarige Menschen haben oft eine eher dünne und trockene Haut. Die ist sicherlich generell anfälliger für Umwelteinflüsse und eben auch für Falten.

Es sind ja bereits einige Faktoren genannt worden wie Hauttyp, aber auch Gewohnheiten wie Sonnenexposition, (Passiv-)Rauchen, eventuell Alkohol oder Make-Up. Ich denke aber, dass das auch mit der Ernährung zusammenhängen kann.

Ich meine, wenn man zum Beispiel viel zu wenig trinkt und dadurch die Haut austrocknet, werden sicherlich auch schneller entsprechende Spuren sichtbar sein, als wenn man ausreichend trinken würde. Ist eben nur schwer zu sagen, durch welche konkreten Faktoren die Hautalterung beeinflusst wird, da ja oftmals viele Faktoren gleichzeitig einwirken und man nicht immer sagen kann, welcher Faktor der dominanteste ist.