Als Werkstudent immer Drecksarbeit machen müssen?

vom 20.03.2017, 13:43 Uhr

Ich habe kürzlich mit einer Bekannten gesprochen, bei der auch Werkstudenten beschäftigt sind. Normalerweise muss sie ihr Center von 7 bis 20 Uhr geöffnet haben, weil da Kurse und Fortbildungen für Studenten und auch Berufstätige abgehalten werden. Sie selbst macht aber immer spätestens um 16 Uhr Feierabend und lässt die restlichen Stunden eben von Studenten ableisten.

Auch habe ich schon von anderen Stellen gehört, dass Werkstudenten immer die Arbeitszeiten und die Drecksarbeit übernehmen müssten, die sonst keiner so wirklich übernehmen möchte. Auch beschweren sich dann einzelne Studenten gerne darüber, weil sie keine Lust haben beispielsweise immer am Wochenende bis spät in die Nacht arbeiten zu müssen, wenn Arbeitszeiten unter der Woche genauso gut möglich gewesen wären.

Ich habe dafür ehrlich gesagt wenig Verständnis und bin der Meinung, dass man sich eben etwas neues suchen sollte, wenn man nicht zufrieden damit ist. Wie seht ihr das? Müssen Werkstudenten immer die Drecksarbeit leisten zu Zeiten, die sonst keiner machen will? Würdet ihr euch da beschweren oder einfach was Neues suchen, wenn es euch nicht gefällt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Was ist denn Drecksarbeit? Alleine die Arbeitszeiten sind das jedenfalls nicht und wenn es einem nicht passt, dann hätte er auch die Wahl gehabt diese Stelle zu nehmen oder sich eine andere zu suchen. Für mich ist das Jammer auf hohem Niveau und man tut fast so, als wenn der Werkstudent von morgens bis abends nur den Besen schwingen darf und ansonsten nichts machen darf.

So ist das aber nicht und wie man etwas wahrnimmt ist auch subjektiv und nicht objektiv. Alleine an Arbeitszeiten kann man das nicht festmachen aber warum sollte es besser sein, einen Werkstudenten in der Hauptzeit an den Platz zu holen? Da hält er den Verkehr auf, kann nicht angelernt werden und was ist daran verwerflich es abends zu machen wenn es ruhiger wird? Das ist sogar noch besser, auch wenn die Arbeitszeit von 16-20 Uhr nicht jedem schmeckt.

Ausbildung ist teuer und hält den Verkehr auf, das trifft normal auf einen normalen Azubi zu, wie auch auf einen Werkstudent. Klar meinen diese alles besser zu wissen wie es zu laufen hat, aber können sie das auch belegen, dass damit nicht der Verkehr zu sehr aufgehalten wird? Es hat seinen Grund warum diese zu den Zeiten einbestellt werden und nicht nur Drecksarbeit.

In meiner Firma gibt es nun auch zwei Werkstudenten und wie sich diese Verhalten überlege ich mir ernsthaft ob ich nochmals welche nehmen. Picken nur die Rosinen heraus, sind sich gut gut mal den Lappen zu nehmen und das aufzuwischen wenn etwas am Boden verschüttet wurde und eine Gefahr darstellt. Jeder Angestellte bekommt das hin, die beiden aber nicht. Man sieht sich als etwas besseres, die Arbeiten die sie bekommen unterfordern sie angeblich sind aber so schlecht, dass ich sie nicht einmal an den Kunden herausgeben kann.

Sicherlich sind sie zum lernen da, dann sollen sie auch bitte lernen und nicht nur sagen sie sind die besten und so tun, als wenn sie alles wüssten nur weil sie studieren und jemanden an die Seite gestellt bekommen, der nur eine Ausbildung genossen hat. Die Arbeitszeiten sind den beiden auch nicht genehm 9 Uhr finden sie zu früh, man würde lieber um 13 Uhr anfangen. Das dann noch jemand da sein müsste um 20 Uhr, sehen sie nicht ein die aber Familie Zuhause haben und nicht bis Mitternacht mit den beiden verbringen möchte. Wie überall, gibt es solche und solche und jeder weitere Werkstudent hätte nun einen schweren Stand da er erst einmal diese Vorurteile auch von der Belegschaft ausmerzen müsste, die die beiden hier an den Tag legen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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