Altersfrage, ob man mehr Angst vor schlimmer Krankheit hat?

vom 03.08.2017, 10:44 Uhr

Mir fällt vor allem immer bei älteren Menschen auf, dass diese sich oft Sorgen, dass sie eine schlimme oder schwere Krankheiten haben könnten, wenn sie irgendwelche ungeklärten Symptome haben. Da wird dann schnell gesagt, dass man sicher Krebs hat und ähnliches.

Irgendwo ist das für mich schon nachvollziehbar, denn viele ältere Menschen werden ja irgendwann krank und leiden dann auch durchaus mal unter ernsthaften und auch lebensbedrohlichen Krankheiten. Bei jüngeren Menschen fällt mir eher auf, dass sie da wohl positiver eingestellt sind und nicht gleich vom schlimmsten ausgehen.Ich denke aber auch, dass die Einstellung der Person dabei eine Rolle spielt und ob sie eher Pessimist oder Optimist ist.

Meint ihr, dass es eine Altersfrage ist, ob man mehr Angst vor einer schlimmen Krankheit hat bzw. das man solche eine bekommen könnte? Habt ihr da auch eher den Eindruck, dass sich da vor allem ältere Menschen sorgen? Meint ihr, dass es daran liegt, dass durchaus ältere Menschen häufiger krank sind?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich arbeite bei einer größeren Verwaltung. Und in allen Ämtern gibt es Menschen, die entweder eine Krebserkrankung schon überstanden haben und wieder arbeiten gehen, oder die gerade erkrankt sind. Das geht schon nicht ganz spurlos an einem vorüber. Zum einen ist man dankbar, gesund zu sein, zum anderen denkt man aber, dass es einen auch einmal treffen könnte.

Ich habe Glück, dass diese schlimme Krankheit in meiner Familie noch nie auftrat, außer bei meiner Oma, die aber schon über 83 Jahre alt wahr. Aber so genau bewiesen ist selbst das nicht. In der Familie meines damaligen Mannes erkrankte seine Nichte im Alter von drei Jahren an Leukämie. Zum Glück ist die Krankheit nun ausgestanden und aus dem Kleinkind wurde eine erwachsene und nun gesunde Frau.

Damit will ich sagen, dass schlimme Krankheiten nicht unbedingt eine Altersfrage sind und sich schon jeder mal damit wenigstens in der Theorie befasst hat. Nun muss man auch abwägen, wie ein Alltag von jüngeren Menschen und der von älteren Menschen, die nicht mehr berufstätig sind, aussieht.

Ältere Menschen haben oft weniger Ablenkung, dafür aber viel mehr Zeit zum Grübeln. Da können auch schon mal Ängste entstehen. Jüngere Menschen haben oft große Ziele und sind auf diese fixiert und wollen sich nicht mit fiktiven Krankheiten befassen. Verständnis kann ich für beide Seiten aufbringen.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Nelchen hat geschrieben:Mir fällt vor allem immer bei älteren Menschen auf, dass diese sich oft Sorgen, dass sie eine schlimme oder schwere Krankheiten haben könnten, wenn sie irgendwelche ungeklärten Symptome haben. Da wird dann schnell gesagt, dass man sicher Krebs hat und ähnliches.

Interessant, das ist mir noch nie aufgefallen. Die älteren Menschen, denen ich bisher im Leben begegnet bin, waren da eher anders drauf. Die waren eher der Ansicht, dass es jeden Mal erwischen kann und wenn man krank wird, dann ist das eben so und wenn nicht, dann ist auch gut. Die sind gar nicht besorgt gewesen, sondern haben das Leben so genommen, wie es gekommen ist. Ich finde das sehr vorbildlich und finde auch, dass man sich nicht zu verrückt machen lassen sollte. Was bringt schon die ganze Sorge bzw. Überbesorgnis? Das ändert ja nichts im Endeffekt, sondern macht einen nur psychisch kaputt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Je älter man wird desto größer ist halt die Chance, dass irgendwer im Umfeld schon irgendeine schlimme Krankheit hatte oder hat. Ich sehe das selber gerade auch. In meinem Alter fängt das langsam an, dass die ersten Leute irgendwelche orthopädischen Geschichten haben, ich war selber ja auch schon betroffen. Vor zehn Jahren war das noch kein Thema.

Ich weiß nicht, ob das jetzt direkt zu mehr Angst führt, aber es führt auf jeden Fall dazu, dass man sich mehr mit dem Thema beschäftigt. Eine Bekannte hatte jetzt einen Bandscheibenvorfall und meinte, dass die Zahl der jungen Patienten steigt, was Ärzte auf die veränderte Art des Medienkonsums zurückführen. Natürlich denke ich daran, wenn ich mal wieder länger nach unten auf mein Smartphone schaue. Bedeutet aber nicht, dass jeder verspannte Nackenmuskel für mich nun direkt ein Bandscheibenvorfall ist.

Aber die ewigen Pessimisten und Sorgen-macher gibt es natürlich in jedem Alter. Ich habe tatsächlich eher das Gefühl, dass es vermehrt junge Leute sind, die wegen jedem schräg sitzenden Furz zum Arzt rennen und für die eine Erkältung am Wochenende ein Fall für die Notaufnahme ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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